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0395 - Die Hyperseuche

Titel: 0395 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ihnen einen Befehl zu erteilen. Das geplante Unternehmen ist von so großem Risiko, daß wir uns auf Freiwillige verlassen müssen. Man hätte Sie gefragt. Es wäre uns lieb gewesen, wenn Sie zugesagt hätten, aber so ..."
    Er zuckte mit den Schultern und wandte sich ab.
    Zurück blieb Ken Parmenter und fühlte sich wie ein Mann, der gerade seine Mutter verkauft hatte.
    Er kam jedoch nicht lange dazu, über den Vorfall nachzudenken. Sein Helmempfänger sprach an, und die mechanische Stimme der Flottenwache verkündete: „Sektor Galaxis Nord befindet sich ab sofort in abwartendem Alarmzustand. Ein unidentifizierbares Fahrzeug ist soeben in den Meßbereich der Wachschiffe eingedrungen. Alle Offiziere und Mannschaften ohne Vorrangbeschäftigung begeben sich sofort auf ihre Posten."
    Ken kehrte zur Außenhülle des Diskusschiffes zurück. Mit einem der Einmann-Gleiter, die dort für jedermanns Gebrauch verankert waren, flog er zur CREST. Hinter ihm ging der größere Gleiter auf Fahrt, mit dem Atlans Gruppe herübergekommen war. Der Gedanke an die abfällige Meinung, die der Arkonide inzwischen über ihn haben mußte, trieb Ken den Schweiß auf die Stirn.
    Er hatte das Flaggschiff noch nicht erreicht, da wurde der Alarm aufgehoben. Es handelte sich um eine halutische Einheit, einen Kurier für Icho Tolot.
    Ken Parmenter hatte inzwischen einen Entschluß gefaßt. Er fuhr zum Zentraldeck hinauf und ersuchte Atlans Adjutant um eine Unterredung mit dem Arkoniden. Es wurde ihm bedeutet, der Chef der USO sei ein überaus vielbeschäftigter Mann und nehme keinerlei Verabredungen mehr an. An der Verhaltensweise des Adjutanten gewann Ken den Eindruck, die Kunde von seiner Weigerung sei ihm vorausgeeilt. Er fühlte sich miserabler als je zuvor, als er zu seinem Quartier zurückkehrte. Der Entschluß, sich zu Atlans Unternehmen freiwillig zu melden, hatte das Gefühl der Scham kaum gemindert.
    Es war möglich, daß sich der Arkonide inzwischen einen anderen Steuer- und Kontrollexperten ausgesucht hatte, und dann käme er zu spät und wäre genau so dumm dran wie vorher.
     
    *
     
    Das zweite halutische Schiff ging ebenfalls längsseits der CREST. Der Kurier wurde gebührlich empfangen und wurde zum Zentraldeck gebracht, wo Perry Rhodan und Icho Tolot ihn erwarteten. Perry Rhodan war über das Auftauchen des Boten einigermaßen überrascht, denn Tolot hatte mit keinem Wort verlauten lassen, daß er eine Botschaft erwartete.
    Der Kurier überbrachte einen Behälter, aus dem Tolot eine Reihe etwa faustgroßer, transparenter Zylinder entnahm, aus deren Innerem es rötlich leuchtete. Es war dem Haluter anzumerken, daß die Sendung ihn überaus befriedigte. Der Kurier verabschiedete sich, nachdem er sich kaum zwanzig Minuten an Bord aufgehalten hatte, und versicherte, er müsse auf dem schnellsten Wege nach Halut zurückkehren.
    Erst als sein Schiff abgelegt hatte und in der Weite des Alls verschwunden war, fand Perry Rhodan Gelegenheit, Icho Tolot in bezug auf sein seltsames Gehabe anzusprechen. Der Haluter entschuldigte sich mit beträchtlichem Wortaufwand für seine Schweigsamkeit, erklärte dazu jedoch: „Ich glaubte, zu Ihrem Unternehmen etwas Wesentliches beitragen zu können. Ich wußte es nicht sicher. Um keine voreiligen Hoffnungen zu erzeugen, schwieg ich. Jetzt jedoch ist die Geheimwaffe sicher in unserer Hand, und wir können darüber sprechen."
    Atlan und Roi Danton wurden zugezogen. Atlan meldete bei dieser Gelegenheit den Diskusraumer als startbereit und gab zu verstehen, daß er lieber jetzt als in fünf Stunden aufbrechen wolle.
    „Geduld", wehrte Perry Rhodan freundlich ab, „hat manchmal ihre Vorteile. Es sieht so aus, als hätte unser Freund Icho Tolot hier ein neues Mittel, mit dem wir unsere Erfolgsaussichten ein wenig vergrößern können - und du weißt so gut wie ich, daß ihnen nichts so sehr fehlt wie Vergrößerung!"
    Icho Tolot begann: „Ich berichtete Ihnen darüber, daß sich unter den dreihundert Millionen Halutern, die zu Beginn des Hundertjährigen Krieges sich auf Halut ansiedelten, eine Reihe von Bestien des neuen Typs befanden - verwandelt, unerkannt, um das Voranschreiten der Offensive an Ort und Stelle überprüfen zu können.
    Die einfachen Bestien zwar verehrten ihre Herrscher als Götter, aber die Wesen des neuen Typs empfanden ihren Untertanen gegenüber keineswegs jene Freundlichkeit, die man von Göttern erwartet.
    Sie waren mißtrauisch - und bereit zu strafen, sobald ihr Mißtrauen

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