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04

04

Titel: 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred
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hatte, dass diese Stelle eine der ungeeignetsten ist, um eine Waffe zu tragen. Man schaffte es nie, sie rechtzeitig zu ziehen.
    Und er hatte mindestens ein Messer am Körper. Zwar sah er aus wie ein Neunzehnjähriger, den man mit Mais großgezogen hatte, und dem war so auch. Aber er hatte sich auch mit einer Truppe Einzelgänger zusammengetan und mehr Vampire getötet, als die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben zu Gesicht bekommen würden.
    Ich hatte Glück, dass er mich mochte. Diese Vorliebe hatte ihm den Geschmack am Vampirkillen verdorben. Über den Grund war ich mir nicht im Klaren, denn die meisten Vampire waren Arschlöcher. Aber ich würde mich nicht beschweren. Ich streckte ihm meine Hand entgegen und Jon schüttelte sie. Sei
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    ne Handflächen waren schwitzig. „Ich freue mich auch, dich zu sehen. Stimmt etwas nicht?"

    „Ich nehme an, das kommt drauf an, wen man fragt." Er warf einen wütenden Blick über die Schulter zu dem sich lässig räkelnden Sinclair.
    „Also gibt es keine .. neuen Leichen, oder?"
    Er schüttelte den Kopf. „Nichts dergleichen. Betsy, kann ich dich unter vier Augen sprechen? In deinem Zimmer vielleicht?"
    „In unserem Zimmer", korrigierte ihn Sinclair und lächelte, als er sah, dass Jon das Blut ins Gesicht schoss.
    „Oh, dann hast du es also endlich geschafft, dein Zeug einzuräumen? Du hattest ja nur zwei Monate Zeit."
    Zufrieden stellte ich fest, dass diese Bemerkung das Lächeln aus Sinclairs Gesicht wischte. Sicher, vielleicht hätte ich es nicht sagen sollen, aber ich konnte einfach nicht mit ansehen, wie er auf einem Kind herumhackte. Dann fühlte ich mich zurückversetzt in die fünfte Klasse.
    „Die Königin hat viele Pflichten", meldete sich Tina und kreuzte mit selbstgefälliger Miene ihre Beine im Schoß. „Ich denke nicht, dass sie Zeit hat, um ..."
    „Halt dich da raus, Tina. Und du, Eric, lass es gut sein. Behandelt man so Gäste?"
    „Ungeladene Gäste", brummelte Sinclair.
    „Willst du Ärger, mein Freund?", forderte Jon ihn heraus. „Den kannst du haben. Jederzeit."
    „Ich hätte tatsächlich gerne Ärger", sagte Sinclair und stand mit einer so abrupten Bewegung auf, dass selbst ich ihr nicht folgen konnte.
    „Nein, nein, nein! Leute! Jesses!" Ich wandte mich an Jon, der eine Hand unter der Jacke hatte verschwinden lassen. „Wag es
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    ja nicht, in meiner Küche eine Waffe zu ziehen. Ich bin die Einzige, die das darf. Gehen wir nach oben." Männer! Wie Ratten, die sich um einen Hamburger streiten. Also wirklich ... „Erzähl mir von ... wovon auch immer.
    Wir haben uns alle gefragt, was aus dir geworden ist, nachdem du gegangen bist."
    Er war jung genug, ihnen die Zunge herauszustrecken und sich nicht albern dabei vorzukommen. Dabei sah er wirklich sehr albern aus. Tina rollte mit den Augen, aber Sinclair starrte ihn an wie eine Schlange ein Ei. Ich verkniff mir eine Bemerkung, da ich fand, dass Jon heute bereits genug hatte ertragen müssen.
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    Da wir gerade von kindischem Verhalten sprechen: Ich ließ ihn vor mir die Treppe hinaufgehen. Ich konnte nicht anders, sein Hintern war einfach zu knackig. In seinen ausgewaschenen Jeans mit breitem Gürtel, den schweren Stiefeln und seinem T-Shirt sah er aus wie einer Reklame für Wheaties entsprungen.

    Wir hatten gerade den ersten Absatz erreicht, als er herumwirbelte und mich bei den Schultern packte: „Betsy, das kannst du nicht machen!"
    Überrascht griff ich nach seinen Handgelenken. „Was?"
    „Du darfst nicht heiraten, nicht ihn."
    „Bist du deswegen gekommen?" Es war eine Sache, dass er mich mochte, aber das hier war eine andere.
    „Das darfst du nicht tun, Betsy." Sanft versuchte ich seine Finger von meiner Schulter zu lösen, aber er klebte an mir wie Frischhaltefolie. „Ich kenne dich, und das wird nie gut gehen. Du bist gut und er ist es nicht. Absolut nicht. Du darfst ihn nicht heiraten."
    „Jon .. " Du meine Güte, würde ich etwa seine Finger brechen müssen? „Ich würde es wirklich sehr begrüßen, wenn du mir nicht so nah auf die Pelle rücken würdest, Jon."
    Er ließ mich los. Uff. ,,'tschuldigung."
    „Hör mal, Jon, ich weiß, dass Sinclair viele ... äh ... Dinge getan hat ..."
    „Böse, abscheuliche, blutsaugerische Dinge?" „Ähem . . fragwürdige Dinge.
    Aber er ist nicht wirklich böse.
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    Nostro, der war böse. Monique war böse. Er versucht einfach nur klarzukommen."
    „Betsy, das ist das Dümmste, was ich je gehört habe. Er ist ein böser Mann.
    Wenn dies

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