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0402 - Ein G-man starb in Halle 3

0402 - Ein G-man starb in Halle 3

Titel: 0402 - Ein G-man starb in Halle 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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Feuerschein, der durch die halbe Hintertür hereinfiel, erkannten wir rechts die Treppe. Wir zogen die Decken enger um uns und stürmten hinein.
    Einen Augenblick dachte ich daran, dass irgendwo in der Nähe vierzehntausend Liter einer hochexplosiven chemischen Flüssigkeit in jeder Sekunde in die Luft fliegen konnten. Aber dann schob ich diesen Gedanken beiseite und hastete neben Phil die Treppe hinauf.
    Als wir die dritte Etage erreicht hatten, stach es in meiner Lunge wie von tausend glühenden Nadeln. Wenn da oben in der Wohnung mehr als zwei Menschen sind, schoss es mir durch den Kopf, dann mag der Himmel wissen, wie wir sie hinauskriegen sollen. Ob es uns gelingen wird, noch einmal in diese glutende Hitze zurückzukehren, ist mehr als zweifelhaft.
    Auf der Treppe zum vierten Stockwerk sahen wir dann die Bescherung. Über uns brannte bereits die Decke, und vier Stufen vor dem Ende der vierten Treppe lagen zwei eingeknickte brennende Balken. Es gab gar keine andere Möglichkeit, als sie mit den Äxten auseinanderzureißen. Zwangsläufig mussten sie damit das Feuer in die tieferen Stockwerke tragen.
    »Jetzt wird es höchste Zeit!«, schrie ich Phil mit heiserer Kehle zu. »Wenn wir uns nicht beeilen, kommen wir nicht mehr hinaus!«
    Über Phils vor Anstrengung verzerrtes Gesicht huschte der Widerschein des Feuers in roten flackernden Zuckungen. Noch ein letztes Mal schlugen wir unsere Äxte in die brennenden Holztrümmer und rissen sie auseinander. Dann hetzten wir die letzten Stufen hinauf.
    Die Etagentür brannte bereits. Sie war geschlossen, und wir hielten uns natürlich nicht damit auf, einen Klingelknopf zu suchen. Mit einem mächtigen Schlag zertrümmerte Phil die Tür. Ich stieß nach und schob die letzten Türreste in den Flur hinein.
    Ein Schlafzimmer lag nach hinten hinaus, und als ich die Tür aufgerissen hatte, schlug mir die leibhaftige Hölle entgegen. Hier drinnen gab es nur noch ein einziges Flammenmeer. Wenn sich überhaupt jemand in diesem Raum aufgehalten hatte, so würde jede Rettung zu spät kommen.
    Ich drückte die Tür mit aller Macht zurück ins Schloss. Phil hatte unterdessen die gegenüberliegende Tür aufgerissen. Eine modern eingerichtete Küche war im Zwielicht des Feuers nur undeutlich zu erkennen. Phil tappte hinein und rief irgendetwas, was ich bei dem Lärm der Flammen, die über und hinter uns prasselten, nicht verstehen konnte.
    Ich sprang ihm nach und sah, dass er einen Wasserhahn aufgedreht hatte. An ihm war ein kurzes Stück Gummischlauch befestigt. Phil bog den Schlauch ein wenig und spritzte das Wasser über meine längst wieder trocken gewordenen Decken. Danach bediente er sich selbst, während ich in den Flur zurückkehrte und vorsichtig eine andere Tür öffnete.
    Es war, als ob mir der Atem der Holle entgegenwehte. Es schien sich um ein Wohnzimmer zu handeln, denn ich konnte einen in Flammen stehenden Bücherschrank vorn dicht neben der Tür erkennen. Weiter hinten brach krachend ein Stück brennende Decke herab.
    Ungefähr zwei Armlängen vor mir ragten zwei Füße aus dem Flammenmeer heraus!
    Ich brauchte nur zwei Schritte zu machen. Nach dem ersten schon musste ich mich auf den Boden werfen und den Kopf einziehen. Wieder brach ein Stück Decke herab. Funken prasselten nach allen Seiten, und das Toben der Flammen wurde heftiger.
    Ich erwartete, jeden Augenblick von einem brennenden Balken erschlagen zu werden, aber das Krachen der herabstürzenden Decke grollte weniger laut, und ich konnte mich ungetrof fen aufrichten.
    In meiner Brust schien flüssiges Feuer durch die Lungen zu wogen. Ich stolperte vorwärts und schleuderte eine meiner Decken über die am Boden liegende Gestalt. Dann machte ich kehrt, packte die Füße, grub einen Arm unter den Rücken und stolperte zurück auf den Flur. Dort traf ich Phil, der mir half, die Gestalt zu tragen, nachdem auch er eine Decke über sie geworfen hatte.
    »Niemand weiter hier oben!«, schrie er mir zu, als wir einen Augenblick verschnaufen mussten.
    »Nichts wie raus!«, brüllte ich erschöpft zurück.
    Wir packten den von unseren Decken fast völlig verhüllten Mann und schleppten ihn weiter.
    Keuchend arbeiteten wir uns bis zur Treppe. Hilfe suchend tastete ich nach dem Ansatz des Treppengeländers. Unsere beiden Äxte lehnten an der Wand, wir konnten sie nicht auch noch mitschleppen.
    »Geh du voran!«, schrie Phil mit verzerrtem Gesicht.
    Schon stieg ich die erste Stufe hinab, da ließ mich ein unheimliches

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