0390 - Die CREST im Strahlensturm
Triebwerksaktivität, Sir", meldete der Cheforter. „Vergleiche mit den Aufzeichnungen der Automatortung, die unmittelbar nach dem L-Austritt erfolgten, bestätigen das. Etwa dreitausend Konusraumschiffe umkreisen den Planeten Baykalob in konzentrischen Kreisen."
Der Großadministrator atmete erleichtert auf und unterbrach die Verbindung.
„Dreitausend Konusraumer sind eine beachtliche Streitmacht", sinnierte Lordadmiral Atlan. „Ich bezweifle, daß Baykalob ständig so massiv bewacht wird, Perry ..."
Rhodan blickte den Freund nachdenklich an. Atlan sagte selten etwas ohne bestimmte Absicht, vor allem nicht in Lagen wie dieser.
„Du vermutest, daß man uns erwartet ...?"
„Es spricht einiges dafür. Und ich wundere mich nicht einmal besonders darüber. Schließlich wissen die Pseudo-Gurrads, daß wir Kontakt mit den revolutionär eingestellten Baykalobs aufgenommen haben. Der Schluß liegt nahe für sie, die Baykalobos könnten uns das Geheimnis ihres Ursprungsplaneten mitgeteilt haben."
Perry nickte, dann schaltete er den Interkom ein, dessen Ruflampe intervallartig flackerte.
„Rhodan! „ Der Cheforter meldete sich.
„Sir, um den gesamten Planeten Baykalob liegt ein starkes Paratronfeld."
„Wie stark etwa?" fragte Rhodan unwillig.
„Vergleichen Sie mit dem Widerstand, den es unseren Kontrafeldstrahlern entgegensetzt!"
Der Cheforter besaß offenbar einen hintergründigen Humor, denn er antwortete nach einer Weile ironisch: „Paratronschirmstärke mindestens hundert >Kon<, Sir."
Atlan lachte lautlos.
„Ihr Terraner seid Meister im Prägen neuer Begriffe. Immerhin, ein sehr praktischer Vergleich.
Wenigstens wissen wir nun, daß wir mit der CREST Vallein niemals an den Planeten herankommen."
Der Großadministrator schlug die Beine übereinander und stützte das Kinn in die Hand. Seine Lider waren halb geschlossen.
„Was gibt es da zu überlegen?" fragte Atlan. „Ich an deiner Stelle würde tausend Schiffe herbeordern die über den Kontrafeldstrahler verfügen.
Zweihundert greifen den planetaren Paratronschirm an und zerstören anschließend die Kraftwerke auf Baykalob; die restlichen achthundert Schiffe können sich mit den dreitausend Konusraumern befassen.
Das dürfte ..."
Er stockte, als er Rhodans hintergründiges Lächeln bemerkte.
„Was gefällt dir nicht?"
Perry Rhodan verschränkte die Arme.
„Dein Plan wäre gut, wenn es allein um die Zerstörung des Paratronschirms ginge. Wir wollen aber Baykalob weder besetzen noch zerstören. Was wir brauchen, ist Aufschluß über den geheimnisvollen Befruchtungskatalysator und die Verwendung der Baramo-Eier. Den bekommen wir aber nur, wenn die Pseudo-Gurrads sich weiterhin sicher wähnen."
Er schaltete den Interkom ein und wählte den Anschluß des Chefs des Landekommandos.
„Ich brauche eine Space-Jet, die mit dem Waringerschen Anti-Ortungsschirm ausgestattet ist, sowie vier Männer, die sich sowohl auf artistische Beherrschung des Fahrzeugs verstehen als auch Spezialisten mehrerer Ortungsarten sind."
„Kein Problem", antwortete der Chef des Landekommandos. „In zehn Minuten steht eine Space-Jet für Sie bereit, Hangar SJ-Grün-12, Sir."
„Danke!"
Rhodan schaltete ab und sah den arkonidischen Freund an.
„Keine Sorge, das ist nur ein kleiner Erkundungseinsatz. Mich interessiert die Absicherung von Baykalob. In wenigen Stunden bin ich zurück."
Der Lordadmiral nickte.
„Ich wünsche dir Hals- und Beinbruch. Du wirst bald erkannt haben daß mein Vorschlag der einzig durchführbare ist."
Perry Rhodan lächelte wieder einmal undefinierbar. Mit routinierten Bewegungen schnallte er den Waffengurt um und ging zum Tor des Hauptantigravlifts.
Die vier angeforderten Männer warteten bereits im angegebenen Hangar.
Leutnant Surprise Nagatin salutierte exakt und meldete die Space-Jet einsatzbereit. Der hochgewachsene, braunhäutige Mann mit der hohen Stirn und den schmalen Händen sah wie ein Medizinstudent im letzten Semester aus. In der zwanglosen Unterhaltung während des Fluges erfuhr der Großadministrator, daß Nagatin 27 Jahre alt war, vor zwei Jahren die Space Academy Terrania verlassen hatte und vor allem auf die Fachgebiete Positronische Sprachen und Subenergietechnik spezialisiert war. In letzterem Gebiet hatte er vor einem Jahr seinen Doktortitel erworben. Auf der Raumakademie war er Mitglied des Klubs der Raumartisten gewesen und hatte drei Kunstflugmeisterschaften mit Space-Jets gewonnen.
Die übrigen drei Männer
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