Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0394 - Die Bestie erwacht

Titel: 0394 - Die Bestie erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
warnen, die Impulskanone innerhalb des Schiffes abfeuern zu lassen", sagte er. „Wenn wir Pech haben, bedeutet ein Schuß das Ende der SCENDALA."
    „Die Bestie hat innerhalb der letzten halben Stunde sechzehn Männer getötet", sagte Habylet. „Wir können sie mit unseren Waffen nicht gefährden, obwohl wir ohne Rücksicht auf die Schiffseinrichtung das Feuer eröffnen, wenn sie irgendwo auftaucht."
    Mit aufsteigender Verzweiflung sagte Garpean: „Warum fliegen wir nicht mit den Beibooten ab und zerstören das Schiff durch Fernzündung?"
    „Sie wissen genau, daß wir nicht alle Männer in den Beibooten unterbringen", sagte Habylet.
    „Außerdem müssen wir damit rechnen, daß uns die Bestie den Weg in die Hangars blockiert. Einer Gruppe, die zur Waffenkammer vordringen wollte, hat sie sich schon entgegengestellt. Sie hat offenbar bereits ein genaues Bild von den Räumlichkeiten der SCENDALA und weiß genau, was sie tun muß, um uns niederzuhalten.'' Es folgte ein metallisches Geräusch, als würde Habylet zur Bekräftigung seiner Worte seine Faust auf die Verkleidung des Interkoms schlagen. „Garpean, die Bestie befindet sich jetzt in der Nähe der Feuerleitzentrale. Ich befehle lhnen, die Impulskanone zu benutzen, sobald das Monstrum bei Ihnen erscheint."` „Ja, Sir", sagte Garpean tonlos.
    Die Verbindung wurde von der Zentrale aus unterbrochen. Der Gunneroffizier ließ sich seufzend in seinen Sessel zurücksinken.
    „Das kann der Major doch nicht von uns verlangen", sagte Flan Lyskell, einer der jüngsten Waffentechniker an Bord.
    Garpean antwortete nicht, sondern schickte nur einen düsteren Blick zur Impulskanone hinüber.
    „Lassen Sie mich allein.", sagte er zu seinen Helfern.
    Sie blickten ihn verständnislos an, als er sich erhob und zur Impulskanone hinüber ging.
    „Vorwärts!" fauchte er. „Habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt? Verschwinden Sie! Alle!"
    „Niemand soll allein bleiben. Sir", erinnerte Melson, Garpeans Stellvertreter.
    „Hier in der Feuerleitzentrale gebe ich die Befehle", sagte Garpean. „Ich fordere Sie alle auf, diesen Raum zu verlassen."
    Melson zögerte, und auch die anderen machten keine Anstalten, dem Befehl des Gunneroffiziers nachzukommen. Garpean ließ sich hinter der Kanone nieder und tat, als prüfe er die Zielvorrichtung, die unter den gegebenen Umständen völlig nutzlos war.
    „Wenn Sie nicht gehen, sorge ich dafür, daß Sie wegen Befehlsverweigerung vor ein Bordgericht gestellt werden", sagte er, ohne seine Blicke von der Kanone zu wenden. „In Augenblicken höchster Gefahr hat jeder Offizier, der eine Gruppe anführt, das Recht, seine eigenen Befehle über die des Kommandanten zu stellen."
    Melson preßte die Lippen zusammen.
    „Wir gehen", sagte er. Dann brach es aus ihm hervor: „Verdammt, Sie machen einen Fehler, Sir."
    Garpean antwortete nicht. Melson wußte, daß er keine andere Wahl hatte, als zusammen mit den anderen die Feuerleitzentrale zu verlassen.
    „Wir bleiben in der Nähe", sagte er draußen auf dem Gang zu den Männern, die ihn begleiteten.
    „Vielleicht können wir dem Narren helfen."
    „Hier können wir nicht bleiben", wandte Loskell ein. „Wenn er tatsächlich die Kanone abfeuert, werden wir in Atome aufgelöst."
    Melson deutete zum Ende des Ganges.
    „Wir gehen auf die andere Seite der Feuerleitzentrale" entschied er. „Sobald Garpean geschossen hat, dringen wir in den Raum ein und versuchen, ihn noch lebend herauszuholen."
    „Vielleicht kommt die Bestie nie hierher", hoffte einer der Raumfahrer.
    „Sie wird kommen", sagte Loskell grimmig. „Sie kennt die wichtigen Stellen genau."
    Während Melson die Männer auf die andere Seite der Feuerleitzentrale führte, kauerte Garpean hinter der Impulskanone und behielt Bildschirm und Eingang gleichzeitig in den Augen. Die Bestie hatte offenbar wieder ein paar Angreifer zurückgeschlagen, denn sie bewegte sich weiter. Sie kam genau auf die Feuerleitzentrale zu.
    Garpean verschloß den Helm seines Kampfanzugs und machte sich bereit. Er wußte, daß er kaum eine Chance zum Überleben hatte, wenn er die Impulskanone innerhalb dieses Raumes abfeuerte. Die Energieentwicklung würde so stark sein, daß die Zerstörungen auch auf die Feuerleitzentrale übergreifen würden.
    Garpean überprüfte die einzelnen Hebel der Impulskanone, obwohl er wußte, daß alles in Ordnung war. Er stellte fest, daß seine Hände unruhig waren. Das kam bei ihm selten vor. Es bereitete ihm jedoch keine

Weitere Kostenlose Bücher