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0391 - Sein Alibi zerbrach wie Glas

0391 - Sein Alibi zerbrach wie Glas

Titel: 0391 - Sein Alibi zerbrach wie Glas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sein Alibi zerbrach wie Glas
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Erschrocken wollte ich mich wieder fallen lassen, als ich die Sirene hörte. Es war ein Boot der Wasserschutzpolizei. Das Boot mit unseren Leuten, das ich herbestellt hatte. Ich war jetzt so durchgefroren, dass ich mich nicht mehr aus eigener Kraft an Bord ziehen konnte.
    Erst als zwei Männer mich an den Schultern packten, ging es. Eine Minute lang lag ich erschöpft am Boden des Motorbootes, dann sagte ich matt: »Fahrt der Jacht nach!«
    Der Motor heulte auf, und wir nahmen Kurs auf die offene See. Ich merkte kaum, wie man mich in trockene Sachen hüllte und mir etwas Heißes einflößte. Ich saß apathisch in einer Ecke und starrte vor mich hin.
    Howard Hays, der Rechtsanwalt und Gangsterboss war tot, seine drei Kumpanen waren in Phils Gewahrsam, der vierte floh mit einem Geldverleiher auf den Atlantik hinaus.
    Aber immer noch stimmte etwas nicht.
    Wie kam Morreros Waffe in die Geschichte, welche Rolle hatte Caroline Patomac gespielt? Wer hatte den Schatten ermordet, und was hatte Susan damit zu tun?
    Meine Gedanken wurden durch den Warnruf des Bootsmannes unterbrochen. Ich quälte mich hoch und beugte mich über die Reling. Weit draußen auf See sahen wir gegen das hellere Meer die Umrisse der Motorjacht.
    Wir konnten erkennen, dass ein Mann über Bord der Jacht gestoßen wurde. An der Art seines Sturzes konnte man sehen, dass er leblos war. Der Blonde entledigte sich seiner Zeugen, dachte ich. Wut über meine Ohnmacht kam in mir hoch. Sie vertrieb mein Formtief und regte meine Lebensgeister wieder an.
    Unser Boot war zu klein für die Verfolgung auf hoher See.
    Die Küstenwache würde nach Macks Leiche suchen und dann den Blonden fangen. Er kam nicht weit mit seiner Jacht.
    Am Ufer empfing uns Phil.
    Die Cops übernahmen die drei Gangster. Ich setzte mich neben Phil in meinen Jaguar. Mein Freund steuerte. Wir fuhren zum Headquarter.
    ***
    Sal, Chew und Holly gestanden sofort. Sie kamen sich verraten vor und hatten nur noch eines im Sinn, alle Schuld auf den toten Hays zu wälzen. Auch waren sich alle drei einig, dass Jeff MacKeever noch lebte, als sie ihn verließen.
    Von dem Schatten Brentwood, wussten sie nichts, weder, dass er sie beobachtet hatte, noch, dass er die Polizei gerufen hatte. Sie stritten den Mord an ihm ab, ebenso die Ermordung Carolines.
    Nachdem wir die drei Gangster in die Zellen gesteckt hatten, ließen wir uns Kaffee bringen. Ich zog mich um, duschte und saß zwei Stunden später wieder im Office Phil gegenüber.
    Das schrille Klingeln des Telefons auf meinem Tisch schreckte uns auf.
    Ich nahm den Hörer ab und meldete mich.
    Ein helle Frauenstimme kicherte in den Apparat.
    »Hallo? Wer ist dort?«, fragte ich, aber ich bekam keine Antwort. Ich konnte den Lärm hören, Stuhlrücken, Gläserklirren und dann wieder das Gekicher der Frau.
    »Bitte, melden Sie sich!«, sagte ich freundlich. Die Frau schwieg einen Moment, dann sagte sie mit deutlicher Anstrengung: »Könnt ihr viel zahlen?«
    »Wie bitte?«, fragte ich. Ich hatte gemerkt, dass die Frau betrunken war, aber ihre Stimme schien mir irgendwie bekannt zu sein.
    »Na, wenn ihr gut zahlt, kann ich euch etwas verkaufen. Etwas, wonach ihr euch die Finger leckt!«
    Wieder kicherte sie.
    Ich wollte ihr gerade sagen, dass es ,ihre Pflicht sei, uns die Mitteilungen zu machen, als am anderen Ende der Leitung ein heftiges Geräusch das Lachen der Frau unterbrach.
    Es klang, als würde jemand geschlagen. Ich hörte noch eine Stimme, die kreischte: »Kommt her! Helft mir!« Dann war die Leitung tot.
    Phil hatte mitgehört. »Und du hast keine Ahnung, wer die Frau gewesen sein könnte?«, fragte er.
    Ich dachte nach.
    »Die Grüne!«, sagte ich plötzlich und sprang wie elektrisiert auf.
    »Wer?«, fragte Phil und rannte hinter mir her dem Ausgang zu.
    »Das Mädchen in dem giftgrünen Pullover, das wir zum ersten Mal in der Honolulu Bar getroffen haben, das zweite Mal bei Preston. Ich glaube, es war ihre Stimme.«
    »Wo wollen wir hin?«
    »In die Bar. Den Geräuschen nach muss sie in einer Bar gewesen sein. Vielleicht haben wir Glück.«
    Als wir an die Anlegestelle am East River kamen, legte gerade eine Fähre an. Zwei Männer stiegen aus. Die beiden gingen zielstrebig am Hotel Sunny House vorbei zu der Honolulu-Bar, zu der wir auch wollten.
    Wir ließen den Wagen stehen und rannten über den regennassen Asphalt zu der erleuchteten Tür.
    Die beiden Passagiere der Fähre waren vor uns da und öffneten die Tür. Wir kamen hinter ihnen in den

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