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039 - Tod in der grünen Hölle

039 - Tod in der grünen Hölle

Titel: 039 - Tod in der grünen Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Nahrung aus den mörderischen Zähnen. Aus dem Urwald gellten Affenschreie und Vogelrufe: Wie eine dichte grüne Mauer stand der Dschungel hinter dem versumpften Unterholz an den Ufern. Manchmal zeigte sich einer der Pygmäen und schwenkte grüßend sein drei Meter langes Blasrohr.
    James Rogard, der Biologe mit dem Albert-Schweitzer-Bart, machte Dorian auf einen Fischschwarm im dunklen Wasser aufmerksam.
    Der hünenhafte Bruce Ehrlich, der als einer der letzten ins Camp Jeff Parkers gekommen war, stand bei den beiden Männern an der Bordwand. »Die Fische sehen ganz harmlos aus. Was sind das denn für welche?«
    »Sie sehen harmlos aus, bis sie das Maul aufmachen«, sagte Dorian. »Das sind Piranhas.«
    Bruce Ehrlich warf seinen Zigarettenstummel ins Wasser, aber darauf reagierten die Piranhas nicht. Der große Mann, ein Sohn des amerikanischen Brauereikönigs Ehrlich, sah auf die Piranhas, bis sie im wirbelnden Kielwasser der Bootsschraube verschwanden.
    »Wenn Sie ins Wasser fallen, sind in vier Minuten nur noch die Knochen von Ihnen übrig, Ehrlich«, sagte James Rogard. Er wandte sich an Dorian. »Die Tierwelt des Dschungels ist faszinierend, Mr. Hunter. Ich hoffe nur, daß wir bald auch auf Mörderbienen und Riesenameisen stoßen werden.«
    »Was mich angeht, so hoffe ich genau das Gegenteil«, entgegnete Dorian. »Ich habe schon Züge von Wanderameisen gesehen, die alle vernichten, die ihnen nicht rechtzeitig entkommen konnten, und ich habe kein Verlangen, auch noch Riesenexemplare dieser Gattung kennenzulernen.«
    Eine halbe Stunde später sah Dorian einen Pygmäen auf einem im Wasser liegenden Baumstamm am Ufer stehen. Der Pygmäe war nur halb so groß wie sein drei Meter langes Blasrohr, er trug einen Gürtel aus Pflanzenfasern, allen möglichen primitiven Schmuck und sonst nichts. Grüßend schwenkte er sein Blasrohr.
    Als das Boot fast auf gleicher Höhe mit ihm war, rutschte er plötzlich auf dem glatten, faulenden Baumstamm aus und fiel ins Wasser. Ein anderer Baumstamm, wenige Meter von dem anderen entfernt, erwachte zum Leben. Ein Krokodilsrachen klaffte auf. Der Pygmäe stieß einen Schrei aus und wollte ans Ufer, aber schon bohrten sich die Zähne des Krokodils in sein Fleisch. Bruce Ehrlich riß das schwere Mauser-Jagdgewehr mit dem Zielfernrohr hoch.
    Dorian stand auf der Brücke am Ruder. Er hatte kein Gewehr zur Hand und mußte aufpassen, damit das Motorboot nicht auf eine Sandbank geriet.
    Ehrlichs Schuß krachte und löste nach einer Sekunde ein empörtes Gekreische der Dschungelbewohner aus. Vögel flogen auf, Affen schrien.
    Das sechs Meter lange Krokodil peitschte mit dem Schwanz das Wasser und kehrte dann die helle Bauchseite nach oben, ohne sein Opfer loszulassen. Andere Kaimane und Krokodile schwammen aus allen Richtungen herbei und glitten vom Ufer ins Wasser. Ein mörderischer Kampf entbrannte. Das erschossene Krokodil und der Pygmäe wurden förmlich in Fetzen gerissen. Ehrlich, Greene, Pesce und der rotbärtige Inkaspezialist und Naturwissenschaftler Jean Daponde waren gerade an Deck und verfolgten die Szene wie Dorian.
    »Scheußlich«, sagte der aus New Orleans stammende Kreole Greene und schüttelte sich.
    »Was wollen Sie?« fragte Daponde und breitete die Arme aus. »Die Echsen folgen nur ihrer Natur, mehr nicht.«
    Als die Sonne fast die Baumwipfel berührte, sah Dorian sich nach einem geeigneten Lagerplatz am Ufer um. Bei Nacht zu fahren, war wegen der Untiefen und treibenden Baumstämme trotz der starken Bootsscheinwerfer zu gefährlich. Hinter dem Dschungel glühte das Abendrot. Flammende Wolken trieben über den Himmel, und über dem Fluß lagen schon Schatten.
    Der Chor der Tiere hatte sich verstärkt. In der Nacht erwachte der Dschungel erst richtig zum Leben.
    Dorians scharfes Auge entdeckte eine kleine Lichtung in Ufernähe. Er ließ die Bootsglocke ertönen. Elliot Farmer, der lange, schlaksige Texaner mit dem Cowboyhut, kam auf die Brücke.
    »Wir legen am Ufer an«, sagte Dorian. »Gib den Indianern ein Zeichen.«
    Farmer nickte, ging nach hinten auf den erhöhten Heckaufbau und winkte den Indianern zu. Da hörte Dorian erregte Rufe vom Bug her. Daponde und Rogard fuchtelten mit den Händen herum. Ehrlich, Greene, Pesce und Sacheen eilten herbei. Auch sie starrten auf das dunkle, wie Tinte erscheinende Wasser, deuteten, gestikulierten und unterhielten sich erregt.
    Dorian stellte den Motor ab. Er ließ das Boot in der Strömung treiben und trat auf den

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