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04_Es ist was Faul

04_Es ist was Faul

Titel: 04_Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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edel.
    »Glauben Sie, es wird schwierig sein, Mr Shgakespeafe zum
    Mitkommen zu überreden?«, fragte mich Bowden.
    In diesem Augenblick trat Shgakespeafe vorsichtig aus einer
    Seitentür des Gebäudes. Er trug einen verbeulten Koffer und
    blinzelte unsicher in der Sonne. Ohne zu zögern, kletterte er auf
    den Rücksitz unseres Wagens, zog ein Notizbuch heraus und
    fing fieberhaft an zu kritzeln.
    »Nun«, sagte ich, »beantwortet das Ihre Frage?«

    Die Sonne sank hinter die Hügel, und es schien plötzlich kühler
    zu werden. Jedes Mal, wenn ein Geräusch aus den Wäldern
    kam, zuckte Shgakespeafe zusammen und sah sich ängstlich
    um, ehe er weiterkritzelte. Ich wollte mich gerade auf den Weg
    machen, um Stig abzuholen, als er auch schon aus der Tür trat.
    In den Händen hielt er drei große ledergebundene Handbücher.
    »Haben Sie, was Sie brauchen?«
    Er reichte mir eins der Bücher, das ich aufs Geratewohl aufschlug. Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen kompletten Bauplan für Neandertaler. Goliath hatte seine gentechnischen Forschungen sorgfältig dokumentiert. Die Seite, die ich
    aufgeschlagen hatte, enthielt eine genaue Beschreibung der
    Neandertaler-Hand.
    Ich gab Stig das Buch zurück, und er legte es zu den übrigen
    in den Kofferraum. Wieder ertönte ein schrecklicher Klagelaut
    aus der Ferne.
    »Ein Ächzen war's wie zwischen Tod und Leben!«, murmelte
    Shgakespeafe und machte sich noch kleiner.
    »Wir sollten lieber aufbrechen«, sagte ich. »Da draußen ist
    etwas, und wir sollten uns auf den Weg machen, ehe es sich zu
    sehr für uns interessiert.«
    »Schimären?«, sagte Bowden. »Das glaube ich nicht. Wir haben doch null Komma keine gesehen, seit wir in diesem Tal
    sind.«
    »Wir sehen sie nicht«, sagte Stiggins, »weil sie nicht wollen,
    dass wir sie sehen. Es gibt hier Schimären. Und sie sind gefährlich.«
    »Danke, Stig«, sagte Millon und wischte sich die Stirn mit
    einem großen Taschentuch ab. »Das war jetzt sehr hilfreich.«
    »Es war nur die Wahrheit, Mr de Floss.«
    »Bitte behalten Sie Ihre Wahrheit in Zukunft für sich.«
    Ich schlug die hintere Wagentür zu, sobald sich Stig neben
    Shgakespeafe geklemmt hatte, dann setzte ich mich vorn auf
    den Beifahrersitz. Bowden fuhr los, so schnell es der Wagen
    erlaubte.
    »Millon«, fragte ich, »gibt es noch eine andere Strecke?«
    Er studierte die Karte. »Nein, warum fragen Sie?«
    »Weil diese Straße geradezu ideal für einen Hinterhalt ist.«
    »Das wird ja immer besser«, erklärte Millon.
    »Ganz im Gegenteil«, sagte Stig, der alles ganz wörtlich
    nahm. »Das ist gar nicht gut. Wir finden es äußerst peinlich,
    von Schimären gefressen zu werden.«
    »Peinlich?«, keuchte Millon. »Gefressen zu werden ist peinlich?«
    »Nun ja«, sagte Stiggins. »Die Handbücher zum Neandertaler-Nachbau sind weitaus wichtiger als wir.«
    »Das ist vielleicht Ihre Ansicht«, sagte Millon. »Meiner Ansicht nach bin ich derzeit das Einzige, was hier wichtig ist.«
    »Wirklich sehr menschlich«, sagte Stig.
    Wir brausten die Straße hinauf, passierten den Felsvorsprung
    und fuhren auf den finsteren Wald zu.
    »Ha, mir juckt der Daumen schon«, sagte Shgakespeafe in
    düsterem Tonfall, »sicher naht der Sünde Lohn!«
    »Da!«, schrie Millon und zeigte mit zitternden Fingern hinaus. Ich sah ein großes, haariges Biest, das hinter einer vom
    Sturm gefällten Eiche verschwand. Und dann noch ein zweites,
    das sich von Baum zu Baum schwang. Sie versteckten sich also
    nicht mehr. Wir konnten sie überall sehen, als die Wälder
    immer näher an die Straße herankamen und wir an den umgestürzten Autos vorbeifuhren. Überall trotteten Monster mit
    Zottelhaaren, Klauen und Zähnen durchs Unterholz, experi-mentelle Geschöpfe einer wild wuchernden, unkontrollierten
    Industrie. Ein dumpfer Schlag erschütterte uns, als eins der
    Tiere von einem überhängenden Ast auf unser Autodach
    sprang und dann mit triumphierendem Kreischen zurück in
    den Wald hoppelte. Ich sah zum Rückfenster hinaus und sah
    etwas unglaublich Hässliches, das langsam hinter uns herkroch.
    Ich zog meine Automatic, und Stig drehte sein Fenster herunter, damit er freies Schussfeld für sein Betäubungsgewehr hatte.
    Als wir um die Kurve kamen, trat Bowden jäh auf die Bremse. Eine tiefgestaffelte Kette von Schimären versperrte die
    Straße. Bowden legte hastig den Rückwärtsgang ein, aber in
    diesem Augenblick fiel ein Baum hinter uns über die Fahrbahn.
    Der Rückweg war

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