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0391 - Todliche Ernte

Titel: 0391 - Todliche Ernte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Pseudo-Gurrad zwei neue hinzu.
    Hinter Danton brach das Mittelstück der nächsthöheren Etage zusammen. Ein Pfeilerfragment stürzte in Rois Schutzschirm und rief krachende Entladungen hervor.
    Er wandte sich nicht um. Es wäre vielleicht sein Tod gewesen.
    Armond Bysiphere schleuderte eine Handgranate mit Atomthermsprengsatz. Sechzehn Sekunden lang wurde die Sicht nach Süden durch eine atomare Glutbarriere verdeckt, durch die kein Pseudo-Gurrad hindurchgekommen wäre.
    Sie warteten auf der gegenüberliegenden Seite.
    Die drei Männer im Südsektor sahen sie, als die Glutbarriere erlosch Ungefähr vierzig Übernommene setzten im gleichen Augenblick zum Sturm an.
    Der Freihändler wußte, daß sie sich gegen die Übermacht nicht halten konnten.
    Er rief nach Harl Dephin.
    Aber der Siganese hatte die Gefahr bereits erkannt. Er hatte den Paladin in den Rücken der Angreifer gesteuert, ließ ihn auf die Laufarme nieder und in die Kolonne der Pseudo-Gurrads rasen, wie ein lebendes Geschoß.
    Die Übernommenen waren zu überrascht, um sich intensiv zu wehren. Sie erstarrten förmlich, als sie den vermeintlichen Zweitkonditionierten oder Haluter vor sich sahen. Bevor sie an Gegenwehr dachten, waren sie tot.
    Doch die nächste Welle tauchte bereits auf.
    „Die Munition wird knapp", meldete Armond Bysiphere.
    Roi Danton faßte einen Entschluß.
    „Gucky, du mußt versuchen, eine Mikro-Atombombe in das Kraftwerk für den Schutzschirm zu legen.
    Unsere Stellung wird unhaltbar."
    Wie zur Bestätigung seiner Worte schlug ein feindliches Raketengeschoß durch die Reste der oberen Stockwerke, raste bis zum Erdgeschoß durch und explodierte dort.
    Es war ein Glück, daß die Pseudo-Gurrads auf ihrem Areal keine Kernsprengsätze zu verwenden wagten, sonst wäre vom Einsatzkommando nichts mehr übriggeblieben.
    So fühlte Danton sich lediglich hochgeschleudert - und landete wenig später zwischen den Trümmern, die von dem Hochhaus übrig geblieben waren. Der Schutzschirm bewahrte ihn vor Verletzungen.
    „Wo ist der Ilt?" fragte er.
    „Teleportiert", meldete Andre Noir keuchend.
    „Gut, wir schlagen uns zum Ostrand durch. Ich hoffe, daß Gucky Erfolg hat."
    Er fuhr erschrocken zusammen, als er ein fürchterliches Gebrüll vernahm.
    Der Paladin hatte es durch seine sämtlichen Lautsprechersysteme ausgestoßen. Jetzt raste die haluterähnliche Kampfmaschine in eine Gruppe Pseudo-Gurrads hinein, tötete fünf der Übernommenen und umklammerte mit Lauf- und Handlungsarmen zugleich den sechsten.
    „Den nehmen wir mit, Sir", rief Harl Dephin.
    Der Paladin-Roboter schleppte den Gefangenen zwischen die Trümmer, suchte einige schwächere Stahlträger heraus und fesselte den Pseudo-Gurrad damit.
    Nahe dem Zentrum zuckte plötzlich ein greller Blitz auf. Eine heftige Erschütterungswelle durchlief das Plateau, und die folgende Druckwelle wirbelte die Pseudo-Gurrads gleich welken Blättern davon.
    Das war der Augenblick, auf den Roi gewartet hatte.
    „Flugaggregate aktivieren, in Richtung Höhle absetzen!" befahl er.
    Der fünfdimensionale Schutzschirm war zusammengebrochen. Nichts konnte den Einsatztrupp mehr daran hindern, sich in Sicherheit zu bringen - in eine trügerische Sicherheit zwar, aber jede Kampfpause gab ihnen die Möglichkeit, die nächsten Schachzüge vorzubereiten.
    Der Mausbiber rematerialisierte kurz, meldete, daß er in die Höhle teleportieren und einen Notruf an die CREST Vabsenden wolle, und verschwand wieder.
    Der Freihändler lächelte dankbar. Ohne Gucky wären sie wahrscheinlich in wenigen Minuten tot gewesen, trotz des Paladin-Roboters.
    Die Pseudo-Gurrads wurden durch den Zusammenbruch des Schutzschirms und die plötzliche Flucht der Terraner so überrascht, daß sie die Verfolgung einige Sekunden zu spät aufnahmen.
    Und dann zögerten sie, das Feuer auf die Nachhut zu eröffnen. Oro Masut flog als letzter und schwenkte den Stahlbehälter mit Neo-Bilatium demonstrativ. Er hatte sich nicht verkalkuliert. Die Übernommenen wagten nicht, auf den Behälter mit dem kostbaren Inhalt zu schießen.
    Der Paladin-Roboter floh zu Fuß. Er trug den Pseudo-Gurrad mühelos auf seinen beiden Handlungsarmen und raste mit der Geschwindigkeit eines Geschosses davon.
    Rasch entschwand er aus Dantons Sichtbereich.
    Der Freihändler lächelte, als er bemerkte, daß die Pseudo-Gurrads ihnen zu Fuß folgten und am Rand der Hochebene schließlich zurückblieben. Sie hatten bestimmt nicht damit gerechnet, daß es ihren Gegnern

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