04 - Wohin die Zeit uns treibt
Grinsen etwas auf Arabisch. Terences Blick wurde hart wie Granit. Seine Entgegnung war nur ein Gemurmel, doch was er auch gesagt hatte, es reichte, um Bakir erbleichen und sich verbeugen zu lassen. Er schob einen Tisch zur Seite und nahm dann einige Bodenplanken heraus.
Gemeinsam hob er mit Terence eine große Holzkiste aus dem Versteck und öffnete sie. Gillians Finger versteiften sich, als Terence das erste Gewehr hervorholte.
Es war schwarz und eingeölt. Terence untersuchte es in der Art eines Mannes, der sich auf Waffen verstand. Schweigend prüfte er alle.
Jedes Mal, wenn er ein neues Gewehr aus der Kiste nahm, machte Gillians Herz einen Satz. Er sah so natürlich mit einer Waffe in der Hand aus.
Dieselben Hände, die Gillian vor kurzer Zeit gespürt hatte, die sie liebkost und erregt hatten. Sie konnte das alles kaum glauben.
Schließlich nickte Terence. „Sie schaffen die Ladung nach Sefrou. Hier ist die Adresse." Er gab Bakir ein Stück Papier. „Schaffen Sie sie morgen dorthin."
Er griff in seine Jacke nach dem mit ISS-Geld prall gefüllten Briefumschlag und fragte sich dabei, wie Addison reagieren würde, wenn er erfuhr, wofür er es ausgab.
Der Umschlag verschwand in den Falten von Bakirs Mantel. „Wie Sie wünschen. Es mag Sie interessieren, dass Belohnungen für Informationen über Ii Gatto geboten werden."
„Kümmern Sie sich um die Lieferung, Bakir, und erinnern Sie sich daran, was mit dem geschieht, von dem sich herumspricht, dass er mit Ii Gatto Geschäfte macht."
Bakir lächelte nur. „Mein Geschäft ist
ausgezeichnet."
„Ich verstehe nicht." Gillian blieb dicht an Terences Seite, als sie die enge Straße hinuntergingen.
„Woher hast du das Geld?"
„Vom Steuerzahler." Er sah sich aufmerksam nach links und rechts um.
„Aber ich dachte, Captain Addison will die Waffen besorgen."
„Tut er." Er nahm ihren Arm und zog sie um eine Ecke.
„Also, wenn Addison die Waffen besorgt, die du Husad zeigst, warum hast du diesen Mann für weitere bezahlt? Das begreife ich nicht."
„Reserve. Sollte die Geschichte nicht auf Addisons Art laufen, kann ich deinen Bruder nicht mit einer Pistole und einem charmanten Lächeln herausholen."
Gillian spürte, wie sich der Druck in ihrem Magen verstärkte. „Ich verstehe."
„Geh weiter, Sweetheart", sagte er, als sie zögerte. „Das hier ist nicht die Gegend für Schaufensterbummel."
„Terence, welchen Nutzen haben diese Waffen für dich, für einen Mann allein?"
Ein Mann in einem schmutzigen weißen Mantel stolperte auf sie zu. Er hatte nur Zeit, nach Gillian zu greifen und mit einem betrunkenen Lallen etwas zu murmeln, als Terence sein Schnappmesser auch schon draußen hatte. Die Sonne blitzte in der Stahlklinge, und Terence stieß eine ruhige Warnung aus. Immer noch grinsend, hob der Mann beide Hände und schwankte aus dem Weg.
„Nicht zurücksehen", befahl Terence und zog Gillian weiter.
„Wollte er Geld?"
Er hatte schon lange aufgehört, sich über ihre Naivität zu wundern. Sie ist zu gut für mich, dachte er. Viel zu gut. „Für den Anfang", antwortete er einfach.
„Das ist eine schreckliche Gegend."
„Es gibt schlimmere."
Sie sah ihn an, als sich ihr Herzschlag wieder beruhigt hatte. „Du weißt, wie du dich in dieser Gegend verhalten musst, aber deshalb bist du nicht wie dieser Mann in der Hütte."
„Wir beide sichern uns unseren Lebensunterhalt."
Sie bogen um die Mauern und kamen ins
Geschäftsviertel. „Weißt du, ich denke, du willst mich glauben lassen, du wärst wie er. Das wäre angenehmer für dich."
„Vielleicht. Trinken wir hier einen Kaffee."
„Terence. Bin ich es nur, oder bekämpfst du jeden, der dir zu nahekommt?"
Er wusste nicht, wie er ihr antworten sollte.
Schlimmer, er war sich nicht sicher, ob er zu tief nach einer wirklichen Antwort graben durfte. „Ich hatte das Gefühl, wir waren uns letzte Nacht ziemlich nah."
Sie begegnete ruhig seinem Blick. „Ja, das waren wir, aber du bist damit immer noch nicht fertig geworden."
„Ich habe viel im Kopf, Doc." Er zog einen Stuhl hervor und setzte sich. Nach kurzem Zögern nahm Gillian neben ihm Platz.
„Ich auch. Mehr als ich verarbeiten kann."
Nachdem Terence ihnen Kaffee bestellt hatte, fuhr sie fort: „Ich habe noch eine Frage."
„Sweetheart, das ist nichts Neues."
Sie legte eine Hand auf seine, bevor er sich eine Zigarette anzünden konnte. „Dieser Mann, Bakir, er hat dich nicht als Cabot gekannt."
„Nein."
„Ist er ein
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