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0390 - Lockvogel 1 spielt falsch

0390 - Lockvogel 1 spielt falsch

Titel: 0390 - Lockvogel 1 spielt falsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lockvogel 1 spielt falsch
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nehme an, Bellison hat das Geschäft übernommen, soweit es sich um Rauschgift handelte.«
    »Newport wird morgen entlassen.«
    »Ich weiß«, sagte Clark nachdenklich. Dann beugte er sich vor und tippte dem Fahrer auf die Schulter. »Halt da vorn an der Ecke!« Er wandte sich mir zu: »Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Höchstens eines noch.«
    »Ja?«
    »Denken Sie an sich selbst. Newport hat vor fünf Jahren ein paar Bemerkungen über Sie fallen lassen..Sie waren doch der Mann, der ihn vor den Richter gebracht hat.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Nun, seitdem hat Newport etwas gegen Sie. Und wenn dieser Killer erst einmal etwas gegen einen hat…«
    Das Taxi bremste am Bordstein. Clark öffnete die Tür und stieg aus. »Sehen Sie sich vor«, sagte er abschließend und verschwand in der Dunkelheit.
    Nachdenklich lehnte ich mich zurück. Möglich, dass er recht hatte. Aber ich wandte mich dem eigentlichen Problem zu.
    Bellison.
    ***
    Ein Telefongespräch nach Chicago zur dortigen FBI-Zentrale veranlasste unsere Kollegen, den Hinweisen Clarks nachzugehen.
    Die Phoebus Schifffahrtslinie war bekannt; sie betrieb zwei kleine Ausflugsdampfer, Phoebus I und Phoebus II. Von einer Beteiligung Bellisons wussten die Kollegen nichts. Sie versprachen nachzuforschen.
    Ich rief im Marberry Hotel an und verlangte Bellison.
    »Mr. Bellison ist im Augenblick nicht da«, sagte der Portier. »Kann ich etwas ausrichten?«
    Bellison war also da! Ich hatte seine Spur.
    »Wann ist er weggegangen?«, fragte ich, gezwungen ruhig.
    »Es war zur selben Zeit, als ich den Nachtdienst übernahm, also neun Uhr. Bisher ist er nicht zurückgekehrt. Er kommt oft erst am Morgen zurück.«
    Ich sah auf die Uhr. Es war kurz nach vier. Im Osten der Stadt lag bereits ein heller Schein über den Dächern.
    »Soll ich etwas ausrichten, Sir?«, wiederholte der Portier seine Frage.
    »Nicht nötig«, sagte ich. »Ich komme selbst.«
    Phil schlenderte heran, den unvermeidlichen Pappbecher mit heißem Kaffee in der Hand.
    »Hast du ihn gefunden?«
    »Ja, er wohnt im Marberry in Chicago!«
    »Fein! Gib den Kollegen dort Bescheid, und wir können hier Schluss machen!«
    »Ich habe eine bessere Idee. Was hältst du von einem kleinen Abstecher nach Chicago?«
    Phil stellte seinen Becher ab.
    »Ich habe nichts dagegen, aber wenn wir weiter derart frenetisch Überstunden machen, sehe ich Konflikte mit der Polizeigewerkschaft voraus.«
    »Jede Idee braucht Vorläufer«, lächelte ich. »Hinter dieser Geschichte steckt erheblich mehr, als wir am Anfang dachten. Bellison scheint mitten in einem Rauschgiftring zu stecken. Dann erscheint der geplante Mord an Bellison nicht ausschließlich als Racheakt, sondern dann will Newport das Geschäft übernehmen. Mit der Verhinderung des Mordes allein ist es dann nicht getan.«
    »Mir ist unbegreiflich, wie ein Mann um vier Uhr morgens noch soviel Enthusiasmus auf bringt«, sagte Phil kopfschüttelnd. »Aber meinetwegen — ich bin dabei! Meine Gutmütigkeit und Herdentrieb sind meine größten Fehler.«
    Er trabte ab und kümmerte sich um die Flugkarten. Die Maschine flog um sechs Uhr ab.
    Kurz vor der Abfahrt zum Flughafen rief unser Chef, Mister High, im Hauptquartier an. Er befand sich auf einer Dienstreise. Ich schilderte ihm kurz den Sachverhalt.
    »Ich komme im Laufe des Tages zurück Jerry«, sagte er. »Wenn Sie aus Chicago zurück sind, können Sie mir alles Nähere mündlich berichten.«
    Um sechs Uhr hob die Maschine von der Betonpiste in La Guardia ab. Und gut zwei Stunden später waren wir in Chicago.
    ***
    Ein Agent der örtlichen FBI-Zentrale stand mit einem neutralen Oldsmobile für uns bereit. Ich kannte ihn — es war Fred Halsey. Wir schüttelten uns die Hände.
    »Was habt ihr eigentlich gegen Bellison?«, wollte er wissen.
    Ich klärte ihn kurz auf.
    »Du meine Güte — sind die New Yorker .Kollegen schnell«, grinste er.
    Phil sagte resigniert: »Nicht alle, Fred. Aber wir haben so ein paar Streber bei uns…«
    »Lästert nur«, brummte ich. »Jemand muss ja den Laden in Schwung halten.«
    »Ich fahr euch ins Marberry «, sagte Fred. »Wir haben einen Mann dort postiert.« Er nahm den Hörer des im Wagen eingebauten Funkgerätes ünd stellte die Verbindung her.
    »Hallo, Dick«, sagte er in die Muschel. »Etwas Neues?«
    »Bisher ist der Bursche nicht zurückgekommen!«, kam die Antwort.
    »Wer weiß, wo er Anker geworfen hat…«, brummte Fred.
    Wir fuhren durch das morgendliche Chicago. Die Sonne stand schon

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