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0402 - Ein G-man starb in Halle 3

0402 - Ein G-man starb in Halle 3

Titel: 0402 - Ein G-man starb in Halle 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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zurück. Er wies zur Straßenecke, wo eine Gruppe von drei Feuerwehrleuten einen Schlauch hielt, aus dessen Spritze ein Wasserstrahl an die zwölf Meter hoch schoss und unverrückbar an derselben Stelle die Flammen zu teilen versuchte.
    »Da liegen Decken! Lasst sie nass machen und hängt sie euch um! Bindet euch nasse Taschentücher vor den Mund! Die Feuerwehr kann keinen Mann für das Wohnhaus entbehren«
    »Ist denn eine verfluchte Fabrik wichtiger?«, schrie ich.
    »Nein, aber die zwei- und dreitausend Menschen hier ringsum! Wenn die Flammen da hinten den Tank erreichen, gehen vierzehntausend Liter von ich weiß nicht was in die Luft! Irgendeine explosive Chemikalie!«
    »Schöne Aussichten!«, brüllte Phil, der wie ich einen Augenblick lang mitten in dem wahnsinnigen Feuermeer einen silbernen Tank hatte aufragen sehen, der die Größe eines mehrstöckigen Mietshauses haben musste.
    Wir spurteten zur Ecke, wo die Decken lagen. Nur ein paar Yards von uns entfernt, mitten auf der Straße, stiegen acht Feuerwehrleute in Asbestanzüge und setzten sich gegenseitig schimmernde Helme auf, die vorn eine luftdicht schließende Plexiglasscheibe hatten. Ein kleiner Raupenschlepper mit festgezurrtem Spezialwerkzeug stand hinter ihnen.
    Ich riss eine der Decken vom Stapel, schleuderte si.e mit einem Schwung auseinander und gab einem der drei Männer einen Stoß, die die Spritze hielten. Er wandte nur flüchtig den Kopf.
    »Wir müssen in das Wohnhaus!«, schrie ich ihm ins Ohr.
    Ich sah, wie sie an der Spritze ein Rad drehten. Der Wasserstrahl wurde dünner und verlor an Kraft. Wir hielten jeder zwei Decken und unsere Taschentücher in das jetzt nur spärlich flutende Wasser. Kaum hatten wir den Kram nass genug, da stieg der Wasserstrahl auch schon wieder kraftvoll in die Höhe und teilte die Flammen genau an der zugewiesenen Stelle.
    Wir hasteten parallel zum Feuer hinunter, bis wir das Ende des Blocks erreicht hatten. Die Flammen loderten hier nicht so hoch und waren auch nicht so undurchdringlich, aber von dem Wohnhaus war trotzdem nicht allzu viel zu sehen.
    Wir knüpften uns die Taschentücher im Genick zusammen, warfen uns die klitschnassen Decken wie römische Soldatenmäntel um und näherten uns dem Feuer. In einer Entfernung von sechs Yards war die Hitze so stark, dass wir beide unwillkürlich stehen blieben.
    »Verdammt noch mal!«, schrie Phil. »Da drin wird man ja bei lebendigem Leib geröstet!«
    Wir holten noch einmal tief Luft und liefen weiter.
    ***
    Zunächst schien es, als wichen die Flammen zurück, je weiter wir vordrangen. Wir konnten undeutlich eine Hauswand erkennen, an der kleine blaue Flämmchen nervös zuckten. Das Gebäude selbst konnte höchstens vier Stockwerke haben. Es hatte nur noch wenige Fensterscheiben, die jedoch nicht in der Hitze geborsten waren.
    Wir fanden die Haustür erst, als wir vergeblich nach links an der Vorderfront entlanggelaufen waren und zurückkehrten, um nach rechts vorzudringen. Wie wir an den Schildern zu beiden Seiten des Eingangs sehen konnten, handelte sich um ein Haus, in dem meist Ärzte, Makler und Rechtsanwälte ihre Praxen hatten.
    »Wahrscheinlich ist niemand drin!«, brüllte ich dicht an Phils Ohr. »Es ist halb neun, so lange sitzt doch keiner in seinem Büro!«
    Phil streckte den Zeigefinger aus und zeigte auf eine Klingel, neben der ein kleines Schild hing: Jim Burnes, Wohnung, vierte Etage.
    »Auch noch ganz oben!«, rief Phil. »Also los!«
    Die Haustür bestand aus zwei Flügeln. Sie waren aus starkem dunklem Holz und verschlossen. Wir machten kehrt. Als wir auf der Straße standen, fiel uns das Atmen leichter, ja es schien fast eine Wohltat zu sein. Wir brauchten uns nicht lange umzusehen. Ein Gerätewagen der Feuerwehr stand am linken Straßenrand. Aber es war kein einziger Feuerwehrmann zu sehen. Phil sprang auf die Ladefläche und suchte. Dann reichte er zwei langstielige, zweischneidige, starke Äxte herunter. Wir liefen wieder zurück zum Haus.
    Vom East River her war ein frischer Wind aufgekommen. Irgendwie kam uns das zugute. In die Hausnische herein blies die Brise in regelmäßigen Stößen kühle, erfrischende Nachtluft. Wir bearbeiteten abwechselnd die Haustür mit unseren Äxten. Es dauerte nicht lange, bis wir die Stelle um das Schloss herum so weit demoliert hatten, dass die beiden Türflügel nachgaben.
    Im selben Augenblick fauchte uns ein Strom stickig heißer Luft entgegen. Wir sprangen unwillkürlich zurück.
    Im zuckenden rötlichen

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