040 - Paris, Stadt der Sünde
zwischen ihre Schenkel.
Nun begann sie, sich zu wehren. Entsetzt und erbittert. Dadurch spreizte sie unwillkürlich die Schenkel. Er bewegte ihre Hand näher zu ihrer Mitte und hielt ihre Finger fest. „Anfangs berühren Sie sich nur ganz leicht“, raunte er. „Zart wie Schmetterlingsflügel. Lust lässt sich nicht erzwingen, sie will angelockt werden.“ Er schob ihre Hand tiefer unter ihre Röcke, bis ihre Fingerkuppen ihren Schoß berührten und ein seltsam süßes Erschauern sie durchrieselte, das ihr Angst einjagte.
„Bitte nicht ...“, stammelte sie, ohne Gehör zu finden.
„Nun, meine Liebe, seien Sie nicht schüchtern“, flüsterte er mit leisem Tadel. „Wenn Sie Erfahrung darin hätten, das mit sich selbst zu tun, würde ich Sie in Frieden lassen.
Vertrauen Sie mir, Sie werden mir dankbar sein. Wenn Sie gelernt haben, sich selbst zu verwöhnen, können Sie sich manch schlaflose Nacht versüßen. Und wenn Sie den Wunsch haben, sich mit Frauen zu vergnügen, hilft ihnen diese Erfahrung bei Ihren Verführungskünsten.“
Er ließ ihre Finger kreisen. Hitze sammelte sich in ihrem Schoß, und seltsamerweise begannen ihre Brüste zu prickeln. Er verstärkte den Druck auf ihre Finger, und sie ließ ihn gewähren. Seine Hand führte die ihre, und während in ihr ein befremdliches Sehnen wuchs, spreizte sie unwillkürlich die Schenkel. Er lachte leise und verstärkte den Druck.
„Nach einer Weile können Ihre Liebkosungen drängender werden“, flüsterte er an ihrem Hals. „Das anfängliche Locken wird zur Forderung, zur Besitznahme.“ Er bewegte ihre Finger in rhythmischen Kreisen, bis sich ihr ein leises Wimmern entrang, nicht vor Schmerz, sondern vor Verlangen. „Und wenn Sie glauben, die Erfüllung geschieht nie, überflutet Sie die erste Welle ...“
Elinor war nicht mehr fähig zu denken. Wogen der Lust durchspülten ihren Körper.
„Und Sie erjagen den Höhepunkt schneller ...“ Sein Atem hauchte heiß an ihrem Hals. „Immer schneller. Es gibt kein Halten mehr.“ Sie spürte, wie die mächtige dunkle Brandung sich ihr näherte, sie zu verschlingen drohte. In plötzlicher Todesangst versuchte sie, sich ihm zu entziehen. „Die Verzückung ist nah, nichts kann Sie davor retten.“
Mit der anderen Hand presste er ihr Gesicht an seine Brust, während er ihre Finger in gnadenlos gleichbleibend schnellem Rhythmus an ihrem Schoß kreisen ließ. Und dann öffnete sich der dunkle Abgrund und zog sie in die Tiefe, und er erstickte ihre Lustschreie an seiner Schulter, während sie in haltloser Verzückung zerbarst und von Wonneschauern geschüttelt wurde.
Schließlich zog er ihre zitternde Hand von ihrer pulsierenden Hitze zurück, hob sie an die Lippen, küsste sie zart und legte sie in ihren Schoß. Er barg ihr Gesicht immer noch an seiner Schulter, den Arm um sie gelegt, und als die sündigen Zuckungen ihrer Erlösung abflauten, stieg namenlose Scham in ihr auf.
Als sie sich mit einem heftigen Ruck von ihm losriss, ließ er von ihr ab. Sie kam taumelnd auf die Füße und landete auf dem Sitz ihm gegenüber, atemlos, mit erhitztem Gesicht. „Bestie!“, fauchte sie in ohnmächtigem Zorn. „Wie konnten Sie mir das antun!“
„Wie konnte ich was, meine Teuerste?“, fragte er in völliger Gemütsruhe. „Ich habe nichts getan. Es war Ihre Hand.“
Sie wollte sich schreiend auf ihn stürzen, bittere Tränen der Wut stiegen in ihr auf.
Aber solche Ausbrüche lagen längst hinter ihr. Elinor rang mühsam um Fassung, dann räusperte sie sich. „Sie haben offenbar das unstillbare Bedürfnis, jede Frau, die sich in Ihre Nähe wagt, ins Verderben zu führen, Mylord. Sie können sich wieder einmal zu einem Sieg beglückwünschen.“
„Aber Kind, ich habe Ihnen nicht die Unschuld genommen“, murmelte er. „Und Onanie ist keine Verführung. Das steht schon in der Bibel.“
Sie brachte es nicht über sich, ihn anzusehen. Ihr Gesicht war immer noch glühend heiß. Es war ihr ein Rätsel, wie er es geschafft hatte, sie zum Äußersten zu bringen ...
Es war entsetzlich, und sie wollte nicht daran denken. Dieser Mann war ein verderbter, notorischer Wüstling, und je früher sie ihm entfliehen konnte, desto besser.
„Das ist wohl alles, was ich erwarten kann, nicht wahr, ma petite ?“, meinte er müde.
„Vermutlich sehnen Sie sich nach mehr, aber das würden Sie niemals gestehen. Ich werde versuchen, etwas dringend benötigten Schlaf zu finden, und Sie Ihren jungfräulichen Schamgefühlen
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