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0389 - Mond der Rebellen

Titel: 0389 - Mond der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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genug und schnell genug war, um diesen Kampf nicht sinnlos erscheinen zu lassen noch bevor er begonnen hatte.
    Sie waren verzweifelt, die zwanzig Revolutionäre der Baramos. Es war eine lange Geschichte, und von Satz zu Satz begannen die Terraner zu ahnen, daß sie buchstäblich die Retter der letzten Sekunden waren.
    Rhodan lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und hörte zu. Sein vorzüglicher Verstand, gewohnt, mit unheimlicher Schnelligkeit zu arbeiten, knüpfte schon während des Berichts die Verbindungen und sondierte die Wahrscheinlichkeiten aus.
    Die zirpende, singende Stimme von MAX-7 erfüllte den Raum.
     
    4.
     
    „Unsere Rasse ist uralt", sagte der Insektenabkömmling und wiegte nachdenklich seinen Schädel. „Vor etwa fünfzigtausend Jahren - wenn ich mir die Zeitrechnung Ihrer Rasse zu eigen mache - beherrschten wir schon die überlichtschnelle Raumfahrt. Wir wandten sie auch an und durchquerten mit unseren Schiffen zunächst diese kleine Galaxis die Sie Kleine Magellansche Wolke nennen. Wir hatten auch einzelne Stützpunkte in der benachbarten Kleingalaxis; einige kolonisierte Planeten, Nachschublager und kleine, verborgene Häfen. Die große Milchstraße, aus der Sie kommen, war für uns immer tabu; wir waren nicht so zahlreich, als daß wir sie hätten kolonisieren wollen und können. Wir blieben also hier, weit oberhalb des riesigen Feuerrades aus Sternen."
    „Aus welchem Grund war die Milchstraße tabu, verboten für Ihre Rasse?" fragte einer der Ortungsfachleute.
    „Nicht verboten - wir scheuten lediglich die Kontakte mit anderen raumfahrenden Rassen. Unsere Philosophen wußten, daß solche Kontakte nur zu Streitigkeiten führen würden, die in Krieg ausarten konnten."
    „Das kann unter Umständen richtig sein", sagte Rhodan und erinnerte sich an die ersten Kontakte der Terraner mit anderen Rassen. Es schien ein verderbliches System zu sein.
    „Selbst wenn ein solcher Kontakt einmal zustande kam, zogen wir uns augenblicklich zurück. Wenn Sie denken, wir wären ängstlich gewesen, haben Sie nur zum Teil recht. Wir waren vorsichtig und zurückhaltend.
    Bis zu einem gefährlichen Augenblick.
    Damals kamen die Fremden, die Vernichter, die Unheilvollen. Es sind diejenigen Wesen, von deren Schiffen auch Ihr Schiff vernichtet worden war, jenes, mit dem wir von uns aus Kontakt aufgenommen hatten. Die Bösen unterjochten uns.
    Das geschah etwa vor fünfzig Jahrtausenden."
    „Er meint die Pseudo-Gurrads", sagte Atlan kurz.
    Rhodan unterbrach die Erzählung des Baramos.
    „Diese Bösen, die von uns die Bezeichnung Pseudo-Gurrads bekommen haben, können sich verwandeln. Haben Sie jemals in der langen Geschichte der Sklaverei diesen Umstand bemerkt?"
    Der Baramo richtete sich steil auf und schien zu erschrecken.
    „Nein!" sagte er. Seine Stimme war sehr leise. In den nächsten Sekunden schwirrten die Laute einer aufgeregten Unterhaltung der Insektenabkömmlinge untereinander durch den Raum. Sie schienen von diesem Umstand, der ihnen so lange Zeit verborgen geblieben war, verblüfft zu sein.
    „Sie sind verwandlungsfähig, wirklich?" fragte MAX-1.
    „Ja. Wir haben gewisse Erfahrungen gemacht. Wir können später dieses Teilgebiet genauer untersuchen und klären, aber ich bitte Sie, sich zu beruhigen.
    Berichten Sie bitte weiter."
    Nur langsam beruhigten sich die achtzehn Baramos. Dann fuhr MAX-7 weiter fort.
    „Sie erleben natürlich einen Widerspruch in sich.
    Ein versklavtes Volk darf weiterhin relativ ungehindert mit seinen Schiffen durch den Raum fliegen."
    Rhodan nickte.
    „Das ist ein deutlicher Widerspruch. Ich weiß, daß wir ihn aufdecken werden."
    „Es ist nicht besonders schwer. Hören Sie weiter - die Beherrscher dieser kleinen Milchstraße müssen uns die Raumfahrt einfach gestatten. Dieses Fortbewegen mittels Raumschiffen ist zum Lebenselixier der Baramos geworden. Würden wir nicht den Raum erforschen, Planeten besuchen und bestimmte einschlägige Forschungen betreiben können, dann würde unsere Rasse dem Stumpfsinn verfallen und völlig degenerieren. Das aber können die Vernichter nicht riskieren."
    „Warum, MAX-7?" fragte Atlan.
    „Wir sind vor rund vierzig Jahrtausenden von unserer Heimatwelt vertrieben worden. Diese Maßnahme rottete beinahe unser Volk aus, weil sich die Ältesten von der Heimat nicht trennen wollten.
    Unsere Heimatwelt hat den ehrwürdigen Namen Baykalob."
    „Baykalob?" buchstabierte einer der Techniker.
    „Richtig. Dieser Planet ist und bleibt

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