Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
040 - Die Faust Gottes

040 - Die Faust Gottes

Titel: 040 - Die Faust Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
Vom Netzwerk:
Driller?!«
    »Irgendwo dort unten im Gras.«
    »Nimm meinen. Warte bis sie nahe genug heran sind, dann schieß!« Aruula schüttelte ihre Mähne. »Ich könnte den fremden Jäger treffen!«
    Matt fluchte. Aruula hatte Recht - noch etwa vierhundert Schritte entfernt strebten die Schuppenwesen ihrem kleinen Hügel entgegen, und nicht weit hinter ihnen steuerte der Motorradmann seine Maschine durchs Gras. Aus dieser Perspektive konnte Matt erkennen, dass sie einen Beiwagen besaß. Auch in ihm saß eine Gestalt - weiß und rot gekleidet und auffällig starr.
    Näher und näher galoppierten die Echsen, Matt und Aruula wichen zurück. Und näher und näher ratterte das dreirädrige Gefährt an die Echsen heran. Sie sahen, wie die Rechte des verwegenen Fahrers die Lenkstange losließ und zu seiner Hüfte fuhr, sie sahen, wie er eine klobige, langläufige Faustfeuerwaffe anlegte.
    »Deckung!«, brüllte Matt, aber Aruula lag schon längst bäuchlings im Gras. Er warf sich neben sie. Dann ein Knall - trocken, viel leiser als normaler Schusslärm und kaum vom Gebrüll des Motors zu unterscheiden. Fünf, sechs Mal hörten sie das Geräusch.
    Matt und Aruula lugten aus dem Gras. Nichts hatte sich verändert - die Echsen setzten noch immer in hohen Sprüngen durchs Gras, der Motorradfahrer raste noch immer dicht hinter ihnen. Nur noch zweihundert Schritte trennten sie vom Grashügel.
    Doch dann schlugen drei der Schuppenwesen um sich, als würden sie von einem Schwärm Hornissen angegriffen -oder als würde etwas in ihrem Rücken stecken, das sie abschütteln wollten. Die drei torkelten, ihre Bewegungen wurden unkoordinierter, sie fielen zurück, und schon fuhr der Schwarzgekleidete auf gleicher Höhe mit ihnen.
    Er steuerte seine Maschine an einen der strauchelnden Echsenmänner heran. Ständig brüllte er irgendetwas, riss den Mund weit auf dabei und fuchtelte mit seiner Pistole - oder was auch immer das Schießgerät in seiner Rechten darstellen sollte - herum. Und plötzlich steckte er die Waffe weg, griff über seine Schulter hinter sich und zog einen kurzen Degen aus einer Rückenscheide. Ein einziger Hieb gegen den schuppigen Hals, wuchtig und blitzschnell geführt, schlitzte dem Echsenwesen die Kehle auf. Es stürzte ins Gras.
    Der Mann riss die Maschine herum, fegte an den beiden anderen nur noch torkelnd voran stolpernden Reptilienwesen vorbei und hieb auch ihnen die Klinge in den Hals.
    »Halluja!«
    Jetzt war er so nahe, dass Matt und Aruula sein Kampfgebrüll verstehen konnten.
    »Halluja!« Er hielt auf die übrigen drei Echsen zu. »Im Namen des VATERS und des SOHNES und des HEILGEN GEISTES!« Wieder riss er die Faustfeuerwaffe aus dem Holster.
    Die drei Schuppigen schienen begriffen zu haben, dass sie der Maschine nicht entkommen würden. Etwa achtzig Schritte vor dem Fuß des flachen Trümmerhügels stellten sie sich zum Kampf. Die Doppelklingen mehr schützend als drohend vor den Oberkörpern, erwarteten sie den heran brausenden Mann in Schwarz.
    Matt und Aruula sahen ihre Rücken. Zwei von ihnen wankten, als könnten sie sich nur noch mit Mühe auf den Beinen halten. Ein dunkles pfeilartiges Ding, nicht größer als ein Finger, steckte dem einen im Nacken und dem anderen unter dem linken Schulterblatt. Der dritte, offensichtlich unverletzte Echsenmann grunzte und fauchte in die Richtung seiner Gefährten, als wollte er sie antreiben.
    Schon war der Motorradjäger heran.
    »Im Namen der HEILGEN JUNGFRAU…!« Seine Klinge sauste durch die Luft, wieder stürzte ein Echsenmann ins Gras. Der Mann in Schwarz riss den Lenker herum und steuerte sein Fahrzeug in den Rücken der letzten beiden Bestien.
    Die Kurve war scharf, Dreck und Grasbüschel spritzten auf. Die Gestalt im Beiwagen stürzte von einer Seite auf die andere und machte nicht einmal den Versuch, sich festzuhalten oder gar in den Kampf einzugreifen.
    Der Mann stoppte die Maschine und sprang aus dem Sattel. »Im Namen GOTTES des Allmächtigen!« Er richtete die klobige Schusswaffe auf den unverletzten Echsenmann. »Zurück mit dir in die Hölle!« Das Schuppenwesen tauchte im Gras ab, und der kleine Bolzen, den die Waffe des Mannes abgeschossen hatte, zischte durch die Spitzen der Grashalme über ihn hinweg. Dafür wankte der getroffene Echsenmann mit gezücktem Doppelklingen-Speer heran. Er riss den Rachen auf und fauchte. Matt und Aruula konnten den weißen Eishauch seines Atems sehen.
    »Zurück zu deinem Meister, Ausgeburt der Hölle!«, dröhnte der

Weitere Kostenlose Bücher