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04 - Lebe lieber untot

04 - Lebe lieber untot

Titel: 04 - Lebe lieber untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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abgeschworen?“
    „So weit würde ich nicht gehen. Aber ich will nicht nur wilden, bedeutungslosen Sex, sondern auch Gemeinschaft.“
    „Dann hört er allerdings auf, bedeutungslos zu sein.“
    „Genau. Und jetzt halt dich aus meinen Angelegenheiten raus. Und aus meinem Kopf. Ich hin nämlich beschäftigt.“ Ich nahm all meine Kraft zusammen und verbannte ihn aus meinen Gedanken.
    Rein physikalisch jedoch rührte er sich nicht vom Fleck.
    Er blieb einfach dort stehen, ragte finster über mir auf, seinen Blick in meinen gebohrt. „Dann magst du ihn also wirklich?“, fragte er nach langem Schweigen.
    Okay, dieses wirklich mochte vielleicht übertrieben sein, aber mögen war definitiv der richtige Ausdruck, wenn es um Remy Tremaine ging. Ich nickte, und seine finstere Miene verfinsterte sich noch mehr.
    „Und du denkst, dass er dich glücklich machen kann?“
    „Ich bin jedenfalls bereit, ihm eine Chance zu geben. Ich bin bereit, uns eine Chance zu geben, was mehr ist, als ich für dich sagen kann.“
    Ich kannte all die Gründe, weshalb eine Beziehung mit Ty ausgeschlossen war. Doch zur selben Zeit hätte dieser kleine romantische Teil von mir am liebsten gesagt: zur Hölle mit allen -mit Logan, mit meinen Eltern, mit sämtlichen eingebildeten, hochnäsigen gebürtigen Vampiren. Und es trotzdem versucht.
    Vor allem wollte ich, dass Ty das auch wollte. Dass er so verrückt nach mir war, dass er den Gedanken einer Ewigkeit ohne mich nicht ertragen konnte. Ich wünschte, dass er das Risiko auf sich nehmen wollte.
    Selbst wenn wir von vornherein zum Scheitern verurteilt waren.
    Verrückt, ich weiß, aber genauso war es.
    Sein Blick erhellte sich, und mich überkam der Verdacht, dass er einige der lächerlichen Gedanken, die mir gerade durch den Kopf gerast waren, trotz meiner mentalen Barriere gelesen hatte. Ich sah seinem Blick an, dass er hin und her gerissen war, aber dann kniff er plötzlich den Mund zusammen und wandte sich ab.
    „Pass auf dich auf.“ Diese Worte entwischten mir einfach so. Lahm, ich weiß, aber das war alles, was mir in dem Augenblick einfiel.
    Mit einem Mal tat mir die Brust schrecklich weh und ich spürte einen Kloß im Hals, als ich ihm hinterhersah, wie er zur Wohnungstür marschierte.
    Das Knarren von Holz hallte in meinem Kopf wider, gefolgt von einem leisen Knacken, das den Marvin-Gaye-Song übertönte und mich zusammenfahren ließ.
    Ich folgte ihm zur Tür, in der Absicht, hinter ihm abzusperren. Doch stattdessen schloss sich meine Hand um den Türknauf, und ich kämpfte gegen den plötzlichen Drang an, das dämliche Ding aufzureißen und hinter ihm herzulaufen. Ihn beim Arm zu packen und ihm die Wahrheit zu sagen.
    Das - und ihn auf die nächstgelegene horizontale Fläche zu werfen.
    Aber was hätte das genutzt?
    So wunderschön es war, wenn wir uns körperlich liebten, ein gemeinsames Leben blieb doch ausgeschlossen. Ich wusste es. Er wusste es.
    Es war Zeit, das zu akzeptieren und weiterzuziehen.
    Gut, dass ich ihn jetzt los bin, sagte ich zu mir. Jetzt konnte ich mit meinem Leben nach dem Tode weitermachen und endlich aufhören mich zu fragen, was wäre wenn. Ich konnte Remy tatsächlich eine Chance geben und sehen, wie es sich zwischen uns entwickelte.
    Vielleicht war er tatsächlich der perfekte gebürtige Vampir für mich, und ich hatte einfach nur viel zu viel Ty-Altlasten mit mir herumgeschleppt, um das auch zu erkennen. Vielleicht würden wir uns unsterblich ineinander verlieben und glücklich und zufrieden in Fairfield leben und Tonnen von Babyvampiren haben und -
    Bumm! Bumrn! Bumm!
    Das Klopfen an der Tür unterbrach meinen Gedankengang. Zum Glück. Wir reden hier über eine Ewigkeit in Fairfield. Grauenhaft.
    Ich öffnete die Tür.
    Dort stand Ty, die Hände zu beiden Seiten des Türrahmens aufgestützt, die Muskeln angespannt, das Gesicht zu einer finsteren Miene verzogen. Seine Augen glühten in einem heißen, leuchtenden, wissenden Blau - und ich fühlte ein seltsames Kribbeln in der Magengegend. „Ich hab was vergessen.“
    Es war, als ob seine Worte den Panikknopf in mir gedrückt hätten. Mein Herz geriet ins Schlingern. Er hatte es rausgefunden. In den fünf Sekunden, seit er aus meiner Wohnung gestürmt war, hat er eins und eins zusammengezählt und bingo ! E r war zu dem Ergebnis Dämon im Schlafzimmer gekommen.
    Ich kämpfte diese verrückten Gedanken nieder und bemühte mich, möglichst lässig zu fragen: „Ach, wirklich? Was denn?“
    „Das hier.“ Und

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