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04 - Lebe lieber untot

04 - Lebe lieber untot

Titel: 04 - Lebe lieber untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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auf den Rippen hat mir schon immer gut gefallen. So schön weich beim Kuscheln, wenn du weißt, was ich meine.
    Ich zog eine Augenbraue hoch. „Und mein Kostüm?“
    Ich würde den heiligen Namen Chanel doch niemals schänden.
    „Hab ich mir doch gedacht.“ Ich drehte mich um und ging in die Küche.
    Aber deine Schuhe... Killers Gedanken verfolgten mich.
    Das ist natürlich etwas ganz anderes.
    „Sie ist fantastisch“, erklärte Vinnie.
    „Wirklich?“ Es war noch früh am Samstagabend, und ich war auf dem Weg zur Arbeit. Ich ging gerade um die Ecke Lexington und Fünfundsiebzigste, einen Kaffee (schwarz) mit einer doppelten Portion Espresso in der einen und eine silberne, mit Nieten besetzte Handtasche von Foley + Corinna in der anderen.
    Von außen gesehen huldigte ich dem Biker-Chic in einer schwarzen Lederjacke mit Puffärmeln, weißer Rüschenbluse, schwarzem Bleistiftrock und hochhackigen Pumps von B & D aus Schlangenleder.
    Innendrin stolperte ich über meine eigenen Füße, nach einem fast vollständig durchwachten Tag. Ich hatte mich ruhelos hin-und hergewälzt und mir Sorgen wegen Vinnies und Carmens Date gemacht.
    „Da können Sie einen drauf lassen“, fuhr Vinnie fort.
    „Sie ist katholisch, hat ordentlich was in der Bluse und macht eine super Lasagne. Was könnte sich ein vollblütiger Italiener sonst noch wünschen?“ Bevor ich darauf antworten konnte, redete er eilig weiter. „Mama wird sie lieben.“
    „Dann sind Sie also glücklich?“
    „Scheißt ein Werwolf im Wald?“
    Ich dachte an Viola und ihre geräumige Villa. „Benutzen die nicht die Toilette wie jeder andere auch?“
    „Das ist doch nur so 'ne Redensart, verflucht noch mal.“
    „Eine überaus unzutreffende Redensart. Werwölfe sind verantwortungsbewusste, höfliche Mitglieder der Gesellschaft.“ Das heißt, zumindest solange kein Vollmond herrscht. Oder irgendwo rohes Fleisch rumliegt. Oder richtig heiße Alpha-Männer in der Nähe sind.
    „Sagt wer?“
    „Ich.“
    „Ein blutdürstiger, mörderischer gebürtiger Vampir?“
    „Nur für das Protokoll: Ich bin durstig, aber ich kann auch einfach den Becher Kaffee runterkippen, den ich hier in Händen halte, anstatt irgendeinen armen, wehrlosen Trottel zu beißen.“
    „Ja, klar.“
    „Schweifen wir nicht gerade ein wenig vom Thema ab?
    Ich dachte, wir reden über Carmen und wie wunderbar sie ist.“ „Sie ist richtig klasse.“
    Erleichterung überschwemmte mich, gefolgt von einem Scheiße, jawohl!
    Ich hatte es geschafft. Ich hatte meinen Arsch gerettet - und meine Fangzähne - und Vinnie Balducci verkuppelt.
    Dafür war mir ein Ehrenplatz in der Ruhmeshalle der Partnervermittlung sicher.
    Das heißt, natürlich nur, wenn das Gefühl beidseitig war.
    Schon nagte sich ein bohrender Zweifel seinen Weg in meinen Kopf und ich hörte mich fragen: „Und, was meinen Sie, ob sie wohl auch Sie sympathisch fand?“
    „Machen Sie Witze? Sie hat mir dauernd zugezwinkert und sogar versucht, unterm Tisch zu füßeln. Ich konnte sie noch gerade so davon abhalten, mir auf der Stelle dort im Restaurant die Klamotten vom Leib zu reißen.“
    Hey, wenn gefüßelt wurde, dann bestand ja wohl nicht der geringste Zweifel.
    „Ich will sie wiedersehen“, sagte Vinnie.
    „Kein Problem.“ Ich bog um die nächste Ecke und wich einer Pfütze aus. „Ich ruf sie an und mach was aus. Wie wär's mit Mittagessen? Gleich morgen?“
    „Abendessen. Heute Abend.“
    Ich warf einen Blick auf meine silberne Armbanduhr, und Kaffee kleckerte über meinen Arm. „Aber es ist doch schon sieben.“ Mit leichten Schwierigkeiten nahm ich den Becher in die andere Hand und schüttelte die warme Flüssigkeit ab. „Was, wenn sie nun schon was vorhat -“ Klick.
    „Vinnie?“
    „Wenn Sie einen Anruf machen wollen, drücken Sie bitte die Taste , Anruf beenden' und wählen Sie... „ Na toll. Einfach nur toll.
    Ich drückte auf die verfluchte Taste. Mein Magen schien mit Feuerbomben aus purer Angst bombardiert zu werden, und mein Herz begann wie verrückt zu schlagen. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, ob Carmen überhaupt zu Hause war, und noch viel weniger, ob sie Lust hatte, jetzt auf der Stelle zu Abend zu essen.
    Auf der anderen Seite ... wenn es wirklich so gut gelaufen war, dann war sie zweifellos genauso darauf versessen, Vinnie wiederzutreffen, wie er, sie zu sehen.
    Vielleicht saß sie ja in ebendieser Sekunde neben dem Telefon und wartete verzweifelt darauf, dass es klingelte.
    Ich suchte auf

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