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040 - Die Monster aus der Geisterstadt

040 - Die Monster aus der Geisterstadt

Titel: 040 - Die Monster aus der Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Da drinnen sind sie bestens aufgehoben. Jetzt können wir beide ungehindert auf Schatzsuche gehen – und niemand wird uns vorschreiben, wie wir vorgehen sollen. Später können wir dann Coe und Rogard wieder herausholen. Aber jetzt schnappen wir uns erst einmal Machu Picchu. Es wäre doch gelacht, wenn wir sie nicht wecken und zum Sprechen bringen könnten.«
    »Na schön«, stimmte Geregaad zögernd zu. »Vielleicht hast du recht.«
    Es hatte den Dänen immer Überwindung gekostet, reichen, vereinsamten und meist älteren Frauen Zärtlichkeiten entgegenzubringen. Aber er wollte es zu etwas bringen, ohne sich anstrengen zu müssen. Anfangs kam er sich ziemlich dreckig vor, bis er eines Tages entdeckte, daß alles viel leichter war, wenn er seine Tätigkeit humorvoll nahm. Er kam den Beschimpfungen der anderen zuvor, indem er sich über sich selbst lustig machte und augenzwinkernd seine Abenteuer erzählte. Plötzlich akzeptierte man ihn, fand, daß einer, der so offen über sich plauderte, eigentlich kein Dreckskerl sein konnte. Und so war Jörn Geregaad auf einmal »in«. Wie es aber wirklich in ihm aussah, das erfuhr niemand.
    Und jetzt hatte er auf einmal die Chance, mit seinem früheren Leben Schluß zu machen; reich zu werden, ohne sich schmutzig zu machen – und ohne sich anstrengen zu müssen.
    »Halt!« rief Pesce leise vor ihm.
    Sie waren eine Treppe hinaufgestiegen, und Geregaad, erkannte erst jetzt, daß vor ihnen ein Tor ins Freie führte. Der Pyramidentempel lag keine dreißig Meter von ihnen entfernt.
    »Da! Schau dir mal den superschlauen Hunter an«, raunte Pesce ihm zu – und packte Geregaads Arm.
    Der Däne sah, wie Hunter zusammen mit zwei Inka-Priestern gerade aus dem Tempel kam. Er hielt das Quipu an der Hauptschnur von sich gestreckt und betrachtete es nachdenklich.
    »So gescheit wie du sind wir auch, Hunter«, murmelte Pesce. »Aber wir benötigen kein Quipu, um Machu Picchu zum Sprechen zu bringen. Ich hoffe, nach dem, was du eben gesehen hast, hast du keine Skrupel mehr, Jörn?«
    »Kommt drauf an, was du vorhast«, meinte Geregaad vorsichtig. Anders als Pesce war er nicht bereit, über Leichen zu gehen.
    »Wir holen uns den Schatz – egal wie«, sagte Pesce entschlossen. »Komm! Die Luft ist rein.«
    Dorian Hunter war aus ihrem Blickfeld verschwunden und die Inka-Priester waren auch nicht mehr zu sehen.
    Geregaad folgte Pesce ins Freie. Im Gegensatz zu Pesce ließ er die Hände von den Waffen. Pesce dagegen hielt seine Machete entschlossen umklammert. Sie liefen über den Tempelhof, der schon längst im Schatten lag. Die Sonne war hinter der dunklen Pflanzenwand des Dschungels verschwunden; bald würde es Nacht werden.
    Aus dem Tor des Sonnentempels fiel flackernder Fackelschein. Pesce hatte die Stufen erreicht und hastete sie hinauf. Als er durch das Tor ins Innere schritt, hörte Geregaad seinen erstaunten Ausruf. Der Däne erfuhr sofort, was der Grund dafür war.
    Neben dem Opferstein, auf dem die Inka-Prinzessin aufgebahrt lag, standen zwei Priester. Pesce war von ihrem Anblick so überrascht, daß er zuerst zu keiner Bewegung fähig war.
    Die beiden Priester standen reglos da und betrachteten ihn gefaßt.
    Dadurch gewann Pesce seine Selbstsicherheit zurück. Er deutete mit der Machete nach draußen und sagte barsch: »Los, haut ab! Wir können euch hier nicht gebrauchen. Verschwindet!«
    Die beiden Priester verstanden seine Worte nicht, doch seine Geste war unmißverständlich; sie mußten wissen, was er von ihnen verlangte, aber sie rührten sich nicht vom Fleck.
    »Ihr wollt wohl nicht?« Pesce war mit einigen schnellen Schritten bei ihnen, packte den einen am Kragen und stieß ihn in Richtung Ausgang. »Raus hier!«
    Er wandte sich dem anderen zu, in den nun etwas Leben kam. Der Priester begann eindringlich und gestenreich auf Pesce einzureden und deutete immer wieder auf die reglos daliegende Prinzessin. Inzwischen war der andere Priester wieder zurückgekommen.
    »Steh nicht wie ein Ölgötze da!« herrschte Pesce den Freund an. »Hilf mir lieber …«
    Er machte mit der Machete eine schwungvolle Bewegung, und der eine Priester sank blutüberströmt zusammen. Wieder blitzte die Machete durch die Luft. Der andere Priester versuchte, das tödliche Metall mit den Händen abzufangen. Es war ein furchtbar anzuhörendes Geräusch, als die Klinge auf die Knochen traf. Auch der zweite Priester starb.
    »Verdammt, Arturo«, flüsterte Geregaad entsetzt und wollte

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