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0390 - Lockvogel 1 spielt falsch

0390 - Lockvogel 1 spielt falsch

Titel: 0390 - Lockvogel 1 spielt falsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lockvogel 1 spielt falsch
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wir«, sagte er langsam. »Verlass dich drauf — er entkommt uns nicht.«
    Fred Halsey rief uns an.
    »Eben kommt eine Meldung über Funk — sie haben den Cadillac gefunden. Er steht eine halbe Meile von hier entfernt.«
    Wir fuhren los, nachdem wir Krankenwagen und Abschleppwagen herbeibeordert hatten.
    Eine halbe Meile weiter wölbte sich der Parkway zu einer Brücke, die erst halb fertig war.
    Hier konnte man nicht weiterfahren. Ein Streifenwagen der City Police hatte den Cadillac entdeckt. Er war leer.
    Unter der Brücke lief eine schmale Straße entlang. Von hier aus konnte man in wenigen Minuten mit dem Wagen in der Stadt sein.
    In der Verlängerung führte die Straße wieder zum See. Es gab tausend Möglichkeiten weiterzukommen. Und der Gangster hatte einen beträchtlichen Vorsprung.
    »Er kann nicht weit sein«, überlegte Phil. »Er ist zu Fuß. Mit dem Mädchen kann er nicht, per Anhalter reisen. Ich vermute, er hat sich in die Landschaft geschlagen. Wir sollten Helikopter anfordern.«
    »Zwecklos«, sagte ich. »Der Bursche hat Unterstützung bekommen.«
    »Woher willst du das wissen.«
    Ich wies auf den Cadillac.
    »Da. Im Wagen ist ein Funkgerät. Die Skala leuchtet noch. Er hat seine Komplizen über Funk gerufen. Die Polizei ist nicht der einzige Verein, der mit Sprechfunk arbeitet.«
    Der Cop, der den Streifenwagen gefahren hatte, trat heran.
    »Ich habe den Cadillac vor zehn Minuten entdeckt. Zu dem Zeitpunkt muss er schon eine Weile weg gewesen sein. Der Motor war nicht mehr sehr heiß.«
    »Haben Sie sonst etwas an dem Wagen verändert?«
    »Nichts, Sir!«
    Ich trat an den Wagen. Mir war eine Idee gekommen. Auf dem Michigan gab es eine Menge Boote, und die meisten waren mit Funkgeräten ausgerüstet. Vielleicht hatte jemand das Gespräch des Gangsters mitgehört. Ich notierte mir die Frequenz, auf die das Gerät noch eingestellt war.
    Dass Bellison seinen Wagen mit Sprechfunk ausgerüstet hatte, war nicht weiter verwunderlich. Dieser Umstand war dem Gangster jetzt zugutegekommen, und es zeigte uns, dass der Bursche nicht allein arbeitete.
    Wenige Minuten später trafen die Experten vom FBI-Hauptquartier ein. Sie gingen sofort daran, den Cadillac auf Prints zu untersuchen.
    Für uns gab es hier im Augenblick nichts zu tun. Deshalb fuhren wir zurück.
    Wir kamen gerade zurecht, um zu sehen, wie ein schwerer Kranwagen Millers Chevy aus dem See zog. Deutlich zeichnete sich die Einschlagspur einer Geschossgarbe im Blech ab.
    Die Löcher waren sehr groß, fast zu groß.
    Ich sah mir die Sache näher an und fand ein Geschoss, das sich in den Polstern verfangen hatte. Erstaunt stieß ich einen Pfiff aus.
    »He, Phil, sieh dir das an!«
    »Das Ding stammt aus einem Maschinengewehr. Für eine Beretta ist das Kaliber zu groß!«
    »Yeah, aber seit wann laufen bei uns die Verbrecher mit Maschinengewehren herum?«
    Die Einschläge lagen alle auf der linken Wagenseite. Mehrere Kugeln hatten Miller getroffen. Er musste sofort tot gewesen sein.
    Links von der Straße lag aber nur der See.
    »Die Schüsse müssen von einem Motorboot gekommen sein«, sagte ich.
    »Ja. Seine Komplizen waren hier in der Nähe mit einem schnellen Boot unterwegs. Der Killer rief sie über Funk. Sie kamen herangerauscht und schossen auf Miller. Die Straße verläuft unmittelbar am Ufer. Miller war natürlich auf etwas Derartiges nicht eingestellt.«
    »Wir sollten die Wasserschutzpolizei verständigen!«
    »Wenn es nur nicht zu spät ist. Auf dem Michigan-See gibt es nach meiner Schätzung zehntausend Boote. Bis hier alle Boote überprüft sind, haben wir Weihnachten!«
    »Nicht unbedingt!«
    »Hast du etwa eine Idee?«
    »Ich glaube schon«, sagte ich. »Fahren wir los!«
    Ich war jetzt brennend daran interessiert, herauszufinden, welche Boote auf dem Michigan-See über die Frequenz gerufen werden konnten, auf die das Funkgerät in dem Cadillac noch eingestellt gewesen war. Wir fuhren zur Wasserschutzpolizei. Dort besorgte man uns die gewünschte Liste.
    Suchend glitt ich mit dem Finger über die Reihe von Namen der Bootseigner. Dann hakte ich fest.
    »Anthony Lawrence«, las ich. Der Strafverteidiger aus New York. Felices Arbeitgeber. Der Mann, der vor fünf Jahren Newport verteidigt hatte.
    Wenn das keine Überraschung war…
    ***
    Wie sich herausstellte, besaß Anthony Lawrence eine zwölf Meter Chris Craft. Das Boot hatte er vor einem Vierteljahr erworben und ordnungsgemäß auf seinen Namen angemeldet.
    Wir hängten uns an

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