Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

04 - Wohin die Zeit uns treibt

Titel: 04 - Wohin die Zeit uns treibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
ihres Bruders.
    Ein mit Berufsarbeit verbrachter Urlaub, entschied Terence, wenn sie währenddessen wirklich für Horizon gearbeitet hatte.
    Es gab keinen Grund, ihr nicht zu glauben, keinen Grund, abzulehnen, worum sie gebeten hatte. Er würde Flynn Fitzpatrick finden und das kleine Mädchen mit dem Koboldgesicht. Und dabei würde er auch die Männer finden, die Charlie getötet hatten. Für die erste Sache bekam er
    hunderttausend und für die zweite ungeheure Befriedigung.
    Das Handtuch bedeckte ihn mit der gleichen Offenheit wie der Slip.
    „Dusche habe ich hinter mir, Jill."
    „Gillian", sagte sie. Die Viertelstunde allein war eine große Hilfe gewesen, um ihre Fassung zurückzugewinnen. Da sie etwas von Terence O'Hara wollte, entschied sie sich, an ihn nicht als Mann, sondern als Werkzeug zu denken.

    „Wie Sie wollen."
    „Normalerweise will ich. Ich habe keine Zahnbürste."
    „Benutzen Sie meine." Er fing ihren Blick im Spiegel auf und lächelte. „Tut mir leid, Doc, ich habe keine übrig. Nehmen Sie meine, oder lassen Sie es."
    „Es ist unhygienisch."
    „Ja, aber dann ist es das Küssen auch, wenn man es recht betrachtet."
    Gillian nahm ihre Sachen und zog sich ohne Kommentar ins Bad zurück.
    Sie fühlte sich fast menschlich, als sie wieder herauskam. Der Duft von Essen und Kaffee verursachte ihr ein sehr gesundes Gefühl im Magen.
    Terence aß schon, den Kopf über eine Zeitung gebeugt. Er machte sich nicht einmal die Mühe, aufzublicken, als sie sich setzte. Da der Hunger sie drängte, widmete sie sich ihrem eigenen Teller und ignorierte Terence auch.
    Nach längerem Schweigen kommentierte er den Zeitungsartikel, den er gerade las. „Bei denen klingt es, als wären nur ein paar nette Plauderstündchen erforderlich, um den neuen SALT-Vertrag zu rati-fizieren."
    „Diplomatie ist in jeder Verhandlung
    unentbehrlich."
    „Ja, aber ..." Er blickte auf. Er wusste genau, wie es sich anfühlte, eine harte Faust in den Solarplexus zu bekommen. Er wusste, wie sich der Körper zusammenzog, wie die Luft wegblieb und es im Kopf wirbelte. Bis jetzt hatte er nicht gewusst, dass es die gleiche Wirkung beim Anblick einer Frau gab.
    Ihr Haar lockte sich feucht über die Schultern in der Farbe von Flammen. Ihre Haut war Elfenbein mit einem Hauch von Rosa. Uber den Becherrand sah sie ihn fragend mit ihren tiefgrünen Augen an, die an die Berge von Irland erinnerten.
    Er dachte an Nixen. An Sirenen. An Verführung.
    „Stimmt etwas nicht?" Sie war fast versucht, seinen Puls zu fühlen. Der Mann wirkte plötzlich ausgezählt.
    „Was?"
    „Sind Sie krank?" Nun streckte sie die Hand aus, doch er fuhr zurück, als hätte sie ihn gestochen.
    „Nein, alles in Ordnung." Nein, ich bin kein Idiot, sagte er sich selbst, als er seinen Kaffeebecher hob.
    Sie ist keine Frau, erinnerte er sich, sie ist mein Ticket für ein frühes Zurückziehen aus dem Beruf und süße Rache. „Wir müssen einige Punkte klären.
    Wann haben die sich Ihren Bruder geschnappt?"
    Die Erleichterung kam wie eine Flutwelle. „Sie werden mir helfen."
    Er strich sich Butter auf seinen Toast. „Sie sagten, Sie geben mir hunderttausend."
    Die Dankbarkeit in ihrem Blick verschwand. Die Wärme in ihrer Stimme kühlte sich ab. Es war ihm lieber so. „Das stimmt. Das Geld steckt in einem Treuhandfonds, der mir mit fünfundzwanzig über-schrieben wurde."
    „Gut. Also, wann haben sie Ihren Bruder geschnappt?"
    „Vor sechs Tagen."
    „Woher wissen Sie, wer ihn geschnappt hat und warum?"
    Es macht nichts, dass er ein Söldner ist, sagte sie sich, wenn er nur meine Familie rettet. „Flynn hat ein Tonband zurückgelassen. Er hatte gerade einige Notizen auf Band gesprochen, als sie bei ihm eindrangen. Er ließ das Band laufen, und ich vermute, während des Kampfes hat es niemand bemerkt." Die Kampfgeräusche waren deutlich auf dem Band zu hören, das Poltern und das Weinen ihrer Nichte. Sie musste schlucken, und das Frühstück schmeckte ihr plötzlich überhaupt nicht mehr. „Ein Mann sagte, er werde Caitlin töten, wenn sich Flynn nicht kooperativ verhalte. Flynn fragte, was sie von ihm wollten, und ihm wurde
    geantwortet, dass er jetzt für Hammer arbeite. Sie befahlen ihm, die Aufzeichnungen über das Horizon-Projekt zu holen. Flynn flehte sie an, das Kind aus dem Spiel zu lassen. Und einer der Männer meinte, sie seien nicht inhuman, es sei grausam, ein Kind von seinem Vater zu trennen. Und er lachte."
    Terence konnte sehen, wie nahe ihr das ging. Um

Weitere Kostenlose Bücher