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040 - Die Monster aus der Geisterstadt

040 - Die Monster aus der Geisterstadt

Titel: 040 - Die Monster aus der Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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beharrte Pesce. »Gold – verstehst du?« brüllte er den Inka an. »Gold! Oro! «
    Zu ihrer aller Verblüffung nickte der Eingeborene und sagte dann etwas in Quechua, der Sprache der Inka.
    »Hat einer verstanden, was er sagte?« wollte Pesce wissen.
    »Es hörte sich so an, als hätte er etwas von einem Versteck gesagt«, meinte der Anthropologe Abraham Coe unsicher. Er hatte nur noch einen Arm – den linken hatten ihm vor fünf Jahren Piranhas abgenagt und nur noch einen Stummel übriggelassen. Außerdem erinnerte noch eine graue Haarsträhne an dieses schreckliche Erlebnis. Als man ihn damals aus dem Tümpel rettete, war sein Haar an dieser Stelle urplötzlich ergraut. Schockwirkung.
    »Ein Versteck?« wiederholte Pesce. »Das wollen wir sehen. Er soll uns hinführen.« Er zerrte den Inka von der Wand fort und stieß ihn vor sich her. »Los, führe uns! Gold! Oro! Versteck! Los, mach schon!«
    Der Inka war völlig eingeschüchtert. Zuerst schien er unschlüssig, in welche Richtung er gehen sollte. Erst als er von Pesce einen Tritt bekam, schritt er zielstrebig auf einen Gang zu, der tiefer in das Gebäude hineinführte.
    Geregaad und Coe schalteten ihre Taschenlampen ein und leuchteten. Der Inka drehte sich kein einziges Mal nach ihnen um. Erst als er zu einer Steintreppe kam, die in die Tiefe führte, blieb er stehen und deutete nach unten. Dabei sagte er nur ein Wort.
    »Da unten muß das Versteck sein«, übersetzte Abraham Coe.
    »Was meinst du, Arturo, sind wir auf der richtigen Spur?« fragte Geregaad erregt. »Ich bilde mir fast ein, daß ich das Gold schon riechen kann.«
    »Wenn es da unten Gold gibt, wird uns der Bursche hinführen«, sagte Pesce. Er stieß den Inka die Treppe hinunter. »Geh du nur voran! Du glaubst doch nicht, daß wir dir trauen?«
    Der Inka schritt vor ihnen die Treppe hinunter. Pesce holte seine Pistole hervor und entsicherte sie. Die Einwände der beiden Wissenschaftler überhörte er einfach.
    Nach etwa vierzig Stufen – und fünf Meter unter der Oberfläche – mündete die Treppe in ein Gewölbe mit einem halben Dutzend Torbögen, die so niedrig waren, daß man den Kopf einziehen mußte.
    »Weiter!« verlangte Pesce, als der Inka zögernd stehenblieb, und gab ihm einen Stoß.
    Geregaad leuchtete mit der Taschenlampe durch die Torbögen; aber außer weiteren Gängen und Gewölben konnte er nichts feststellen. Als er sich den Gefährten zuwandte, hörte er Pesce fluchen, und dann entlud sich seine Pistole donnernd.
    »Verdammt, der Hund ist getürmt!« schrie Pesce wütend.
    »Wie Sie ihn behandelt haben, wundert mich das gar nicht«, meinte Rogard.
    »Wir werden dieses unterirdische Labyrinth auch ohne ihn erforschen«, behauptete Pesce.
    Sie mußten aber über eine Stunde durch die weitverzweigten Gänge und Gewölbe irren, ehe sie eine Entdeckung machten. Und zwar fanden sie einen Geheimgang. Aber eigentlich nur durch Zufall. Coe war so müde, daß er sich mit seiner Hand gegen eine Wand stützte. Er war einigermaßen verblüfft, als sich der massive Felsquader bewegte.
    Danach fanden sie schnell heraus, daß dieser Felsquader am längeren Arm eines Hebels saß. Als sie den Quader mit vereinten Kräften herumdrehten, glitt fünf Meter von ihnen entfernt ein Teil der Wand zurück.
    »Wir haben ihn!« triumphierte Geregaad. »Wir haben den Schatz gefunden!«
    Als sie jedoch das Gewölbe hinter der Geheimtür ausleuchteten, bekamen sie lange Gesichter. Der Raum war nur viermal drei Meter groß und leer – bis auf einige Menschenskelette.
    »Wahrscheinlich haben die Inkas früher hier ihre Gefangenen eingemauert und verhungern lassen«, vermutete Abraham Coe. Er betrat den Raum, untersuchte die Wände und murmelte: »Interessant. Die Wände sind mit Zeichnungen versehen. Vielleicht können wir sie entschlüsseln und so etwas über das Schicksal der Gefangenen erfahren.«
    Rogard schloß sich dieser Meinung an. Geregaad wollte einen Einwand vorbringen, doch Pesce gebot ihm Schweigen. Der Italiener ließ die beiden Wissenschaftler in dem Gewölbe und zog sich zurück. Bevor Geregaad noch erkannte, was er vorhatte, sah er, wie sich die Geheimtür schloß. Die Felsquader fügten sich wieder nahtlos ineinander. Die wütenden Rufe Coes und Rogards verstummten.
    »Bist du wahnsinnig?« herrschte Geregaad den Freund an und wollte sich auf ihn stürzen.
    »Nur mit der Ruhe«, sagte Pesce und hielt ihn sich mit der Pistole vom Leib. »Wir wollten uns die beiden doch vom Halse schaffen.

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