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0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

Titel: 0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder
Autoren: Wir suchten Jerry Cottons Mörder (2 of 3)
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Hintertür hereinkam, schweigend und ohne Aufsehen das Lokal durchquerte und hinausging.
    Neville blieb an der Theke stehen und ließ sich von einigen Leuten auf die Schulter klopfen, bis er sein Bier ausgetrunken und selbst eine Lage spendiert hatte. »Jetzt muß ich aber erst einmal telefonieren«, brummte er dann und zwängte sich in die enge Telefonzelle, die links neben der Theke in die Wand eingebaut war. Er wählte LE 5-7700. Eine Mädchenstimmte sagte:
    »FBI, New York Distrikt.«
    »Neville. Ich möchte Mr. High sprechen.«
    »Ich verbinde.---Hallo, hören Sie noch? Mister High ist gerade weggefahren.«
    »Dann verbinden Sie mich mit Tony Catless.«
    »Ja, Sir. Einen Augenblick.«
    Neville berichtete von dem Inhalt seines Gespräches mit Fuchsgesicht. Schon nach den ersten Worten hatte Catless ein an sein Telefon angeschlossenes Tonbandgerät eingeschaltet, um Nevilles Bericht aufzunehmen. Er schloß mich den Worten :
    »Sie sollen sofort feststellen, Tony, wo dieser Jack Sorrensky zuletzt gelebt hat. Dort müßte ein schwarzer Mercury auf ihn zugelassen sein. Wenn das der Fall ist, haben wir eine erste Spur.«
    »Ich werde mich sofort darum kümmern«, versprach Catless. »Was tun Sie jetzt, Neville? Kommen Sie zurück?«
    »Noch nicht. Ich hoffe, daß ich ungefähr in zwanzig Minuten die Namen der beiden Burschen erfahre, die den Bundesanwalt überfallen haben.«
    Catless verschlug es die Sprache. »Donnerwetter! Sie gehen aber ran! Warum interessieren Sie sich neuerdings auf für den Bundesanwalt beziehungsweise für die Leute, die ihn überfielen?«
    Neville schnaufte hörbar:
    »Es interessiert mich nur für den Fall, daß es dieselben Burschen waren, die auch Jerry überfallen haben. Und dafür spricht immerhin ein Umstand: nämlich, daß sie in beiden Fällen mit einem Messer gearbeitet haben.«
    »Ja. Übrigens haben wir noch eine Meldung bekommen.«
    »Und die wäre?« unterbrach Neville schnell.
    »Auf den Bundesrichter Warren B. Douglas wurde ein ähnliches Attentat verübt. Irgendwann in den heutigen Vormittagsstunden. Sein Sohn fand ihn halb verblutet und mit einem Messer fürchterlich zugerichtet auf, als er ihn zu einer Angelpartie abholen wollte. Douglas ist sofort ins nächste Krankenhaus gebracht worden. Es steht schlecht um ihn.«
    »Warten Sie mal«, brummte Neville. Er sah durch die Wand der Telefonzelle hindurch in eine undefinierbare Ferne. »Erst Cotton. Dann der Bundesanwalt Baldwin. Dann ein Bursche namens Weethers. Dann der Richter Douglas. Tony, das stinkt meilenweit nach einem Racheakt!«
    »Mister High hat eine ähnliche Vermutung geäußert. Wir haben zwei Kollegen zum Bundesgericht geschickt und lassen die Akten prüfen.«
    »Okay«, brummte Neville. »Und ich werde mein Gedächtnis prüfen. Früher war das mal soviel wert wie ein kleines Archi—Tony! Sie können die Kollegen vom Bundesgericht zurückpfeifen! Ich hab’s! Ich hab’s! Verdammt, warum bin ich nicht gleich darauf gekommen? Ich weiß jetzt, Tony, wer für all diese brutalen Überfälle verantwortlich ist!«
    ***
    Bei strahlendem Sonnenschein lag Phil Decker auf einer kleinen Anhöhe unmittelbar westlich von Lincoln Parks Außensiedlung. Er hatte sich ein Fernglas besorgt und beobachtete jene Hauptstraße, die in Längsrichtung durch die Siedlung lief und den Namen Fulham Road erhalten hatte. Das Einkaufszentrum konnte er mit dem Glas so nahe heranholen, daß er mittlere Preisschilder in den Schaufenstern entziffern konnte. Schräg gegenüber lag der Bungalow, der den Schwestern Golling gehörte.
    Es war mittags gegen zwei Uhr, als Phil im weichen Gras hinter seinem schützenden Gebüsch näherkommende Schritte hörte. Er wandte den Kopf.
    Das verkniffene Gesicht von Polizeichef Will Snyder tauchte über den Grashalmen auf, als er die Anhöhe herankam. Er keuchte, denn er schleppte eine schwere Picknick-Tasche mit sich.
    »Hier«, sagte er atemlos und stellte die Tasche ab, »mit einem schönen Gruß von meiner Frau. Damit uns der G-man nicht verhungert, hat sie gesagt.«
    Phil schraubte die Thermosflasche auf und grinste.
    »Wenn ich mir nicht so viel Sorgen um Jerry machen müßte, Snyder, wäre dieser Job hier auszuhalten. Mal einen Tag lang in der Sonne liegen, um ein Haus zu beobachten, das ist fast so etwas wie Urlaub. Nur steckt mir eine Müdigkeit in den Knochen, Snyder, daß es kaum zu sagen ist.«
    »Kein Wunder. Sie haben in der Nacht von Donnerstag auf Freitag überhaupt nicht geschlafen, denn das war
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