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0394 - Die Bestie erwacht

Titel: 0394 - Die Bestie erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstehen, daß er Rodeger noch etwas sagen wollte.
    „Einen Augenblick noch, Syn", sagte Habylet. „Lamely will etwas von dir."
    Der Hangaroffizier beugte sich über das Mikrophon.
    „Auf die Gefahr hin, daß Sie wütend auf mich werden, möchte ich Sie an etwas erinnern, Captain", sagte er.
    Eine Weile blieb es still, dann sagte Rodeger trocken: „An das Schlachtfest."
    „Die Männer haben es verdient, Captain", versetzte Lamely. „Ich spreche nicht in meinem Interesse und möchte Sie auch nicht verärgern, aber ich meine, daß die Besatzung nach den schrecklichen Ereignissen einen saftigen Braten gut vertragen könnte."
    „Sie haben recht, Lamely", antwortete Rodeger ohne jeden Groll. „Flora ist sowieso an der Reihe. Ich werde alles erledigen, wenn ich unten im Hangar bin."
     
    8.
     
    Zwischen den Trümmern der Beiboote fanden Rodeger und seine beiden Begleiter die Überreste von Page Jewish. Rodeger wandte sich ab. Inzwischen hatte Habylet von der Zentrale aus die große Schleuse geschlossen. Im Hangar gab es wieder Atemluft. Rodeger und die beiden anderen Männer untersuchten die zerstörten Kleinstraumschiffe.
    „Da ist nichts mehr zu machen", sagte Scalloun, als er zwischen den Wrackteilen der kleinen Space-Jet stand. „Die drei Beiboote der SCENDALA sind schrottreif. Die Bestie hat ganze Arbeit geleistet."
    „Trotzdem hat sie einen Fehler gemacht", sagte Korporal Benter. „Sie hat vergessen, die SCENDALA so zu zerstören, daß wir nicht mehr damit fliegen können."
    „Sie muß die Nerven verloren haben", sagte Rodeger nachdenklich. „Denken Sie an das Baramo-Schiff. Dort hat die Bestie nicht den Fehler begangen und intakte Maschinenräume zurückgelassen."
    Benter zuckte mit den Schultern.
    „Warum sollen wir uns über die Beweggründe des Ungeheuers Gedanken machen, Captain?" meinte er. „Was vorbei ist, ist vorbei. Hoffen wir, daß wir nie wieder mit einem ähnlichen Wesen zusammenstoßen."
    Rodeger blickte in Richtung der Schleuse. Er hatte zusammen mit Benter und Scalloun das gesamte Schiff abgesucht. Nichts deutete darauf hin, daß die Bestie vielleicht doch noch an Bord war. Rodeger vertrieb die Bilder der Bestie gewaltsam aus seinen Gedanken. Von der Zentrale aus konnte der Paratronschirm der Bestie nicht mehr geortet werden, ein weiterer Beweis, daß die unheimliche Kreatur nicht mehr existierte.
    „Sie sind so nachdenklich, Sir", bemerkte Benter.
    „Nach dem unerbittlichen Kampf, den uns unser Feind geliefert hat, kommt das Ende ein bißchen unerwartet."
    Er riß sich zusammen. Wahrscheinlich würde er noch Monate später schweißgebadet aus dem Schlaf erwachen und überall Bestien sehen. Es gab aber dieses Wesen nicht mehr. Das allein war wichtig.
    „Wir schlachten jetzt das Schwein", sagte er zu seinen beiden Begleitern. „Wenn uns erst der Bratenduft in der Nase kitzelt, werden wir die Bestie schnell vergessen."
    Korporal Benter zögerte.
    „Ich muß mich bei Ihnen entschuldigen, Sir."
    „Ich glaubte nicht, daß Sie es waren, der das Plakat mit der Ankündigung des Schlachtfestes überall im Schiff aufgehängt hat", entgegnete Benter.
    „Wer hätte es Ihrer Meinung nach sonst getan haben können?"
    „Ich weiß es nicht", gestand Benter. „Aber ich glaubte einfach nicht daran, daß Sie den Braten mit uns teilen wollten."
    „Wir wollen nicht länger darüber reden", schlug er vor. „Gehen wir in den Laderaum und schlachten das Schwein."
    Benter schien zu glauben, daß er sich doch nicht genügend entschuldigt hatte, aber ein Rippenstoß Scallouns brachte ihn zum Verstummen. Rodeger führte die Männer zum Laderaum Drei.
    Er öffnete das Schott. Die fünf Schweine drängten Rodeger entgegen. Der Captain tätschelte ihnen mit der freien Hand den Rücken.
    „Ich weiß, daß ihr hungrig seid meine Lieben", redete er auf sie ein. „Niemand hat sich in letzter Zeit um euch gekümmert. Das wird jetzt anders werden."
    Seine Blicke suchten Flora.
    „Das ist sie", sagte er zu Benter. „Sie ist an der Reihe."
    Der Korporal blickte ihn fragend an.
    „Soll ich es für Sie tun?" erkundigte er sich.
    Rodeger nickte. Er machte sich Sorgen um die vier anderen Schweine. Wie sollte er sie retten. wenn die SCENDALA zu einer Werft geflogen wurde? Es war unmöglich, daß er sie unter den Augen der halben Solaren Flotte in ein anderes Schiff schmuggeln konnte.
    „Wo... wohin schießt man, um sie zu töten?" unterbrach Benter den in Gedanken versunkenen Rodeger.
    „In den Kopf",

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