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0391 - Der flüsternde Tod

0391 - Der flüsternde Tod

Titel: 0391 - Der flüsternde Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist. Vielleicht bin ich sogar mit dem toten Mädchen verwandt, das eure Ahnen haben erfrieren lassen. Als ich verbrannt wurde, erstarkte eine alte Magie neu. Der flüsternde Tod entstand, und er schwebt bereits seit einer geraumen Weile über euren Köpfen. Habt ihr gehört? Ich, Sarita, bin der flüsternde Tod!«
    Die Menschen hatten es vernommen, aber sie erwiderten nichts.
    Sie waren stumm geblieben und kämpften hart gegen ihre Angst an.
    Begreifen konnten sie nichts. Die eigentlichen Vorgänge lagen über 100 Jahre zurück. Weshalb sollten sie jetzt büßen?
    Auch Rolly hatte jedes einzelne Wort gehört. So etwas wie Energie strömte in ihn zurück, und er stellte deshalb auch die nächste Frage. »Warum? Was willst du jetzt?«
    »Ich werde töten!« erklärte der Schädel mit den Blutlippen. »Ja, ich werde euch so bestrafen, wie ich bestraft worden bin. Der flüsternde Tod und der Teufel haben unabhängig voneinander diesem Dorf einen Besuch abgestattet. Der eine konnte durch den anderen nicht sein. Die damalige alte Sippe hat mit dem Höllenherrscher Verbindung aufgenommen, durch mich, den flüsternden Tod. Ich genau bin das Wesen, das alles ermöglicht hat, aus diesem Grunde läßt mir der Satan auch freie Bahn.«
    Die Menschen hatten die Worte gehört, allein, sie begriffen die Zusammenhänge nicht.
    Auch Suko, der schräg hinter Rolly Watson stand und von diesem nicht gesehen wurde, konnte kaum folgen. Er besaß nicht die Informationen, die sein Freund John Sinclair inzwischen hatte, aber er wußte genau, daß der flüsternde Tod fest entschlossen war, seine Rache zu vollenden. Und dabei nahm er auf niemanden Rücksicht.
    Weder auf Schuldige noch auf Unschuldige.
    Allerdings sah Suko eine gewisse Hoffnung. Es sah so aus, als hielte sich der Teufel zurück. Es hätte sein Spiel sein können, war es aber nicht, der andere sollte vorpreschen.
    Rolly Watson stand auf seiner Todesliste an erster Stelle. Das wußte er. Zwar hatten ihn die Vorgänge geschockt, aber er war nicht geistig verwirrt geworden. Die erklärenden Worte hatten auch ihm dengewissen Durchblick gegeben, und er dachte darüber nach, was er noch unternehmen konnte.
    Wo gab es Hilfe für ihn?
    Daß die anderen aus dem Dorf nicht viel mit ihm zu tun haben wollten, dokumentierten sie durch ihre Taten. Sie waren bei der Unterhaltung zwischen ihm und dem flüsternden Tod zurückgewichen. Immer nur sehr kleine Schritte, aber diese hatten sich summiert, so daß sich Rolly isoliert vorkam. Er hob den Kopf und schaute in die Gesichter seiner Mitbewohner.
    Sie blieben ausdruckslos.
    Kalte Blicke starrten ihn an. Vorwürfe und Haß las er darin, aber keinen Willen, ihm beizustehen, damit sie gemeinsam versuchten, das Unheil abzuwenden.
    Der Polizist verzog die Lippen zu einem schiefen und auch wissenden Grinsen. »Ihr Heuchler!« flüsterte er. »Ihr verdammten Heuchler. Ihr habt genau gewußt, was in diesem Kaff geschehen ist. Ihr wußtet Bescheid, aber ihr habt nichts getan. Rein gar nichts. Ihr steht da und gafft.« Er holte tief Luft. »Ja glaubt ihr denn, es wird euch besser ergehen? Bildet ihr euch das wirklich ein?« Speichel sprühte vor seinen Lippen, so schnell und hastig sprach er. Er regte sich furchtbar auf. »Nein, ihr Ignoranten. Mit mir will dieses Wesen den Anfang machen. Mit mir allein, aber ich weiß genau, daß auch ihr an die Reihe kommt Wenn ich nicht mehr bin, holt er euch. Jeden von euch Glotzern. Hat es nicht Betty Jordan erwischt oder die beiden Liston-Brüder? Sie sind tot, haben sich in Asche aufgelöst, und ich konnte dabei sogar zuschauen.«
    Der Schädel unterbrach ihn. »Du kannst erzählen, was du willst, ich bin stärker als ihr. Zudem habe ich den Schutz des Teufels bekommen, das darfst du nie vergessen. Der Teufel hält seine Hand über mich, und das kann ich auskosten.«
    Rolly hatte den Kopf gehoben. »Was soll ich denn noch machen?« schrie er. »Soll ich dir sagen, daß es mir verdammt leid tut?«
    »Das ist jetzt zu spät!«
    Watson ging zurück. Fast wäre er Suko auf die Füße getreten. Als einziger hatte sich der Inspektor nicht von Rolly Watson wegbewegt. Bevor der andere noch weitergehen konnte und Suko tatsächlich berührte, streckte dieser den Arm aus und drückte seine Hand in den Rücken des Mannes.
    Watson spürte die Berührung. Er drehte sich um, starrte Suko an und erkannte ihn. »Na, du Held?« fragte er. »Bist du auch da, verdammt? Du bist doch extra hergekommen, um ihm den Garaus zu

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