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0397 - Ein Duft von Tod und Grauen

0397 - Ein Duft von Tod und Grauen

Titel: 0397 - Ein Duft von Tod und Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Spiegelfläche kam.
    Ein kaltes Geräusch, das eine Gänsehaut erzeugen konnte, und Janet erinnerte sich an Dana Forresters Worte. Hatte nicht auch sie davon berichtet?
    Ja, genauso mußte es gewesen sein.
    Dieses kalte, unheimliche Klingeln, das an den Nerven zerrte und auch ihr einen Schauer über den Rücken jagte. Noch lag die Ursache des Geräuschs innerhalb der Wolke verborgen, aber Janet sah schon sehr bald, was sich da hervorschälte.
    Etwas Blitzendes, Gefährliches.
    Messer!
    Nein, keine Messer, sondern gefährlich lange, halbmondförmige Sensen, die nicht ruhig auf dem Fleck standen, sondern vor-und zurückschwangen.
    Das Mädchen begann zu zittern. Der Kopf des Henkers, dazu die Klingen mit ihren kalten, hellen Geräuschen und den mörderisch scharfen Spitzen, das war nicht dazu angetan, die Angst zu vermindern.
    Im Gegenteil, sie steigerte sich.
    Aber Janet dachte auch daran, daß sie noch wegkonnte, überwand sich dabei selbst, warf sich herum und wollte aus dem Bad laufen, als ein Windzug durch den Raum fuhr, nicht allein sie packte, sondern auch die offenstehende Tür.
    Janet griff noch, nach, die Kante geriet auch zwischen ihre Finger, aber sie schaffte es nicht mehr, die Tür festzuhalten, weil der Druck einfach zu stark war.
    Sie wurde ihr aus der Hand gerissen, flog nach vorn und hieb in das Schloß. Ein Knall laut wie ein Schuß fegte durch den Raum, so daß das Spiegelglas fast zerklirrt wäre.
    Die drei Sensen hatten dieses Geräusch verursacht!
    Sie waren wieder gegeneinander geprallt, das Echo schwang aus dem Spiegel durch den kleinen Raum und schrillte in den Ohren des von Panik erfüllten Mannequins.
    So etwas konnte unmöglich innerhalb der Spiegelfläche geschehen sein, und Janet drehte sich um.
    Die erste Sense jagte aus der Wolke hervor. Sie kam wie ein nach vorn geschwungenes Fallbeil und war unheimlich schnell. So schnell, daß Janet nicht mehr ausweichen konnte.
    Sie fühlte und spürte dann den Treffer. Wie eine aus der Kontrolle geratene Puppe setzte sie sich in Bewegung. Aber nicht zurück, sondern nach vorn taumelte sie, während die erste Sense zurückschwang, die zweite sich bereits auf dem Weg befand.
    In sie lief Janet genau hinein…
    ***
    Ich hatte meinem Freund und Kollegen Suko den Fall erklärt und war bei ihm auf vollste Zustimmung gestoßen. »Ist doch Ehrensache, daß ich dich begleite«, hatte er gesagt. »Ich war schon immer gespannt darauf, einen Henker kennenzulernen.«
    »Das meine ich auch.«
    Wir hatten uns noch mit den Conollys kurzgeschlossen, und ich erfuhr, was Sheila widerfahren war.
    Jetzt erst war ich mir vollkommen sicher. Die Gefahr ging von diesem verdammten Parfüm aus. Und ausgerechnet diese Firma sponserte die Modenschau, die nicht abgesagt worden war, wie ich durch einen weiteren Anruf im Hotel erfuhr.
    Natürlich wollte auch Suko nicht als offizieller Polizeibeamter auftreten. Wenn er schon vorgestellt werden mußte, dann ebenfalls als Mitarbeiter der Firma Dark Mysterie.
    So sprachen wir es ab, und so fuhren wir auch los.
    Sir James hatten wir nicht verständigt. Unser Chef lag noch immer im Krankenhaus und wurde an seinen Wunden behandelt, für die die Puppen eines gewissen Mr. Doll verantwortlich waren.
    Wie es hieß, sollte Sir James in der folgenden Woche entlassen werden. Ich gönnte es ihm.
    Suko und ich hatten uns in Anzüge geschmissen. Nicht sehr elegant, sondern das Mittelmaß. Beide fühlten wir uns ziemlich unwohl. Suko noch stärker als ich, und er beschwerte sich auch darüber, was er als normaler Mensch wegen mir alles auf sich zu nehmen hatte.
    »Dafür präsentiere ich dir auch einen Henker«, sagte ich.
    »Zur Not kann ich darauf verzichten.«
    Wir sprachen den Fall noch einmal durch, soweit er uns bekannt war, kamen aber zu keinem Ergebnis. Und eine Analyse des Parfüms lag auch noch nicht vor.
    Zudem hatten wir beschlossen, uns zu trennen. Suko wollte durch das Hotel schleichen und sich auch in den Zimmern der Mädchen umsehen, falls dies möglich war.
    Ich hatte vor, mehr den offiziellen Part zu übernehmen. Schließlich repräsentierte ich einen Kosmetikkonzern.
    Der Bentley fand seinen Platz in der Tiefgarage. Von dort nahmen wir eine Rolltreppe, die in die Empfangshalle mündete. Eine Kulisse aus Stimmen und leichter Background-Musik empfing uns.
    Wir trennten uns.
    Nicht weit entfernt sah ich eine braune Anzeigetafel. Auf ihr waren die Informationen aufgedruckt, die für Gäste wichtig waren, wenn sie eine

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