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04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

Titel: 04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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habe ein Kaninchen gejagt! Es war so groß!«, sagte Oliver, löste sich von mir und hielt die Hände mindestens einen Meter weit auseinander.
    »S o groß?«, fragte ich und zog die Augenbrauen hoch. »B ist du dir sicher, dass es ein Kaninchen war? Oder war es vielleicht ein Bär?« Oliver riss seine hellen Augen weit auf, als er darüber nachdachte, und ich unterdrückte ein Lächeln.
    »E s war kein Bär, Stefan«, warf Luke ein. »E s war ein Kaninchen, und ich war derjenige, der es erschossen hat. Olivers Schuss hat es nur erschreckt.«
    »H at es nicht!«, widersprach Oliver wütend.
    »P apa, sag es Stefan! Sag ihm, dass ich es erschossen habe!«
    »A lso bitte, Jungs!«, ging George dazwischen und sah seine beiden Söhne liebevoll lächelnd an. Ich grinste ebenfalls, obwohl ich tief in mir einen Stich des Bedauerns spürte. Es war eine so vertraute Szene, und ich wusste, dass sie sich überall auf der Welt genauso abspielte: Söhne zankten sich, rebellierten und wurden erwachsen, und dann wiederholte sich der Kreislauf. Nur nicht bei mir und meinem Bruder. Als Kinder waren wir ebenso gewesen wie Oliver und Luke. Wild und unerschrocken und ohne Scheu, miteinander zu rangeln, weil wir wussten, dass unsere starke, immer währende Treue uns Sekunden später dazu bringen würde, einander zu helfen. Bevor Katherine zwischen uns getreten war und alles verändert hatte.
    »I ch bin mir sicher, dass Stefan euch nicht zanken hören will«, fügte George hinzu und nahm einen weiteren Schluck Sherry.
    »M ir macht es nichts aus«, sagte ich und zerzauste Oliver das Haar. »A ber ich denke, ich brauche deine Hilfe bei einem Problem. Mrs Duckworth sagt, im Wald treibe sich ein Fuchs herum und habe sich Hühner von der Evans Farm geholt. Nur der beste Jäger in ganz England wird in der Lage sein, dieses Untier zu bezwingen«, improvisierte ich.
    »W irklich?«, fragte Oliver und seine Augen wurden ganz groß.
    »W irklich.« Ich nickte. »D ie einzige Person, die den Fuchs erlegen kann, ist jemand, der klein und schnell ist und sehr, sehr schlau.« Ich beobachtete, wie Lukes Augen vor Interesse aufblitzten. Mit seinen fast zehn Jahren fühlte er sich wahrscheinlich zu erwachsen, um dabei mitzumachen, aber ich wusste, dass er es eigentlich gerne wollte. Damon war in diesem Alter ganz ähnlich gewesen– zu clever um zuzugeben, dass ihm die Spiele gefielen, die wir Jüngeren unten am Bach spielten. Gleichzeitig hatte er Angst, irgendetwas zu verpassen.
    »U nd vielleicht werden wir auch deinen Bruder mitnehmen«, flüsterte ich theatralisch und zwinkerte, als ich Georges Blick begegnete. »W ir drei werden den besten Jagdtrupp diesseits von London abgeben. Der Fuchs wird keine Chance haben.«
    »K lingt nach einem prächtigen Abenteuer!«, verkündete George, als seine Frau hereinkam. Sie hatte sich das rote Haar zurückgekämmt und trug ihre Tochter Emma auf der Hüfte. Die Vierjährige hatte mit ihrem feinen, blonden Haar und den riesige Augen manchmal mehr Ähnlichkeit mit einer Fee oder Elfe als mit einem menschlichen Kind. Sie schenkte mir ein breites Lächeln, das ich zärtlich erwiderte. Ich fühlte mich rundum glücklich.
    »W irst du auch mitkommen, Papa?«, fragte Oliver. »I ch will, dass du mich jagen siehst.«
    »A h, du kennst mich doch«, antwortete George kopfschüttelnd. »I ch würde den Fuchs nur erschrecken, sodass er sich in die Büsche flüchtet. Er würde mich aus einer Meile Entfernung kommen hören.«
    »S tefan könnte dir beibringen, leise zu sein!«, lispelte Oliver.
    »S tefan bringt mir altem Mann bereits bei, wie ich mein Gut führen muss«, lachte George kläglich.
    »K lingt ganz so, als würden wir es heute Abend alle ein wenig übertreiben«, sagte ich gutmütig. Obwohl die Arbeit anspruchsvoll war, genoss ich die Zeit, die ich mit George auf dem Gut verbrachte. Auf Veritas, als ich unter meinem eigenen Vater arbeitete, hatte ich mich völlig anders gefühlt. Damals hatte ich es gehasst, auf dem Gut bleiben zu müssen, statt an der Universität von Virginia zu studieren. Ich hatte es gehasst, dass mein Vater mich ständig beurteilte und abschätzte, ob ich würdig war, das Gut zu übernehmen. Bei den Abbotts dagegen hatte ich das Gefühl, einfach als der Mann, der ich war, gemocht zu werden.
    Ich trank einen ordentlichen Schluck Sherry, lehnte mich in den Sessel zurück und schüttelte auch die letzten beunruhigenden Bilder aus meinem vorangegangenen Albtraum ab. Katherine war tot. Es war

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