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0402 - Die Burg des Unheils

0402 - Die Burg des Unheils

Titel: 0402 - Die Burg des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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jetzt?
    »Was soll ich tun?« fragte er sich. Er stand in einer fremden Landschaft, von der er nichts wußte, und war völlig auf sich allein gestellt. Der einzige Bezugspunkt, den er hatte, das Mädchen auf dem Einhorn, war wieder unerreichbar fern.
    Er war überzeugt, noch nie in einer so verfahrenen Situation gesteckt zu haben.
    Aber er war nicht der Mann, der einfach aufgab.
    Wenn alles aussichtslos war, wählte er die Möglichkeit, deren Aussichtslosigkeit am wenigstens sicher war.
    Er folgte der Einhornspur zu Fuß!
    In ihm brannte der Funken der Hoffnung als ein winziges Lichtlein.
    ***
    Der MÄCHTIGE unterbrach die Verbindung zu seinem Spion wieder. Er hatte erfahren, was er wissen wollte.
    An dem Ergebnis, das der Meegh Oorrgh ihm aus seiner Überwachungszentrale tief im Innern der Wunderwelt übermittelt hatte, gab es keinen Zweifel. Auch wenn er nicht das gesamte Persönlichkeitsbild hatte erfassen können, reichte das, was er ertastet hatte.
    Merlin!
    Er war es also wirklich!
    Wäre der MÄCHTIGE ein Mensch gewesen, hätte er jetzt erleichtert aufgeatmet. Merlins Anwesenheit im System der Wunderwelten erleichterte vieles. Für das, was die MÄCHTIGEN beabsichtigten, war es gleichgültig, ob es der Merlin der Jetztzeit war oder einer, der aus der Zukunft kam. Wichtig war nur, daß es sich um Merlin handelte.
    Merlin und das Kind zweier Welten mußten zusammenkommen, um…
    Der MÄCHTIGE lud sich mit innerer Spannung auf. Sowohl das Kind zweier Welten als auch Merlin befanden sich jetzt auf dieser Wunderwelt, waren sich gar nicht so fern. Merlin mußte daran gehindert werden, die Wunderwelt sofort wieder zu verlassen, und Zamorra und die anderen mußten daran gehindert werden, ihn hier aufzuspüren und fortzuholen.
    Erst mußten sich zwei ungewöhnliche Wesen begegnen und einander erkennen…
    Was danach geschah, war gleichgültig.
    Selbst Merlins Tod würde dann keine Rolle mehr spielen, weil dann ein anderer Machtfaktor im Universum entstand.
    Der MÄCHTIGE fieberte.
    Und er beobachtete begierig, was weiter geschah…
    ***
    Der Druide Thorr erwies sich als Fehlanzeige. Er dachte nicht daran, sich auf ein Gespräch mit den beiden ihm unbekannten Besuchern einzulassen. Als Gryf an Thorrs Kammer Einlaß begehrte, wurde ihm und seinem Begleiter dieser Einlaß verweigert. Die Organwand bildete keine Türöffnung, teilte Gryf alias Landrys aber auf ihre Art lapidar mit, daß der Bewohner der dahinter liegenden Räumlichkeiten von niemandem gestört zu werden wünsche, gleichgültig, welche Dringlichkeit vorliege.
    Gleichzeitig fühlte Zamorra ein schwaches Tasten unsichtbarer klebriger Finger in seinem Bewußtsein. Er warf Gryf einen fragenden Blick zu. Der nickte und deutete auf die Wand. »Thorr versucht unsere Gedanken zu lesen…«
    Damit kam er natürlich nicht durch. Gryf konnte sich mit seinen Para-Kräften selbst abschirmen, und Zamorra besaß eine autosuggestive Hypnosesperre, die verhinderte, daß Unbefugte seine Gedanken lesen konnten. Das hatte sich schon oft als lebensrettend erwiesen, nachdem Zamorra erkannt hatte, daß zu viele dämonische Kreaturen telepathisch begabt waren.
    »Was nun?« fragte Zamorra. »Stürmen wir den Raum?«
    »Du kannst kein Organhaus stürmen«, sagte Gryf. »Wenn es sich uns gegenüber sperrt, zumindest dieses Zimmer, kommen wir auf keinen Fall hinein.«
    »Auch nicht per zeitlosen Sprung?«
    »Vorhin warst du der Vorsichtige«, grinste der Druide. »Jetzt bin ich es. Ich werde mich hüten, das zu versuchen. Da drinnen wartet Thorr doch nur darauf… und seit es diese Para-Sperren gibt, die ich von früher her überhaupt nicht kenne… nein, Alter. Es hat keinen Zweck.«
    »Und wenn wir uns zusammenschließen und gemeinsam versuchen, diese Wohnung zum Öffnen zu überreden?«
    »Dazu reichen unsere beiden Kräfte nicht aus. Wir müßten schon zumindest eines der beiden Amulette mit verwenden können. Aber solange wir nicht wissen, wo das steckt…«
    »Also hier: Fehlanzeige, wie?«
    Gryf nickte. »Tut mir leid, Alter. Wir können jetzt nur weitersuchen. Vielleicht finden wir diesen Transmitter ja auch allein.«
    »Denk daran, daß es nicht nur um den Transmitter geht. Wichtiger sind Nicole und Teri«, beharrte Zamorra.
    »Ich wollte dich ja nur ein wenig ablenken«, grinste der Druide. »Komm.«
    Sie bewegten sich auf dem Korridor weiter, der sich in sanft gerundeten Windungen durch die gesamte Etage schlängelte. Aber jeder Raum, in den sie einzudringen versuchten,

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