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0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

Titel: 0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir suchten Jerry Cottons Mörder (2 of 3)
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wahrscheinlich beide suchen.«
    »Aber wie kommt der Jaguar nach Newark, Tony?« fragte ich.
    »Ich nehme an, daß sie Jerry vor dem Distriktgebäude aufgelauert haben und ihm gefolgt sind, bis sie in Newark eine Möglichkeit fanden, ihn zu stoppen.«
    Ich nickte.
    »Ja, das ist eine gute Idee. So wird es wohl gewesen sein. Und wer sind nun diese beiden Männer, um die es geht?«
    Tony legte mir zwei Dreier-Streifen auf den Schreibtisch. Von jedem Vorbestraften wird in der Kartei ein Fotostreifen aufbewahrt, der dreimal Gesicht und Oberkörper des Betreffenden zeigt: einmal genau von vorn, einmal rechtwinklig von der Seite und einmal halb von vom. Auf dem ersten Streifen erkannte man ein hageres, auf dem zweiten ein wohlgenährtes Gesicht. Der Hagere hieß Mac Randolph, der Dicke hörte auf den Namen Stephan Louis Briggs.
    »Erzählen Sie mir, was Sie von den beiden wissen, Tony«, bat ich.
    Tony Catless nickte und nahm neben meinem Schreibtisch Platz.
    »Das ist sechs Jahre her, Chef. In einigen Oberschulen der nördlichen Bezirke war Marihuana aufgetaucht, und Phil und Jerry wurden mit der Sache beauftragt. Randolph und Briggs waren die Burschen, die immer mehr Jugendliche zum Genuß dieses Rauschgiftes verleiteten, damit sie ihren Kundenkreis erweitern konnten. Im Grunde waren sie in dem abschließenden Prozeß nur Begleitfiguren, denn im wesentlichen war es Jerry und Phil natürlich um die Lieferanten gegangen.«
    »Ist die Sache damals restlos geklärt worden?«
    »Ja, Chef. Die Lieferanten sitzen sogar noch im Zuchthaus. Nur für die kleinen Verteiler Briggs und Randolph öffneten sich vor fünf Monaten die Gitter.«
    Ich stand auf.
    »Dann wollen wir dafür sorgen, daß sie schnell wieder dahinter verschwinden«, sagte ich entschlossen. »Kommen Sie, Tony!«
    ***
    Das zweite Gespräch, das Neville mit Fuchsgesicht in einer Kabine der Herrentoilette führte, war wesentlich kürzer als das erste. Aber auch dazu erschien Fuchsgesicht pünktlich auf die Minute.
    »Na, was ist?« fragte Neville ungeduldig.
    »Pst!« warnte Fuchsgesicht. »Nicht so laut!«
    »Okay, okay. Haben Sie die beiden Burschen gefunden?«
    »Nein. In der kurzen Zeit war es nicht möglich. Ich kann Ihnen höchstens die Adresse eines Mannes geben, der Ihnen vielleicht weiterhelfen kann.«
    »Immerhin etwas. Wer ist es?«
    »Tom Sanders.«
    »Was ist das für ein Kerl?«
    »Keine Auskunft.«
    »Na schön. Wo finde ich ihn?«
    »In der elften Straße. Im Osten. Er hat eine Wäscherei. Sein Name steht groß im Schaufenster.«
    Fuchsgesicht hielt die Hand auf. Neville suchte in seinen Hosentaschen und brachte eine Zehn-Dollar-Note zum Vorschein.
    »Den Rest kriegst du beim nächsten Mal, wenn mir Sanders weiterhelfen kann.«
    Neville kümmerte sich nicht um das protestierende Gemurmel von Fuchsgesicht. Er drängte sich hinaus, eilte auf die Straße und suchte sich ein Taxi.
    »Elfte Straße ost«, sagte er zum Fahrer. »Wäscherei Sanders.«
    Der Fahrer war ein junger Neger, der während der ganzen Fahrt vor sich hin summte. Er hatte einen prächtigen Baß. Aber Neville hörte kaum hin. Er war in einer Stimmung, die aus tiefster Sorge und einem Hochgefühl zugleich gemischt war. Zu der zehrenden Sorge um Jerry trat bei Neville das Hochgefühl, wieder einmal wie in alten Tagen selbst auf der Fährte zu sein, einer Spur nachzulaufen und zu fiebern, ob sie wohl zu dem erhofften Ziele führt. Daß er nicht mehr der Jüngste und obendrein allein war, daran dachte er nicht einen Augenblick.
    »Wäscherei Sanders, Sir«, sagte der junge Neger und hielt an.
    Neville bezahlte den Fahrpreis und ließ das Wechselgeld in der Hand des Drivers. Die Wäscherei lag in einem flachen Gebäude zu ebener Erde. Offenbar hatte es hier früher einen alten Mietblock gegeben, der vor einiger Zeit abgerissen worden war. Bis sich irgendeine Gesellschaft zum Bau eines neuen Blocks entschließen konnte, hatte sich Sanders anscheinend die Lizenz erworben, seine Wäscherei in einem Behelfsbau zu betreiben.
    Es gab zwei Schaufenster, dazwischen befand sich die Tür. Neville stapfte in den Laden. Hinter einem Tisch zog sich an der Wand ein schier endloser, doppelstöckiger Kleiderschrank mit Rolltüren hin. Wo die Türen offenstanden, sah man gereinigte Kleidungsstücke aller Größen und Arten hängen.
    Neville schob die Hände in die Hosentaschen und wippte auf den Zehen. Er konnte seine Ungeduld kaum noch zügeln.
    Endlich erschien durch eine schmale Tür, die Neville

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