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0389 - Mond der Rebellen

Titel: 0389 - Mond der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kopf von dem Schirm weg.
    „Unglücklich? Aus welchem Grund?"
    „Aus mehreren Gründen. Die Mentalität der Baramos scheint dergestalt zu sein, daß sie die typischen Unterdrückten sind. Sie werden oder wurden, solange es sie gab, immer ausgenutzt und versklavt. Daraus resultieren ihre Wachsamkeit und die übertriebene Vorsicht.
    Gleichzeitig scheinen sie uns Psychologen als potentielle Bundesgenossen zuverlässig zu sein.
    Vermutlich sind sie gutmütig, ziemlich wißbegierig und abhängig von der Triebkraft der Terraner. Falls wir mit ihnen einen Vertrag oder einen Bund abschließen, meine ich. Sie sind eine Rasse mit wenig Initiative."
    „Das ist Ihre Meinung, Doktor Tycho?" fragte Rhodan.
    „Ja, Sir. Ich habe zwar noch nicht genügend Beweise, glaube aber einigermaßen fest daran."
    „Ausgezeichnet", sagte der Großadministrator.
    „Jetzt wissen wir etwas mehr."
    Merlin Akran unterbrach die Männer.
    „Wir haben bisher vierhundertfünfzig Lichtjahre im Linearraum zurückgelegt."
    Rhodan nickte zum Pult hinüber.
    „Danke."
    Noch immer herrschte zwischen beiden Schiffen absolute Funkstille.
    „Wir können besser und wirkungsvoller verhandeln", sagte Atlan, „wenn wir einiges über den Charakter dieser Baramos wissen würden. Was ist dazu zu sagen?"
    Der Psychologe sah nachdenklich auf das Bild des Kontaktschirms und führte dann aus: „Wenn uns nicht alles trügt, dann sind die Baramos sehr zartfühlend was teilweise in mimosenhafte Empfindlichkeit ausarten kann. Ganz sicher sind sie keine Kämpfer, wie wir andere Rassen kennengelernt haben. Sie halten wenig oder nichts von Waffengewalt oder Angriff", er machte eine Pause. „Ich würde sie als ein wenig versponnene Wissenschaftler und Forscher bezeichnen. Etwas melancholisch, gelegentlich erschrocken, aber niemals kämpferisch. Eine stille, demütige Rasse."
    „Was aber hoffentlich nicht bis zur Selbstentäußerung führt?" fragte Rhodan schnell zurück.
    „Nein, sicher nicht. Sie haben ihre Standpunkte und beharren auch darauf. Sie können vermutlich einigermaßen stur sein."
    „Fünfhundert Lichtjahre!" rief Merlin Akran und riß die Hand hoch.
    „Wir danken Ihnen, Doktor", sagte Atlan, stand auf und ging schnell hinüber zum Pult des Kommandanten.
    „Machen Sie sich fertig zum Eintauchen in den Normalraum", sagte der Arkonide ruhig und gelassen. „Es hat den Anschein, als würde unser gemeinsamer Linearflug zu Ende gehen."
    Atlan deutete auf den Spezialschirm des Halbraumspürers. Dort war noch immer das Reliefecho zu sehen.
    Plötzlich verschwand das Echo.
    „Zurück in den Normalraum!" rief Akran in die Mikrophone und schaltete augenblicklich. Die Kalupschen Konverter arbeiteten und rissen die CREST zurück in das dreidimensionale Gefüge. Die Sterne der Kleinen Magellanschen Wolke erschienen auf den Schirmen der Panoramagalerie. Dreißig Kilometer vor dem Schiffsgiganten sahen die Männer den Diskus. Er verlangsamte die hohe Eintauchfahrt und manövrierte sich in die Nähe der CREST.
    „Was haben sie vor?" murmelte Rhodan und schaltete die Mikrophone oberhalb des Kontaktschirms wieder ein. Die Geräusche aus den Lautsprechern brachen ab.
    „Das werden wir gleich sehen" sagte Merlin und zeigte auf die Schirme. Das kleine Schiff raste heran, bremste ab und blieb nur hundert Meter neben der CREST unbeweglich stehen. Auf dem Kontaktschirm richtete sich MAX-1 auf und hob die Hand.
    „Wir sind mehr als dreieinhalbtausend Lichtjahre von unserem endgültigen Ziel entfernt, Terraner Rhodan. Jetzt haben wir genügend Zeit, uns kennenzulernen. Dürfen wir jetzt auf Ihren ersten Vorschlag zurückkommen?"
    „Sie wollen in unser Schiff?" fragte Rhodan.
    „Ja. Dort können wir uns kennenlernen. Sie werden alle Antworten auf alle Fragen bekommen.
    Und wir sind sehr wißbegierig, was Sie und Ihr Riesenschiff angeht."
    Rhodan sah das zustimmende Kopfnicken Atlans und erwiderte: „Wir werden unseren Schutzschirm an einer Stelle abbauen und eine Schleuse öffnen. Sie brauchen den Diskus nur ins Schiff zu steuern - aber zuerst eine wissenschaftliche Frage. Ich schalte um."
    Er berührte kurz einen Schalter und die Biologische Abteilung meldete sich.
    „Sir?"
    „Stellen Sie bitte fest, welche Atemluft, beziehungsweise welches Gasgemisch unsere zukünftigen Gäste brauchen. Fragen Sie einfach; Sie werden die Antwort bekommen."
    Innerhalb einer Minute war auch dieses Problem gelöst.
    Die Baramos konnten unter den gleichen Bedingungen an Schwerkraft und

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