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0389 - Der Ghoul und seine Geishas

0389 - Der Ghoul und seine Geishas

Titel: 0389 - Der Ghoul und seine Geishas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der echte Hito Tawashi befand sich nicht darunter.
    Er hielt sein Feuer zurück. Dafür lachte er. »Ich bin noch da, du elender Wurm. Ich warte auf dich, und ich kriege dich auch.«
    Dem wollte Suko nicht widersprechen. Er hatte sich mit dem linken Knie auf den Boden gestützt. Das rechte Bein hielt er dabei nach hinten gestreckt, weil er aus dieser Position heraus so rasch starten konnte, wie es eben möglich war.
    Vor ihm lagen die Scherben.
    Ein glitzerndes Mosaik, ein Durcheinander von Splittern, das den Boden bedeckte, wobei sich in ihm selbst noch verzerrte Bilder abzeichneten.
    Suko sah sich zum Teil, aber seinen Gegner konnte er nicht entdecken. Der hockte irgendwo. Er war selbst in der verbleibenden Spiegelfläche nicht mehr zu sehen.
    Welche Möglichkeit blieb dem Inspektor?
    Durch einen Glückstreffer den anderen zu erwischen? Das war ihm zu billig, außerdem hätte er da wirklich sehr viel Glück haben müssen. Ob das klappte, war fraglich.
    Suko schielte auf die Tür.
    Es war am besten, wenn er sich aus dieser Falle zurückzog. Das hatte nichts mit Angst zu tun, es gehörte einfach zur Taktik. Er konnte sich dann auf einen neuen Angriff einstellen.
    Ein länglicher Gegenstand erschien in den Spiegeln, der dunkel schimmerte und aus Metall zu bestehen schien.
    Der Lauf einer MPi!
    Tawashi selbst war nicht zu sehen. Er hielt sich vornehm zurück.
    Doch er hatte seine Waffe so weit vorgeschoben, daß er, wenn er sie drehte, den gesamten Raum damit abstreuen konnte.
    Das wußte auch Suko.
    Viel Zeit blieb ihm nicht mehr. Zudem dachte er an seinen Freund John Sinclair. Er mußte einfach alles auf eine Karte setzen und griff deshalb zu einer List.
    Suko zog seinen Stab hervor. Wenn er das Wort Topar rief, blieb die Zeit für eine Spanne von fünf Sekunden stehen, in der sich all die nicht bewegen konnten, die das gerufene Wort hörten.
    Nur der Träger des Stabes konnte agieren.
    Suko wußte genau, welches Risiko er einging. Er mußte innerhalb der kurzen Zeitspanne den Japaner finden und außer Gefecht setzen.
    Nicht töten!
    Er rief das Wort genau in dem Augenblick, als sich der MPi-Lauf weiter nach vorn und leider auch in seine Richtung bewegte.
    Suko war schneller.
    »Topar!«
    ***
    Ich oder der Ghoul!
    Die Antwort auf diese Frage würde ich finden müssen, und ich wußte nicht, ob ich sie noch geben konnte, denn der Leichenfresser war mir an Kräften überlegen.
    Im Augenblick stellte sich das Problem nicht, da er sich noch nicht mit mir beschäftigte. Ich tauchte in dieser Brühe dem Grund entgegen, der gar nicht mal so tief war. Meine ausgestreckten Hände fanden plötzlich Ziele. Zwischen meinen Fingern spürte ich etwas Längliches und auch Rundes.
    Ohne es selbst zu sehen, wußte ich genau, um was es sich dabei handelte. Es waren Knochen von Opfern, die der verdammte Ghoul schon bekommen hatte.
    Nur durch Zufall waren die Knochen zwischen meine Finger geraten. Ich ließ sie so rasch wie möglich fallen und schwamm an die Oberfläche. Vielleicht schaffte ich es trotz meines kraftlosen Zustandes, wieder aus dem Bassin zu klettern.
    Da ich den Mund fest geschlossen hatte, war mir nichts von dieser verdammten und widerlichen Brühe in den Mund gelangt. Das mußte ein regelrechter Ghoulschleim sein, in dem sich dieses Monstrum suhlte. Allein der Gedanke daran trieb mir schon den Magen in die Höhe.
    Ich tauchte auf.
    Kaum hatte ich den Kopf über »Wasser«, holte ich Luft und öffnete auch die Augen.
    Zum Glück rann der ganze Schleim an meinen Pupillen vorbei, und ich schleuderte zunächst die verklebten Haare zurück, wobei sich allmählich mein Sichtfeld klärte.
    Zum Glück hatte ich wieder etwas mehr Kraft bekommen und konnte mich dementsprechend bewegen. Durch Schwimmbewegungen hielt ich mich an der Schleimfläche obenauf und brauchte nur einen kurzen Blick schräg nach links zu werfen, um sie zu sehen.
    Die Geishas umstanden das Bassin. Sie wollten meinen Tod, schleuderten mir Worte in ihrer Heimatsprache entgegen, die ich nicht verstand, dafür den Haß hervorhörte, der sie begleitete.
    Die Geishas waren zunächst uninteressant. Für mich zählte der Ghoul. Und der bewegte sich wie ein träges Monster aus dem verdammten Schleim hervor. Von der Geisha, die zu einem Opfer geworden war, sah ich nichts mehr. Ich kannte zudem die Methoden der Ghouls. Zuerst töteten sie ihr Opfer. Was sie anschließend mit ihnen machten, nun ja, die von mir gefundenen Knochen sprachen für sich.
    Ich schaute ihn

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