Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0389 - Der Ghoul und seine Geishas

0389 - Der Ghoul und seine Geishas

Titel: 0389 - Der Ghoul und seine Geishas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Gesetze formuliert worden.«
    »Das wissen wir.«
    »Gut, gut«, sagte ich. »Weshalb geht ihr dann den Weg des Wahnsinns? Die Sonnengöttin wird euch niemals als ihre Dienerinnen anerkennen. Dafür kenne ich sie zu gut.«
    »Wir geben ihm Shao!«
    »Sie ist nicht mit der Sonnengöttin zu vergleichen. Shao ist ein Mensch, sie besitzt längst nicht die Kräfte wie eine Amaterasu.«
    »Aber sie ist die letzte in der Ahnenkette. Wenn Susanoo sie als Opfer annimmt, braucht er von dieser Seite mit keiner Gefahr mehr zu rechnen. So denken wir.«
    »Dann denkt ihr falsch!«
    »Das sagen alle Feinde, die uns nicht glauben wollen. Auch du bist ein Feind, und Feinde werden von uns vernichtet, das weißt du sicherlich auch, Sinclair.«
    »Ja.«
    »Wir haben dich entkleidet, wir wissen, wer du bist. Wir haben dir deine Waffen abgenommen, wir wollten dich wehrlos, als ein Opfer für ihn, unseren Wächter.«
    »Und wer ist das?«
    »Ein Ghoul!«
    Ich reagierte nicht, denn die Antwort war so überraschend nicht gewesen, wenn ich an den widerlichen Leichengeruch dachte. Zombies strömten ihn aus, wenn sie lange genug in den Gräbern gelegen hatten. Aber auch Ghouls kamen dafür in Frage, sogar eher als Zombies, denn diese widerlichsten aller Dämonen waren dafür bekannt, daß sie sich von Leichen ernährten.
    Erst töteten sie ihre Opfer, dann…
    Jetzt spürte ich doch die Furcht, die mich umklammert hielt. Eine erste Gänsehaut zog über meinen Körper. Ich merkte, wie der Hals trocken wurde, er kam mir vor wie ein Wüstenwadi, und die nächste Frage kam automatisch über meine Lippen.
    »Was hat ein Ghoul mit Amaterasu zu tun?«
    »Nichts oder fast nichts. Aber wir kennen jemanden, der diesen Ghoul aus Japan mitgebracht hat, um sich von ihm schützen zu lassen.«
    »Tawashi?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Dieser Ghoul gehört ihm, er gehorcht ihm, er ist sein Wächter…«
    »Und er brauchte Opfer«, vollendete ich.
    »Auch das.«
    »Hat er welche bekommen?« fragte ich sofort.
    Da lächelten sie wie auf Kommando. »Würde er sonst noch leben? Es gibt Mädchen, die in unsere Schule kamen und plötzlich nicht mehr mitmachen wollten. Sie hatten sich etwas anderes vorgestellt. Auf sie wartete der Ghoul. Für alle Ewigkeiten sind sie verschwunden. Erst vor kurzem noch wollte uns eine Schwierigkeiten bereiten, die eigentlich zu unserer Rasse gehörte. Sie hieß Queeny. Der Ghoul hat sich sehr gefreut, er…«
    »Es reicht!«
    Die vier Geishas verneigten sich spöttisch. Dennoch gaben sie mir eine Antwort. »Das nächste Opfer wird keine weibliche Person sein, sondern eine männliche. Nämlich du!«
    Es wäre von mir vermessen gewesen, an ihren Worten und Erklärungen zu zweifeln. Deshalb glaubte ich ihnen auch jedes Wort. Sie würden mich dem Ghoul zum Fraß vorwerfen.
    Ein Mensch, der sich gegen dieses Monstrum nicht wehren konnte, der praktisch nackt war und nicht einmal seine Arme so bewegen konnte, um Angriffe der vier Geishas abzublocken.
    Aus ihren kalten Augen starrten sie mich sezierend an. Sie suchten wohl eine Stelle an meinem Körper, wo ich am meisten verwundbar war, und wieder stieg die Bitterkeit in mir hoch.
    »Mach dich bereit zum Sterben!« forderten sie mich auf und steckten ihre Nadeln wieder in die Haarballen zurück.
    Diese Waffen benötigten sie nicht mehr, ich war nach wie vor schlapp, wehrlos.
    Weder die Beretta noch mein Kreuz hatte man mir gelassen, und so konnte ich meinem Schicksal nicht mehr entgehen.
    Es wirkte auf mich beinahe höflich, wie sie sich verbeugten. Als wollten sie sich für irgend etwas entschuldigen, aber hinter diesen Bewegungen steckte der Wille, sich durch nichts aufhalten zu lassen.
    Acht Hände spürte ich auf meiner nackten Haut. Sie kamen mir kalt vor, als hätten sie in Eis gesteckt.
    Zwei Geishas umklammerten meine Beine, die anderen beiden hoben mich an den Schultern in die Höhe, so daß ich schon sehr schnell über der Pritsche schwebte.
    In ihrer Heimatsprache zischten sich die Frauen Befehle zu und drehten mich herum, damit sie mit mir in Richtung Tür gehen konnten. Noch immer war ich viel zu schwach. Ich hing in ihren Griffen regelrecht durch. Zwar fühlte ich mich besser als vor einigen Minuten, war aber längst nicht in der Lage, den Kampf gegen sie aufzunehmen.
    Und so verließen wir den Raum.
    Durch die Öffnung waren wir geschritten, erreichten einen Gang undwandten uns dort nach rechts.
    Es war mir gelungen, einen letzten Blick auf Shao zu werfen. Die Chinesin lag dort wie

Weitere Kostenlose Bücher