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0391 - Todliche Ernte

Titel: 0391 - Todliche Ernte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wahrhaft titanischen Para-Anstrengung riß er Danton, Goratschin und den Paladin an sich heran - und materialisierte im gleichen Augenblick mit ihnen auf der zweiten Etage des Bauwerks.
    „Und nun nacheinander in unsere Höhle!" befahl der Freihändler.
    „Nein!" rief Armond Bysiphere. Er sah Rois verwunderten Gesichtsausdruck und ergänzte: „Die gesamte Anlage wurde vor wenigen Sekunden unter einen fünfdimensionalen Energieschirm gelegt, Sir. Niemand von uns kommt mehr hinaus."
     
    5.
     
    Die Männer hielten den Atem an, als überall ringsum starke Scheinwerferbatterien aufflammten. Aus zahllosen Schächten stiegen schwerbewaffnete Pseudo-Gurrads, sammelten sich und formierten danach Ketten, die das Gelände systematisch durchkämmten.
    „Es sind mindestens tausend übernommene Gurrads", erklärte Gucky. „Wenn wir uns mit einiger Aussicht auf Erfolg verteidigen wollen, dürfen wir nicht länger zögern. Wir müssen schlagartig angreifen."
    Roi Danton biß sich auf die Unterlippe. Er wußte, daß der Ilt recht hatte. Andererseits hegte er immer noch die verzweifelte Hoffnung, die Pseudo-Gurrads könnten ihr Versteck übersehen. Doch das war eine Illusion, und er wußte es selber.
    „Okay!" erwiderte er mit spröder Stimme. „Goratschin, Sie übernehmen den Westsektor der Anlagen.
    Gucky, du nimmst die Verteidigung im Nordsektor. Oro, wir beide und Dr. Bysiphere verteidigen den südlichen Sektor; Paladin, Noir und Dr. Beriot halten den östlichen Sektor frei."
    „Einwand!" meldete sich Harl Dephin aus dem Paladin. „Im Ostsektor befinden sich nur wenige Pseudo-Gurrads. Dort wird nicht unbedingt die Feuerkraft des Roboters benötigt."
    „Im Osten liegt unser Stützpunkt mit dem Transmitter, Dephin", erwiderte Roi. „Den Weg dorthin müssen wir uns vordringlich freihalten für den Fall, daß der Schutzschirm zusammenbricht."
    „Verstanden", antwortete der Siganese.
    Die Pseudo-Gurrads hatten das Versteck des Einsatzkommandos offenbar noch immer nicht entdeckt. Aber sie suchten mit einer perfektionistischen Gründlichkeit. Es wirkte unheimlich, wie die Ketten sich im Gleichschritt vorwärts bewegten. Die Schritte der schwergewichtigen Übernommenen dröhnten dumpf durch die Stille der Nacht.
    „Feuer frei!" befahl Roi, nachdem jeder an seinem Platz war.
    Paladins schwere Impulsgeschütze röhrten auf. Sonnenhelle Entladungen verwandelten augenblicklich den Ostsektor des Plateaus in eine Hölle.
    Aus den Raketenwerfern zogen in rascher Folge und mit infernalischem Jaulen die Projektile mit den Fusionssprengköpfen. Überall breiteten sich die Glutbälle von Miniatursonnen aus. Druckwellen orgelten über das Gelände, und die typischen Rauchpilze stiegen hoch.
    Goratschin stand breitbeinig da und blickte konzentriert auf den westlichen Sektor. Dort waren die Suchkolonnen der Pseudo-Gurrads noch am weitesten entfernt. Das gab dem Zünder-Mutanten Gelegenheit, seine unheimliche Parafähigkeit in reichlichem Maße einzusetzen. Er entfesselte Kernexplosionen im Kilotonnenbereich. Obwohl das Material der Oberflächenbauten außerordentlich widerstandsfähig war, brachen einige Gebäude zusammen und zerliefen in hell strahlender Glut.
    Andere Gegner hätten wahrscheinlich versucht, sich durch die Flucht jenem höllischen Bombardement zu entziehen. Doch die Pseudo-Gurrads bewiesen einen Mut, der dem terranischer Elitesoldaten in nichts nachstand. Dazu kam die Widerstandskraft ihrer kompakten Körper. Wenn sie nicht voll getroffen wurden, setzten sie den Angriff fort.
    Roi duckte sich, als in den obersten Stockwerken des Gebäudes eine Serie Kampfraketen einschlug.
    Mehrere Scheibenetagen brachen zusammen. Tonnenschwere Trümmerstücke flogen durch die hocherhitzte Luft, in der ohne die Kampfanzüge und Schutzschirme kein Mensch mehr hätte atmen können.
    Der Freihändler preßte die Lippen zusammen. Lange würden sie sich hier nicht mehr halten können.
    Aus den Rauchschleiern vor ihm tauchte das verzerrte Gesicht eines Pseudo-Gurrads auf. Roi Dantons Waffe ruckte wie von selbst herum; vier Säuregeschosse lösten sich aus dem Lauf und schlugen im Ziel ein. Der Übernommene löste sich unter dem Säureregen auf.
    Oro Masut schoß mit einer achtläufigen Waffe, die fast so groß war wie ein kleines stationäres Raketengeschütz. Wo seine Projektile einschlugen, entstand ein Hexenkessel, den kein Pseudo-Gurrad überlebte.
    Doch immer neue Übernommene tauchten auf. Es war, als kämen für jeden toten

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