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0391 - Todliche Ernte

Titel: 0391 - Todliche Ernte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Richtung führte.
    Leise stiegen die Männer aus dem Personenschacht und schlichen den Tunnel entlang, die Waffen schußbereit in den Händen. Goratschin bildete weiterhin den Schluß. Mit seiner Zünderfähigkeit konnte er jeden Hinterhalt eliminieren.
    Falls er ihn rechtzeitig entdeckte ...
    Gucky und Paladin waren zuerst ins Hauptkraftwerk eingedrungen. An die eigentlichen Reaktionskammern kamen sie jedoch nicht heran. Deren Zugänge waren mit Vernichtungsschaltungen abgesichert. Paladin ortete sie rechtzeitig.
    Durch einen Antigravschacht gelangten sie anschließend vierzig Etagen tiefer. Die Berechnungen Dantons erwiesen sich als beinahe absolut zutreffend.
    Der Mausbiber studierte noch einmal genau den Plan der Alarmanlagen, den die Hyperphysiker ausgearbeitet hatten. Dann teleportierte er.
    Er rematerialisierte mitten in der eigentlichen Produktionshalle. Sofort schaltete er seinen Deflektorschirm ein. Aber das wäre nicht nötig gewesen. Die Produktion erwies sich als vollautomatisch. Weder ein Pseudo-Gurrad noch ein Roboter waren zu sehen.
    Gucky teleportierte zu Paladin zurück und unterrichtete Harl Dephin. Sie beschlossen, daß Gucky die Produktionsanlage vorerst allein erkunden sollte. Der Paladin sollte an den Treffpunkt zurückkehren, den man mit Danton vereinbart hatte.
    Als der Ilt zum zweitenmal in der riesigen Halle rematerialisierte, rollte gerade eine neue Ladung Baramo-Eier aus einem Schacht an der Hallendecke. Die Eier wurden auf gepolsterten Transportbändern zu der eigentlichen Aufbereitungsanlage gebracht, einem komplizierten Apparat, dessen Tätigkeit man durch die transparenten Wände verfolgen konnte.
    Dort wurden die Eier an zwei Seiten geöffnet. Der Inhalt wurde abgesaugt und in einen transparenten Kessel gepumpt, in dem starke Energiefelder die weitere Verarbeitung unternahmen.
    Gucky wandte sich schaudernd ab, als er sah, wie die nahezu vollausgebildeten ungeborenen Baramos mitsamt der sie umgebenden Flüssigkeit zu einer Art Emulsion verarbeitet wurden.
    Das war Massenmord - Massenmord an ungeborenen Baramos, die bereits richtige intelligente Lebewesen waren, die fühlen konnten und wahrscheinlich auch schon denken.
    Der Mausbiber hielt es nicht mehr aus. Er teleportierte zu Paladin zurück.
    Auch Harl Dephin und seine Mannschaft wurden von Ekel vor den Pseudo-Gurrads ergriffen, nachdem Gucky berichtet hatte. Siganesen waren bekanntlich noch sensibler als Normalterraner oder Ertruser. Sie kannten auf ihrer Welt keine Kapitalverbrechen wie Mord oder Raubüberfälle. Sogar Diebstähle gab es bei ihnen äußerst selten. Um so stärker waren die Thunderbolts erschüttert, als sie von dem Massenmord an wehrlosen, denkenden Geschöpfen hörten.
    Nicht viel anders erging es Roi Danton und seinen Männern, als sie am Treffpunkt ankamen.
    Der Mausbiber führte sie in die Produktionshalle. Immer noch sahen sie nichts von beweglichen Robotern oder Pseudo-Gurrads. Obwohl sie sich keineswegs nach einer solchen Begegnung sehnten, kam ihnen das doch unheimlich vor.
    „Mir kommt es vor, als würden wir heimlich beobachtet", kleidete Oro Masut seine Bedrückung in Worte.
    Roi schüttelte den Kopf.
    „Falls das Neo-Bilatium für die Pseudo-Gurrads tatsächlich so lebenswichtig ist, wie wir glauben würden sie uns niemals wissentlich in die Aufbereitungsanlage eindringen lassen. Stell dir vor, Oro, welchen Schaden wir dort anrichten könnten !"
    „Hm!" machte der Ertruser. „Sie haben recht, Sir. Aber sollten wir dann nicht die gesamte Anlage zerstören?"
    „Und die lebenden Baramo-Eier mit?" brauste Gucky empört auf.
    „Das würde mich nicht daran hindern, wenn ich es für notwendig hielte, Gucky", erklärte der Freihändler hart. „Die hier befindlichen Eier werden auf jeden Fall abgetötet, und im Krieg muß man auch einmal unschuldiges Leben vernichten können, wenn dadurch schrecklichere Greuel verhindert werden. Aber auf Baykalob gibt es sicher eine zweite oder noch mehr Aufbereitungsanlagen, die die Lücke wieder füllen würden. Folglich wäre eine Zerstörung dieser Anlage sinnlos."
    Sie waren unterdessen in die Produktionshalle gekommen. Schubweise wurden die Baramo-Eier in die eigentliche Aufbereitungsanlage transportiert. Was am Ende dieser transparent verkleideten Anlage herauskam, war ein weißer, zähflüssiger Extrakt.
    Bysiphere untersuchte die Verkleidung mit einem Meßgerät.
    „Hermetisch abgedichtet", berichtete er. „Die Wandung ist übrigens doppelt. Im Zwischenraum

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