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039 - Flucht in die Todeszone

039 - Flucht in die Todeszone

Titel: 039 - Flucht in die Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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tragt!«
    Orville wurde bleich. Fost und Swafhard griffen zu den Waffen. Pockennarbe & Co. traten wie ein Mann vor, und ihre Säbel hieben zu. Swafhards Florett wurde oberhalb des Handschutzes abrasiert und segelte in den Fluss. Eisbeins Säbel blieb in Fosts Keule stecken. Fost grinste hämisch - bis Eisbein ruckartig den Arm zurück riss. Die Keule rutschte aus Fosts Hand und gesellte sich zu Swafhards Degenspitze.
    Auch Aruulas wollte ihr Schwert ziehen, aber Matt bedeutete ihr mit einer Geste, damit zu warten. Er hatte die Hand am Driller, wollte aber ein Massaker vermeiden. Im Augenblick hätte es zwei gegen vier gestanden. Vielleicht gelang es ihm ja, die Halunken in eine Diskussion zu verwickeln, die ihre Aufmerksamkeit trübte.
    »Das ist Meuterei«, knirschte er. »Ihr wisst, was darauf steht!«
    »Ja, aber nur wenn man uns verurteilt«, sagte Pockennarbe. »Wir haben aber nicht vor, uns erwischen zu lassen!«
    Fost und Swafhard wichen zurück, was taktisch gesehen klug war. Glatzkopf und Spitznase erbleichten und schauten unentschieden von einem zum anderen. Laara fasste sich ans Ohr und murmelte etwas. Orville, der erst jetzt verstand, dass es mit seiner Expedition aus war, riss sich die Zipfelmütze vom Schopf und raufte sich das Haar, das, wie Matt nun sah, so rot war wie seine Kopfbedeckung.
    »Was fällt euch ein, ihr Halunken?!«, schrie Orville. »Habt ihr keinen Respekt vor der Wissenschaft? Wisst ihr überhaupt, was ihr da tut? Ist euch klar, dass ihr die Ideale der Forschung nur wegen des schnöden Mammons mit Füßen tretet, wenn ihr…«
    Das brüllende Gelächter des Flusspiratenquartetts ließ ihn verstummen, und er schaute Matthew Drax betreten an.
    »Du hattest offenbar kein gutes Händchen bei der Wahl deiner Begleiter«, sagte Matt.
    Orville nickte. »Hätte ich mich doch nur auf meine Vorurteile verlassen«, knirschte er, setzte die Mütze wieder auf und strafte Pockennarbe und seine Bande mit Verachtung.
    Deren Aufmerksamkeit hatte in der letzten Minute stark nachgelassen. Ein guter Zeitpunkt, um den Trumpf mit Namen Aruula auszuspielen.
    »Ihr seid mir wirklich eine schöne Schutztruppe«, sagte Matt voller Hohn -und ging von seiner Gefährtin weg halb um die Bande herum. Natürlich drehten die Halunken sich mit. »Ich schätze, es ist an der Zeit, dass wir an euch ein Exempel statuieren!«
    Pockennarbe und seine Männer stierten ihn an. Als Kinder der Gegenwart waren ihnen Worte wie »Exempel« und »statuieren« unbekannt, deswegen überlegten sie vermutlich gerade, mit welch schmählicher Beleidigung der Fremde sie bedacht hatte. Und da das Denken nicht zu ihren natürlichen Tätigkeiten gehörte, waren sie stark abgelenkt.
    Matt nickte Aruula zu. Die riss ihr Schwert aus der Rückenhalterung und sprang mit einem schrillen Kampfschrei, der selbst eine Taratze verschreckt hätte, vor.
    Pockennarbe und seine Leute wurden völlig überrumpelt, als Aruula zwischen sie fuhr.
    Gleichzeitig zog Matt den Driller aus seinem Gürtel. Auch Laaras Hand zuckte zu ihrer Waffe.
    Sekunden später stoben die Funken. Die drei Meuterer wichen zurück und wären wohl vom Floß gedrängt worden -wenn selbiges nicht in diesem Moment in die Flussbiegung geraten wäre. Es geriet ins Wanken, und sämtliche Kämpfer mussten um ihr Gleichgewicht ringen. Matts Schuss ging fehl.
    Eisbein fiel hin und verlor seinen Säbel. Als er die Hand danach ausstreckte, zuckte Laaras Fuß vor und trat auf seine Pratze. Eisbein röhrte wie ein Elch, doch dann ruckte das Floß erneut in der Strömung und Laara strauchelte. Der am Boden kniende Schurke nutzte die Chance, entriss ihr das Kurzschwert und richtete die Klinge auf ihr Herz.
    »Zurück!«, kreischte er. »Zurück!«
    Matt und Aruula, die gerade wieder vorrücken wollten, hielten inne und schauten sich die Bescherung an. Während Pockennarbe triumphierend grinste, rappelte sich Eisbein mit seiner bleichen Geisel auf. »Wenn ihr wollt, dass sie am Leben bleibt«, schnaubte er, »werft eure Waffen sofort in den Fluss!«
    Dass Aruula und er ihre Waffen aufgaben, stand für Matt außerhalb jeder Diskussion. Erstens hätten die Flusspiraten sie dann problemlos töten können, zweitens standen die Chancen eins zu einer Million, dass sie ohne Waffen in der Wildnis überlebten. Also entschloss er sich zu einem Bluff.
    »Was kümmert mich die Frau?«, sagte Matt leichthin und offenbar so überzeugend, dass ihn selbst Aruula verdutzt musterte. »Ich will nur an Land. Ihr könnt

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