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0398 - Das Ende der Dolans

Titel: 0398 - Das Ende der Dolans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir ja eine Energiestation des Gegners vernichtet haben."
    Rhodan lächelte vorsichtig und trank einen großen Schluck.
    „An Bord dieses Schiffes wird von den Physikern von einer sogenannten ,Antistrukturpolung’ gesprochen, weißt du das, Atlan?"
    Der weißhaarige Arkonide nickte und erwiderte mit ruhiger Stimme: „Der Begriff mag nicht ganz zutreffend sein, aber er drückt aus, was wir schon spüren konnten: Der Schirm bleibt nach wie vor unangreifbar."
    Ein plötzlicher Anfall von Wut erfaßte Rhodan.
    „Es ist wirklich tragikomisch", murmelte er zwischen den Zähnen. „Im freien Raum zwischen den beiden Magellanschen Wolken stehen fünfunddreißigtausend Schiffe um ein einziges System. Jedes der Schiffe ist in der Lage, einen Planeten zu verwüsten. Und die gesamte Flotte ist unfähig, diesen Schutzschirm zu zerschlagen. Wir müssen diese Gefahr für die gesamte Menschheit abwenden oder irgendwie stoppen."
    Atlan nickte düster.
    Er ging bis in die Mitte des viereckigen Raumes und blieb vor dem Sessel stehen.
    „Ein Riesenplanet, Atlas, mit dreizehn planetengroßen Monden, wird von diesem Schirm umgeben.
    Wenn sich unsere Hoffnungen erfüllen wird dieser Schirm in fünfundvierzig Minuten nicht mehr existieren beziehungsweise aufgebrochen sein. Du solltest mit in die Zentrale kommen und dir dieses Schauspiel ansehen. Schließlich hast du es angeordnet, Perry."
    „Ich weiß", knurrte der Großadministrator. „Ich weiß es, Atlan!"
    Atlan sah auf den leeren Schirm der noch aktiviert war, dann drückte er auf den Schalter des Projektors. Wieder begann die rothaarige Frau durch den Garten zu spazieren, drehte sich um und lächelte. Kam dann auf den Betrachter zu. Rhodan streckte schnell die Hand aus und schaltete die Projektoren ab.
    „Danke", sagte er trocken. „Ich kenne die Dame schon."
    Atlan grinste und sah Rhodan in das verlegene Gesicht.
    „Du scheinst so etwas wie Heimweh zu haben, Perry, nicht wahr?"
    Der Großadministrator nickte.
    „Und ich habe ferner die feste Absicht, mit diesen Raumschlachten mit dem Verteidigen um jeden Preis aufzuhören. Ich weiß nicht, was ich machen werde - aber eines verspreche ich dir."
    Atlan lehnte sich an die Wand. Der Tonfall, in dem Rhodan sprach hatte ihn endgültig aus der Fassung gebracht.
    „Du wirst ja direkt unbeherrscht!" staunte er.
    „Richtig. Ich verspreche dir, daß sich die Situation innerhalb nicht zu langer Zeit völlig ändern wird.
    Völlig, Atlan! Erinnere dich an meine Worte, hier und heute, in dem Flaggschiff CREST Vlaut gesagt."
    „Gern, Perry."
    Dann sagte er leise: „Ich höre die Botschaft, aber der rechte Glaube daran will sich nicht so schnell einstellen."
    Rhodan trank seinen Becher leer und stellte ihn achtlos irgendwo hin.
    Dann stand er auf.
    „Los!" sagte er, als Atlan ihn immer noch verwundert anstarrte. „Gehen wir nach oben, in die Kommandozentrale dieses stolzen Schiffes, des fünften dieses Namens. Ich habe vor, mit direktem Dauerbeschuß aus vierzigtausend Transformkanonen die Kapazität des Schirmes so zu überlasten, daß er sich spaltet oder sich auflöst."
    „Sehr klug", stimmte Atlan zu. „Was ich so an dir schätze, alter Freund, ist deine Fähigkeit, schnell wieder die Fassung zurückzugewinnen und den alten Galgenhumor anzuwenden, Barbar!"
    Rhodan zuckte die Schultern.
    „Bleibt mir etwas anderes übrig?" fragte er rhetorisch.
    „Bleibt uns allen etwas anderes übrig?" fragte Atlan zurück, obwohl er mit keiner Antwort mehr rechnete.
    „Nein", sagte Rhodan trocken.
    Sie verließen das System aus einigen kleinen Räumen, das der Großadministrator für seine persönlichen Zwecke an Bord des Flaggschiffes beanspruchte, und bewegten sich über Laufbänder, über schräge Rampen und durch Antigravlifte bis in die Kommandozentrale. Die Männer begrüßten Rhodan, und er blieb stehen und betrachtete das Bild, das die Panoramagalerie zeigte.
    „Ich gäbe meinen Zellaktivator darum", sagte er sehr leise zum Arkoniden, „wieder einmal einen Einsatz zu fliegen, wo man sich auf Pferden, in Schlauchbooten oder auch nur zu Fuß bewegen muß.
    Immer diese Schiffe. Immer nur Wände aus Stahl ... wer mag das schon?"
    Atlan erwiderte grimmig, aber ebenso leise: „Der zehnte nicht, Perry."
    Einer der Männer wandte sich an Rhodan.
    „Sir?".
    Rhodan drehte sich zu ihm herum und hob fragend die Brauen. Die Daumen hatte er hinter den breiten Gürtel der Bordkombination gehakt und lehnte an dem stählernen Schacht des

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