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0394 - Die Bestie erwacht

Titel: 0394 - Die Bestie erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schlimmsten rechnen", gab Habylet zurück. „Das Monstrum wird versuchen, sich des Schiffes zu bemächtigen. Uns droht ein ähnliches Schicksal wie den Gurrads an Bord des baramoschen Schiffes."
    Dr. Welsmire schwieg entsetzt.
    „Sie müssen herausfinden, wieso die Bestie plötzlich wieder am Leben ist", fuhr Habylet fort. „Das ist Ihre Aufgabe, Doc. Arbeiten Sie, solange das Labor noch in unserem Besitz ist."
    „Wir müssen andere Schiffe zu Hilfe rufen", sagte Welsmire.
    „Dazu sind wir noch zu weit vom Flottentreffpunkt entfernt", sagte Habylet. Er unterbrach die Verbindung und wandte sich an Rodeger, der neben dem zweiten Interkom-Anschluß saß und ständig mit allen Offizieren im gesamten Schiff Kontakt hielt.
    „Die Bestie ist noch immer im Laderaum", sagte Rodeger. „Sie scheint zu überlegen, was sie nun tun kann, nachdem es ihr nicht gelungen ist, uns mit Tastevins Körper zu überlisten."
    „Einer von uns beiden bleibt in der Zentrale, der andere muß den Kampf gegen das Monstrum aufnehmen", sagte Habylet.
    Rodeger erhob sich.
    „Ich werde gehen", sagte er. „Du gehörst hierher, Kommandant."
    Habylets Zögern war nur kurz, dann nickte er. Ebenso wie alle anderen war Syn Rodeger von der Meldung über die Wiederbelebung der Bestie überrascht worden. Er hatte zwar irgendein Unheil vorausgeahnt, doch daß es soweit kommen würde, hatte er nicht geglaubt.
    Was war das für ein Lebewesen, das nach fünfhunderteinundzwanzig Jahren vollkommener Starre wieder zum Leben erwachte und die Besatzung eines Leichten Kreuzers bedrohte? Konnte man es überhaupt besiegen? Rodeger ahnte, daß der unheimliche Fremde nur auf eine solche Gelegenheit gewartet hatte.
    Rodeger bewaffnete sich und ließ sich im Antigravschacht bis zum unteren Deck hinabgleiten. Im Hangar hatten sich schon zwei Dutzend Männer versammelt, die alle schwer bewaffnet waren. Das Stimmengewirr verstummte, als Rodeger den Hangar betrat.
    „Wer hat hier den Befehl?" erkundigte sich Rodeger.
    Leutnant Coffin trat vor. Sein Gesicht war vor Erregung gerötet. Er schien sich noch nicht im klaren zu sein, welche Gefahr der Besatzung der SCENDALA drohte.
    „Ist unser Gegner noch im Laderaum?" erkundigte sich Rodeger.
    „Ja", sagte Coffin. „Wir haben einmal versucht, dort einzudringen, wurden aber zurückgeschlagen."
    „Wieviel Tote hat es bisher gegeben?"
    Coffin wußte es nicht genau. Er vermutete, daß Sergeant Capricornus und Tastevin nicht mehr am Leben waren. Auch der Biologe Boulrevoir hatte den Tod gefunden, ebenso wie die Techniker Kossick und Singh Pal.
    „Wir greifen an", entschied Rodeger. „Individualschutzschirme einschalten."
    Rodeger merkte, daß die Raumfahrer seinen Befehlen nur zögernd nachkamen. Sie schienen nicht an einen Erfolg zu glauben. Rodeger entschloß sich, mit gutem Beispiel voranzugehen.
    „Ich öffne die Tür zum Laderaum", sagte er. „Wir müssen versuchen, dort einzudringen."
    Er umklammerte den schweren Strahlenkarabiner, den ihm einer der Männer überreicht hatte und ging auf den Laderaum zu. Er wußte, daß er sein Leben riskierte. Die Bestie besaß jetzt eine Waffe, außerdem war ihr Paratronschutzschirm kaum zu überwinden. Rodeger hörte auf, sich darüber Gedanken zu machen und beschleunige seine Schritte. Als er nach dem Türöffner griff, hatte sich kalter Schweiß auf seiner Stirn gebildet. Seine Kehle war wie zugeschnürt. Die Männer drängten sich hinter ihm und warteten, daß er die Tür aufreißen würde.
    Rodeger zog die Metalltür auf und warf sich zur Seite. Vom Boden aus zielte er in den Laderaum. Die Bestie war nicht zu sehen. Am Boden lag der verstümmelte Körper von Waffensergeant Capricornus.
    Rodeger sprang auf und drang in den Laderaum ein. Die anderen folgten ihm mit schußbereiten Waffen.
    „Das Monstrum ist weg!" stieß Coffin überrascht hervor.
    Rodeger deutete auf ein riesiges Loch in der dem Eingang gegenüberliegenden Wand. Es zeigte die Umrisse eines gigantischen Körpers.
    „Dort!" stieß er hervor. „Das Biest hat den Laderaum verlassen."
    Er rief über Funk die Zentrale.
    „Du mußt Alarm geben, Kommandant", sagte er zu Habylet. „Die Bestie ist aus dem Laderaum verschwunden und kann jeden Augenblick überall auftauchen. Die Besatzung muß jetzt doppelt vorsichtig sein."
    „Verstanden", antwortete der Major. „Ich werde befehlen, daß niemand mehr allein in einem Raum bleibt."
    Rodeger sagte langsam: „Es kann sein, daß wir dieses Schiff opfern müssen, um

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