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0389 - Der Ghoul und seine Geishas

0389 - Der Ghoul und seine Geishas

Titel: 0389 - Der Ghoul und seine Geishas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ankämpfte. Für mich waren die drei Personen gut zu sehen, und sie zuckten gemeinsam zurück, als hätten sie etwas Schreckliches gesehen.
    Das war auch der Fall.
    Der Ghoul hatte zugeschnappt.
    Zuerst kam die Welle, schwappte gegen den Rand und fast über.
    Dann kam das Monstrum selbst. Nicht nur die Pranken waren zu sehen, auch sein widerlicher, aufgeblasen wirkender Oberkörper, ein wahrer Berg aus Schleim, zudem quallig, und seine breiten Hände schlugen wie dicke Hämmer nach unten.
    Sie holten sich die Geisha.
    Ich sah nicht, was passierte, aber ich kannte die Tricks und die Gemeinheiten der Ghouls. Mir brauchte niemand etwas zu sagen.
    Am liebsten hätte ich mir die Ohren zugehalten, weil die Geräusche fürchterlich waren, die ich zu hören bekam.
    Nur mit meiner Hose bekleidet, lag ich auf dem Fliesenboden.
    Noch immer schlapp und kaum in der Lage, kämpfen zu können.
    Ich hatte meine Arme ausgestreckt, die Hände auf den Boden gedrückt und versuchte, mich in die Höhe zu stemmen.
    Schüttelfrost durchlief meinen Körper, während sich neben mir im Bassin fürchterliche Dinge abspielen mußten, die ich bisher nur hörte und zum Glück nicht sah.
    Die Geisha war nicht mehr zu retten. Da reagierte der Ghoul gnadenlos, wie es eben zur Art dieser Dämonen gehörte.
    Aber drei andere gab es noch. Und sie wußten genau, wer sich für den Tod ihrer Freundin verantwortlich gezeigt hatte.
    Nämlich ich!
    Dafür wollten sie sich rächen.
    Ich sah ihre Drehung. Es ging synchron, wirkte wie abgesprochen und auch ziemlich eindrucksvoll.
    Plötzlich wurde es mir eng im Hals, denn sie standen vor mir, und ihre verdammten Waffenspitzen wiesen auf mich wie eine stumme, gefährliche Drohung. Sie würden mich aufspießen, und das Gift würde mir keine Chance lassen.
    Aber auch ich hatte die Nadel, und ich saß jetzt. Es war ein Witz, lächerlich, da ich kaum die Kraft besaß, mich in dieser Stellung zu halten. Schweiß rann über mein Gesicht, der Druck auf meiner Brust nahm zu, ich fühlte mich beengt. Jeder Atemzug schmerzte, aber ich wollte nicht aufgeben.
    »Kommt her, verdammt! Kommt nur näher…!«
    Und sie kamen.
    Sie zitterten nicht, im Gegensatz zu mir, da über meinen Körper ein Schüttelfrost jagte, bei dem sich Hitze- und Kälteschauer gegenseitig ablösten.
    Vielleicht konnte ich noch eine mitnehmen, bevor sie mich in das Bassin warfen. Dann aber war Schluß. Die andere Seite mußte einfach gewinnen, und ich hörte hinter mir das Klatschen der trägen Flüssigkeit, wie sie in Wellen gegen den Rand des Bassins schlug.
    Auch mich trafen sie. Der Gestank quälte sich in meine Atmungsorgane. Ich fühlte meinen Magen wieder ansteigen, mir wurde übel von dem Geruch, während die drei Geishas nur mehr einen Schritt entfernt waren.
    Ich starrte auf die Spitzen der drei Nadeln, sie schauten gegen die meiner Waffe.
    Sie stachen nicht zu, sie traten.
    Und dies zur gleichen Zeit.
    Damit hatte ich einfach nicht rechnen können. Ihre Füße »flogen« auf mich zu. Meine Reaktionen waren lahm, es gelang mir nicht einmal richtig, den Körper zur Seite zu drehen, da ich das Gefühl hatte, mich überhaupt nicht zu bewegen.
    Dreimal bekam ich den Tritt mit.
    Ich hörte noch ihr Schreien, als ich mich auf dem Weg nach hinten befand. Über den glatten Boden rutschte ich, sah als Letztes die drei verzerrten Gesichter und merkte dann, wie ich fiel und in die zähe Brühe eintauchte…
    Das Hämmern der MPi kam Suko bekannt vor. Der Chinese wußte auch, wie gefährlich diese Bleigeschosse waren, er lag nicht nur am Boden, er rollte sich auch herum, hielt die Augen weit offen, um den sehen zu können, der die Waffe hielt und damit schoß.
    Suko sah ihn mehrmals.
    Er zeigte sich in zahlreichen Spiegeln, die normal, stets verzerrt, immer mit der schwarzen Maschinenpistole in der Hand, die er ebenso drehte wie seinen Körper, um die Kugelgarben zu streuen.
    Auch Suko hatte die Beretta gezogen. Ziele besaß er genug, nur, wo befand sich das echte?
    Er hatte keine Ahnung und hörte in das Hämmern der MPi auch ein klirrendes Splittern, als ein erster Spiegel getroffen und regelrechtzerblasen wurde, so daß die Scherbenstücke dem Inspektor wie ein glitzernder, gefährlicher Regen um die Ohren flogen.
    Er feuerte zurück.
    Einen Moment blieb er ruhig liegen, schoß auf drei Spiegel und opferte auch drei geweihte Silberkugeln.
    Die Spiegel zerbrachen, und die verzerrten Bilder der Gestalten verschwanden, als hätte man sie weggeputzt, aber

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