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0391 - Der flüsternde Tod

0391 - Der flüsternde Tod

Titel: 0391 - Der flüsternde Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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könnten mich…«
    »Schon gut«, sagte ich. »Du hast die Spur also gelegt, und was ist mit Sarita geschehen? Wie kam sie in den Schädel, den man auch den flüsternden Tod nennt?«
    »Damit habe ich nichts zu tun!«
    Ich glaubte ihm. »Wer dann?«
    »Die Sippe selbst. Sie hat bei ihrer ersten Beschwörung einen magischen Katalysator benutzt, eben diesen alten Schädel. Sie fanden ihn in einem versteckten Tal, er hat einem Magier gehört, und nur über ihn konnten sie Kontakt mit mir aufnehmen. Das ist des Rätsels Lösung.«
    »Der Schädel erwachte also?«
    »Genau, Sinclair. Und er wird so lange existent sein, wie es auch die Asche der Sarita gibt.«
    »Des alten Mädchens?«
    »Sehr richtig.«
    Allmählich wurde ich schlauer. Beide Fälle gehörten dennoch zusammen, obwohl Asmodis es abwehrte. Und meine Angst wuchs, denn ich sah ein, daß die Menschen aus Devon von einer zweifachen magischen Rache getroffen werden sollten.
    »Jetzt begreifst du, nicht?« Die Stimme meines Widersachers klang höhnisch und triumphierend zugleich.
    »In der Tat«, gab ich zu. »Aber ich frage mich, weshalb die Menschen sterben sollen…«
    »Nicht alle!«
    »Wieso?«
    »Nur diejenigen Personen, die als Zeugen dabei waren, als die neue Sarita aus dem Dorf geworfen wurde. Es waren zwei junge Männer, die sie verbrannten und die in meinen Diensten standen. Ich mißbrauchte sie als Helfer, um die Vorgänge zu forcieren. Es war wunderbar, sie wurden Wachs in meinen Händen und taten genau das, was ich wollte. Als Sarita starb, erwachte der flüsternde Tod. Nun ist er gekommen und wird Rache nehmen, der ich zusehen kann. Geisterjäger.«
    »Noch eine Frage habe ich.«
    »Bitte!«
    »Was hat der Pfarrer dir getan?«
    »Er muß vernichtet werden. Wie sein Kollege vor 150 Jahren, und ich werde auch dafür sorgen, daß die Kirche zerstört wird.«
    Eine wahrlich höllische Logik. Der flüsternde Tod und der Teufel ergänzten sich fantastisch, und die Sippe um Tasso hatte nicht geahnt, welch ein Kuckucksei in ihrem Nest lag. Sie hatten eine Schlange an ihrem Busen genährt – oder wußten sie es doch?
    Ich dachte an Tassos Reaktionen, wenn ich ihn nach dem flüsternden Tod gefragt hatte. Da war er stets verhalten gewesen, er hatte nichts sagen wollen, und wahrscheinlich wußte er mehr.
    Viel mehr…
    Gern hätte ich ihn bei mir gehabt. Nun ja, wir hatten uns freiwillig getrennt, es brachte nichts, wenn ich dem nachtrauerte, das nicht existent war.
    Erst mußte ich dieses Problem hier lösen.
    Und das tat ich.
    Mit einem gewaltigen Satz und ohne zuvor eine Reaktion gezeigt zu haben, sprang ich auf den Pfarrer zu, direkt gegen das flammende Kreuz…
    ***
    Tasso wußte genau, daß er nicht alles richtig gemacht hatte, aber es gab kein Zurück.
    Wenn er und die anderen in diesem teuflischen Fall Erfolge erringen wollten, mußte jeder von ihnen über den eigenen Schatten springen und dem Risiko voll ins Auge sehen.
    Die Trennung trug dazu bei.
    Und der Schädel rief.
    Besonders Tasso vernahm sein Flüstern. Es waren Laute, die nur er hörte, im Innern seines Kopfes pulsten sie auf, und er konnte sogar die Stimme verstehen.
    Sie gehörte Sarita!
    Tasso hatte es zuerst nicht glauben wollen, obwohl er den Fluch genau kannte, aber es war schwer, sich vorzustellen, daß er auch in Erfüllung gehen konnte.
    Ja, sehr schwer.
    Zu lange lag es zurück. 150 Jahre. Damals hatte das Mädchen auch Sarita geheißen, und es war erfroren, um anschließend zu Asche zu verfallen, die die Sippe wie eine Reliquie gehütet hatte.
    Sie war jeweils dem Anführer von seinem Vorgänger übergeben worden, der die Asche hütete wie seine eigenen Augäpfel.
    So auch Tasso…
    Das gedankliche Flüstern erfüllte seinen Kopf. Jedes Wort glich einem Trommelschlag, aus dem Triumph sprach, und Tasso verzog sein Gesicht zu einer Grimasse.
    Er kam sich gebraucht und mißbraucht vor. Er war nicht mehr er selbst, der Schädel hatte das Kommando übernommen, eine uralte Rache mußte somit erfüllt werden.
    In Devon war er bisher nur zweimal auf Stippvisite gewesen, trotzdem kannte er sich aus, und das Ziel war zudem nicht zu verfehlen.
    So schlich er weiter und geriet auch dorthin, wo die ersten Teufelsspuren leuchteten.
    Abdrücke im dunklen Boden. Blutrot schimmerte das Hufeisen, knallgelb die Teufelsfratze in dessen Innern. Ein Bild, das Angst einflößte, das lockte, aber längst nicht so stark war wie der Ruf des flüsternden Tods.
    Er beherrschte die Stadt!
    Durch die

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