Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
040 - Die Monster aus der Geisterstadt

040 - Die Monster aus der Geisterstadt

Titel: 040 - Die Monster aus der Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
ein dunkles, geometrisches Steinmassiv vom helleren Himmel ab.
    Dorian fuhr fort: »Daponde hat schon Tage vor seinem Tod von Ungeheuern gesprochen, die uns bedrohen könnten. Ich selbst las Ähnliches aus den Knoten des Quipus heraus. Vor seinem Tod hat Daponde ebenfalls wieder von Ungeheuern gesprochen – und alles weist darauf hin, daß er von einem solchen zerrissen wurde. Ich fürchte, daß der Zwischenfall mit Pesce nicht das letzte Ereignis dieser Art war. Ich muß versuchen, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.«
    »Ich dachte, du wüßtest, daß diese Schrecken auf den Fluch des Dämons zurückzuführen sind, der in Atahualpas Körper gelebt hat«, meinte Parker.
    »Das glaube ich auch immer noch. Doch ich habe keine Ahnung, warum der Fluch weiterhin wirksam ist. Machu Picchu könnte uns die Antwort geben, aber sie schläft. Und ich fürchte, wenn wir sie wecken, wird alles nur noch schlimmer.«
    »Du hast doch mit den Inka-Priestern gesprochen«, erinnerte sich Parker. »Hast du von ihnen nichts erfahren?«
    Dorian machte eine wegwerfende Handbewegung. »Die stellen sich dumm. Entweder ist für sie alles so rätselhaft wie für uns, oder aber sie wollen nichts verraten. Huica hat nur eine Andeutung gemacht, die uns aber auch nicht viel weiterhilft. Er hat davon gesprochen, daß es in Manoa einen Saal der Träume gäbe, behauptete aber gleichzeitig, daß er nicht wüßte, wo. Wenn wir diesen ominösen Saal fänden, würde uns das vielleicht weiterhelfen.«
    Parker stieß den Freund an. Sie kamen gerade an dem Tor zum Tempelhof vorbei. Dort waren einige Inkas mit Fackeln zusammengelaufen. Unter ihnen befanden sich auch weißgekleidete Sonnenjungfrauen, die sich sonst nie im Freien blicken ließen.
    »Sieh mal diesen Auflauf! Sie drängen sich alle um das Tempeltor. Scheint, als sei etwas vorgefallen.«
    Dorian steuerte auf den Tempelhof zu. Als die Inkas ihn und Parker erblickten, wichen sie zur Seite, um sie durchzulassen.
    Die Gesichter der Inkas waren ernst und ausdruckslos wie immer; es war unmöglich, in ihnen zu lesen, was in ihnen vorging.
    Dorian blieb abrupt stehen, als er durch das Tempeltor trat. Er sah zuerst die Blutlachen auf dem Boden, dann erst fiel ihm auf, daß der Opferstein leer war. Machu Picchu war verschwunden.
    Dorian eilte zu Huica, der sich gerade über die Gestalten von zwei verstümmelten Priestern beugte, die ausgestreckt in ihrem Blut dalagen. »Was ist passiert?« fragte Dorian in Quechua, der Sprache der Inkas.
    »Die Prinzessin ist gegangen und hat sich vor ihrer Reise mit dem Leben zweier ihrer Diener gestärkt.«
    Dorian überwand sich dazu, die beiden Toten zu untersuchen. Es gehörte nicht viel dazu, um zu erkennen, daß ihre tödlichen Verletzungen von scharfen Gegenständen stammten – von Messern oder Macheten.
    »Ist euch irgend etwas Besonderes aufgefallen?« wollte Dorian wissen.
    Der Oberpriester preßte die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. Dorian war sicher, daß er ihm etwas verschwieg. Aber was? Und warum?
    Dorian gab Parker einen Wink. Sie hatten hier nichts mehr verloren. Plötzlich jedoch war ein Klopfen zu hören. Es wiederholte sich einige Male in unregelmäßigen Intervallen – mal kurz, mal lang. Ganz ohne Zweifel, es mußte ein bestimmtes Schema hinter diesen Klopfzeichen stecken.
    Als das Klopfen verstummte, fragte Dorian die Inkas: »Wer war das?«
    Einige schüttelten die Köpfe, Huica hob bedauernd die Schultern.
    Dorian seufzte und ging. Als sie draußen waren, sagte Parker: »Wieso kommst du darauf, daß Inkas morsen können?«
    Dorian griff sich an die Stirn. »Morsezeichen waren es also! Manchmal ist man auch wie vor den Kopf geschlagen. Hast du sie entziffern können?«
    »Es war ein Hilferuf.«
    Es war immerhin möglich, daß die Inkas Pesces Begleiter irgendwo unter dem Sonnentempel gefangenhielten. Vielleicht, weil die Wissenschaftler irgendwelche Zusammenhänge erkannt hatten – oder eine Intrige der Inkas aufdeckten. Da Dorian für diese Verdachtsmomente aber noch keine Beweise hatte, sprach er sie nicht aus, sondern wollte vorerst einmal mit Pesce reden.
    Der war wieder zu sich gekommen, als sie ihr Quartier erreichten. Er war sogar so bei Kräften, daß er Sacheen unzweideutige Angebote machte, aber ein Griff nach ihrer Peitsche ließ ihn schnell zur Besinnung kommen. Er war sichtlich froh, daß Dorian und Parker in diesem Augenblick hereinkamen.
    »Jetzt schieß mal los, Pesce!« verlangte Dorian. »Wie bist du in den

Weitere Kostenlose Bücher