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04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

Titel: 04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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des Guts zu sprechen, ein wahres Zeichen seines Vertrauens in mich. Tatsächlich schien mich die ganze Familie Abbott zu mögen, und ich war überrascht, wie sehr ich selbst sie mochte. Ich wusste, dass ich in einigen Jahren würde weiterziehen müssen, bevor sie bemerkten, dass ich nicht ebenso alterte wie sie. Aber die Zeit, die mir blieb, konnte ich trotzdem genießen.
    Hastig zog ich eine Jacke aus Merinowolle über, eins der vielen Kleidungsstücke, die George mir in der kurzen Zeit, seit ich bei den Abbotts war, geschenkt hatte. Tatsächlich sagte er häufig, dass er mich wie einen Sohn betrachte, ein Gefühl, das mich gleichzeitig wärmte und erheiterte. Wenn er wüsste, dass er in Wirklichkeit sogar einige Jahre jünger war als ich! Aber er nahm seine Rolle als Vaterfigur ernst, und obwohl er meinen richtigen Vater niemals ersetzen konnte, war mir diese Geste sehr willkommen.
    Ohne die Tür zu meinem Cottage abzuschließen, ging ich den Hügel zum Haus hinauf und pfiff irgendeine namenlose Melodie vor mich hin. Erst als ich zum Refrain kam, wurde mir bewusst, um welche es sich handelte– »G od save the South«, eins von Damons Lieblingsliedern.
    Ich verzog mein Gesicht zu einer Grimasse und rannte praktisch die letzten Schritte zur Hintertür des Herrenhauses. Auch nach zwanzig Jahren überfiel mich jede Erinnerung an Damon noch so heftig und abrupt wie ein Donnerschlag an einem trockenen, heißen Sommertag. Ich erinnerte mich an ihn– an seine grübelnden, braunen Augen, an sein schiefes Lächeln und seinen von Sarkasmus gefärbten Südstaaten-Akzent– so lebhaft, als hätte ich ihn erst vor zehn Minuten gesehen. Wo er jetzt wohl sein mochte?
    Er konnte sogar tot sein. Der Gedanke sprang mich wie aus dem Nichts an. Unbehaglich schüttelte ich ihn ab.
    Als ich das Haus endlich erreicht hatte, öffnete ich die Tür und trat ein. Die Abbotts hielten sie niemals verschlossen. Es war auch nicht notwendig. Das nächste Haus lag fünf Meilen entfernt an der Straße, und von da aus zur Stadt waren es dann noch einmal zwei Meilen. Die Stadt selbst bestand nur aus einem Pub, einem Postamt, einem Gemischtwarenladen und dem Bahnhof. Es gab in ganz England keinen sichereren Ort.
    »S tefan, mein Junge!«, rief George eifrig und kam aus dem Wohnzimmer ins Foyer. George, bereits ein wenig angeheitert von seinem Sherry vor dem Abendessen, hatte rosige Wangen und wirkte noch rundlicher als in der vergangenen Woche.
    »H allo, Sir!«, begrüßte ich ihn voller Freude. Er war nur gut einen Meter fünfzig groß und schien mit seiner Körperfülle seine kleine Statur wettmachen zu wollen. Manchmal machte ich mir wirklich Sorgen um die Pferde, wenn es George in den Sinn kam, einen Ausritt in den Wald zu unternehmen.
    Aber obwohl die anderen Bediensteten hinter seinem Rücken gelegentlich über seine Leibesfülle und seine Vorliebe für Alkohol spotteten, verkörperte er für mich nur Freundlichkeit und Güte. Er hatte mich aufgenommen, als ich nichts gehabt hatte, und er hatte mir nicht nur ein Dach über dem Kopf gegeben, sondern auch die Hoffnung, dass ich wieder so etwas wie Freundschaft unter den Menschen finden würde.
    »E inen Schluck Sherry?«, fragte George und riss mich aus meinem Tagtraum.
    »N atürlich gern«, antwortete ich freundlich, während ich es mir in einem der roten Samtsessel im Wohnzimmer bequem machte, einem kleinen, gemütlichen Raum mit Orientteppichen, die allerdings nicht frei von Hundehaaren waren. Gertrude Abbott hatte eine Schwäche für die Hofhunde und ließ sie ins Herrenhaus, wann immer es regnete– also fast jeden Tag. An den Wänden hingen Familienporträts– die Verwandtschaft war unschwer an den Grübchen zu erkennen, die alle Porträtierten beinahe freundlich erscheinen ließen, selbst Großonkel Martin, dessen Bildnis über der Bar in der Ecke wachte.
    »S tefan!«, lispelte einer der beiden Söhne der Abbotts lautstark, als sie in den Raum gestürmt kamen. Als erster erschien Luke, verschlagen, mit dunklen Haaren und einem widerspenstigen Wirbel, der sich einfach nicht glätten ließ, ganz gleich, wie sehr ihn seine Mutter gegen die Stirn drückte. Dann kam Oliver, ein Siebenjähriger mit strohfarbenem Haar und aufgeschürften Knien.
    Ich lächelte, als Oliver die Arme um meine Beine schlang. Ein Stück Heu aus der Scheune hatte sich in seinem Haar verirrt, und sein sommersprossiges Gesicht war voller Schmutzflecken. Höchstwahrscheinlich war er stundenlang im Wald gewesen.
    »I ch

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