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0396 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0396 - Das Versteck in der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Höhle.
     
    *
     
    Roi Danton vergaß seinen Ärger und seinen Vorsatz, dem Mausbiber ordentlich die Leviten zu lesen, als dieser mit dem harmlosesten Gesicht auf der Felsplatte materialisierte und sofort sichtbar wurde.
    „Wo hast du solange gesteckt?"
    Gucky setzte sich.
    „So einfach ist das gar nicht, hier eine Höhle zu finden", berichtete er. „Aber ihr dürft euch freuen - ich fand eine. Sie ist für unsere Zwecke wie geschaffen. Sie besteht aus reinen Ammoniakkristallen und funkelt wie Diamant..."
    „Wo ist sie?" unterbrach ihn Roi ungeduldig. „Wir wollen keine Zeit verlieren. Wer weiß, wie lange es dauert, bis wir die Zeitstation gefunden haben."
    Die Versuchung für Gucky war gewaltig, aber er beherrschte sich.
    „Das schaffen wir auch noch", sagte er einfach.
    Wenige Minuten später standen sie in der Höhle.
    Gucky hatte nicht zuviel versprochen. Sie genügte allen Ansprüchen, die man in dieser Situation an ein Versteck stellen konnte. Natürlich trugen die Männer unverändert ihre hermetisch abgeschlossenen Schutzanzüge, die ihre Bewegung arg behinderten, auch wenn die hohe Gravitation ausgeschaltet wurde.
    Sie suchten sich bequeme Plätze und setzten sich.
    Dr. Lieber sagte: „Die Frage ist, wieviel Atombomben wir benötigen, um das Kraftwerk und vielleicht sogar die eigentliche Zeitstation zu zerstören. Wenn wir alle unsere diesbezüglichen Vorräte zusammenlegen und auf einmal zünden, sollte es eigentlich genügen. Das Problem dürfte nur sein, die Bomben an der richtigen Stelle zu deponieren."
    Auch hier hätte Gucky sein eigenmächtiges Verhalten zugeben können, aber abermals hielt er den Mund. Im Notfall, so dachte er bei sich, konnte er immer noch sprechen und den Freunden unnötige Arbeit ersparen.
    „Nach einer wohlverdienten Ruhepause werden wir Tronar und Rakal als Spähtruppe vorschicken", entschied Roi Danton. „Sie können sich in dem Gewirr von Energieströmen ungehindert bewegen und bei einer eventuellen Entdeckung sofort verschwinden. Niemand wird auf den Gedanken kommen, daß es Lebewesen gibt, die sich auf Funkstrahlen fortbewegen können. Wir aber bleiben hier. Die Höhle ist unsere Operationsbasis."
    „Da wäre noch etwas", sagte Dr. Lieber überlegend. „Wenn es uns in der Tat gelingen sollte die Zeitstation außer Betrieb zu setzen, erreichen wir nicht nur, daß dieses ganze System in die Gegenwart zurückfällt. Sie können sich vorstellen, daß ein solches Ereignis nicht unbemerkt bleiben kann. Ein gigantischer Hyperschock wird durch das normale Universum rasen, und soweit ich mich erinnere, haben unsere Schiffe sehr empfindliche Strukturtaster. Es ist also damit zu rechnen, daß Rhodan in derselben Sekunde aufmerksam wird, in der das Zeitfeld zusammenbricht. Er kann es anpeilen. Wir brauchen also kaum etwas anderes zu tun als abwarten."
    Roi Danton blieb skeptisch.
    „Rhodan ist Tausende von Lichtjahren entfernt, Doktor. Glauben Sie wirklich, daß der Schock so groß ist...?"
    „Ja, ich bin davon überzeugt. Man wird ihn überall registrieren können. Sicher, seine Ursache wird auch Rhodan unbekannt bleiben, aber ich bin sicher, er wird ahnen, daß wir etwas damit zu tun haben.
    Auf jeden Fall wird er, wenn er schon nicht selbst nachforscht, einige Einheiten hierher entsenden, und das sollte ja auch genügen."
    Roi Danton nickte.
    „Vielleicht haben Sie sogar recht, Doktor. Nun gut, das erleichtert unsere Aufgabe. Zerstören wir also das Zeitfeld und warten wir danach ab, was geschieht. Und wenn die Uleb uns aufspüren und angreifen?"
    „Atlas ist groß", erwiderte Dr. Lieber und lächelte hinter seiner Sichtscheibe. Es war ein zuversichtliches Lächeln, das auch Roi Danton wieder beruhigte.
    Tronar sagte: „Seht euch den Gucky an - der ist doch glatt eingeschlafen!" Er nickte in Richtung des Mausbibers, der friedlich auf seinem Platz hockte und die Augen geschlossen hielt. Über die Außenakustik war deutlich sein leises Schnarchen zu hören. „Muß ein ruhiges Gewissen haben, der Kleine. Vielleicht hat ihn die Suche nach dieser Hohle zu sehr angestrengt."
    „Hm", knurrte Roi Danton und schüttelte den Kopf. „Ich nehme eher an, die Ursache liegt woanders.
    Ich kenne Gucky doch. So ein kleiner Ausflug wirft ihn nicht gleich um. Werde ihn später mal fragen."
    Aber später ließen sie ihn schlafen, und Roi Danton sah auch keinen Grund, den Mausbiber zu wecken, als sich die Woolver-Zwillinge auf ihre Mission vorbereiteten.
    Es war der 20. August des

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