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0403 - Baals Opferdolch

0403 - Baals Opferdolch

Titel: 0403 - Baals Opferdolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verglühte wie zahlreiche Sterne im All.
    Aber nicht alle Partikel verschwanden so schnell. Viele von ihnen kämpften gegen die Macht des Lichts an, sie formierten sich, und aus der Kontur hervor schälte sich ein Gesicht. Sehr schwach, kaum zu erkennen. Es wirkte wie eine silberne Maske.
    War das der geheimnisvolle Sternenvampir?
    So musste es einfach sein. Eine andere Möglichkeit gab es nicht, denn seine Kraft war in jedem Krümel enthalten und zeichnete sein Gesicht für mich sichtbar nach.
    Es stand nicht lange. Zwei, drei Sekunden, falls Zeit hier überhaupt eine Rolle spielte.
    Dann war es verschwunden!
    Aber auch zerstört? Ich wusste es nicht und wollte auch nicht so recht daran glauben. Jedenfalls sah ich es nicht mehr, und auch das Blitzen und Glitzern hörten auf.
    Wir befanden uns wieder in einer völlig normalen Umgebung.
    Tief atmete ich durch, den Blick auf den noch offenen kleinen Beutel gerichtet, aus dem mein Kreuz hervorschaute.
    Ich drehte den Kopf und blickte zu meinem Freund Bill hinüber.
    Als er sich vorbeugte, geriet sein Gesicht ins Licht der Taschenlampe.
    »Und?« Seine gespannte Frage erreichte mich.
    »Geschafft, Bill. Ich habe es tatsächlich geschafft.« Bei diesen Worten zog ich das Kreuz aus dem Beutel. Kein einziger Krümel des Sternenstaubs fiel dabei heraus. Es würde keine Spiele mehr geben, die in der Lage waren, Kinder in Vampire zu verwandeln. Das hatten wir endgültig geschafft.
    Ich musste einfach darüber nachdenken, denn es war manchmal kaum fassbar, mit welchen Dingen wir uns herumzuschlagen hatten. Nicht allein normale Vampire waren es, gegen die wir hin und wieder kämpften, sondern Wesen, die in anderen Welten und Zeiten lebten. Diesmal hatten wir den Sternenvampir noch zurückschlagen können. Getötet worden war er sicherlich nicht. Bestimmt würden wir irgendwann wieder etwas von ihm hören.
    Ich hängte mein Kreuz wieder um und sah Bills Nicken. »Kommen wir zum Praktischen.« Er deutete auf Kamikaze. »Was machen wir mit ihm?«
    »London wartet.«
    »Und eine Zelle,« ergänzte Bill, wobei er sich ein schadenfrohes Lachen nicht verkneifen konnte.
    Ich hatte mir immer gewünscht, dass es einmal so kommen würde. Kamikaze vor Gericht, das war ein Traum gewesen, der auch leicht zu einem Albtraum werden konnte, da ich nicht daran glaubte, dass Samaran es zulassen würde, dass sein Leibwächter in einer Gefängniszelle sein Dasein fristete.
    »Steh auf!« fuhr ich ihn an.
    Kamikaze rührte sich nicht. Erst als Bill Conolly ihn in die Seite stieß, zuckte er zusammen und erhob sich. Trotz seiner gefesselten Hände schaffte er dies ohne sichtbare Anstrengung. Ein Zeichen dafür, wie geschmeidig und austrainiert sein Körper war. Er überragte uns, als er sich breitbeinig vor uns aufbaute, die gefesselten Hände auf dem Rücken.
    »Du kennst den Weg!« sagte ich. »Geh vor und denk immer daran, dass wir eine Waffe auf dich richten!«
    Er nickte, drehte sich um und setzte sich in Bewegung.
    Für uns wurde es Zeit, dass wir die Dunkelheit des großen Kellerraumes verließen, denn die Batterie in meiner Lampe hielt nicht ewig. Schon jetzt war der Lichtfinger merklich schwächer geworden, ich musste näher an den Killer heran. Ich hatte meine Beretta gezogen, so waren zwei Mündungen auf den Rücken des Mannes gerichtet. Auch als Gefesselter durften wir Kamikaze nicht unterschätzen.
    Seine Beine, lang, stark und schnell, konnten ebenfalls zu gefährlichen Mordwerkzeugen werden.
    Er tat nichts und schien sich in sein Schicksal ergeben zu haben.
    Wir verließen den unterirdischen Raum, bewegten uns durch den Gang in Richtung Treppe und ließen ihn vorgehen. Dabei hielten wir einen gebührenden Abstand ein.
    Ich hatte mit den Schüssen den Sicherungskasten zerstört. Ob die gesamte Energieversorgung im Haus ausgefallen war, wussten wir leider nicht. Jedenfalls gab es in dem Areal, in dem wir uns bewegten, kein Licht.
    Dass die Treppe trotzdem in ihrer oberen Hälfte von einem matten Schein erfasst wurde, lag daran, dass es einen Mann namens Ziggy gab, der als Hausmeister fungierte. Er hatte zahlreiche Kerzen aufgestellt.
    Kamikaze betrat die Treppe als Erster. Wir hörten den Ruf des Hausmeisters. Wahrscheinlich hatte er uns noch nicht gesehen, da uns Kamikaze mit seinem breiten Rücken deckte. Deshalb rief ich ihm beruhigende Worte zu.
    »Keine Sorge, Ziggy, wir haben alles im Griff!«
    »Gut, gut.«
    Hinter Kamikaze betraten wir die Halle, die im Schein zahlreicher Kerzen

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