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0403 - Baals Opferdolch

0403 - Baals Opferdolch

Titel: 0403 - Baals Opferdolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hob ihn ruckartig an. »Ich habe frischen Kaffee gekocht. Möchtest du eine Tasse?«
    »Das wäre nett.«
    Sie verschwand. Ich strich mir durch das Haar. Glenda hatte meine Gedanken wieder auf Jane Collins gebracht. Das war nicht gut, ich musste mich um die eigentlichen Probleme kümmern, und die lagen greifbar vor mir.
    Sir James betrat mein Büro und nahm auf Sukos Stuhl Platz. Er sprach erst, nachdem Glenda den Kaffee gebracht und sich wieder zurückgezogen hatte. »Nun, haben Sie sich schon eine Lösung einfallen lassen?«
    »Nein, Sir.«
    »Können Sie das begründen?«
    »Auch das ist möglich. Bisher hat Samaran alle Vorteile auf seiner Seite. Denken Sie mal nach. Ich weiß nicht, was er vorhat, wo er hinwill. Uns ist nur bekannt, dass ich Kamikaze mitbringen soll.«
    »Was schwierig sein wird.«
    »Sie denken da an die Transportfrage?«
    Sir James nickte. »Er wird Ihnen schweren Ärger bereiten, auch wenn er gefesselt ist.«
    Daran hatte ich auch gedacht. Kamikaze war der Klotz am Bein, aber ohne ihn würde Samaran nicht kommen. »Es hilft alles nichts, Sir, ich muss den Anruf abwarten.«
    »Der Sie hier erreichen wird, falls Sie nicht in Ihre Wohnung wollen, um dort zu warten.«
    »Ich bleibe hier.«
    Sir James lächelte. »Sie haben dies mit einer so großen Bestimmtheit gesagt, dass ich Sie fragen möchte, welchen Grund Sie dafür haben.«
    Ich beugte mich vor. »Samaran soll erkennen, dass er mit mir nicht alles machen kann. Ich tanze nicht nach seiner Pfeife. Irgendwo ist die Grenze.«
    »Und Sie riskieren nicht zu viel?«
    »Abwarten.«
    Es war tatsächlich das Einzige, was wir tun konnten. Mit Akim Samaran würde ich mich duellieren. Er hatte verlangt, dass Kamikaze dabei sein sollte. Aber er hatte nicht davon gesprochen, in welch einem Zustand ich ihn hinschaffte. Darüber sprach ich mit Sir James.
    Auch er war dafür, ihn ins Reich der Träume zu schicken.
    »Das kann unser Arzt durch eine spezielle Spritze erledigen.«
    »Ich überlege immer, wo Samaran sich wohl mit mir treffen könnte. Haben Sie eine Vorstellung, Sir?«
    »Nein.«
    »Hier in London hat er zwar gelebt, aber in dem Haus, woich mir selbst damals als lebende Wachsfigur begegnete, werde ich ihn wohl kaum antreffen.«
    Das Telefon schrillte. Ich nahm noch einen letzten Schluck Kaffee, und dann hob ich ab.
    Meinen Namen brauchte ich nicht erst zu sagen, Samaran meldete sich sofort. »Ich habe dir doch gesagt, verfluchter Hundesohn, dass du in deiner Wohnung warten sollst.«
    »Dort war es mir zu langweilig. Sie sind in London?«
    »Sicher, und ich will mich mit dir zum Duell treffen.«
    »Wo?«
    Er rückte mit dem genauen Ort noch nicht heraus, sondern erkundigte sich nach Kamikaze.
    »Er lebt.«
    »Das wollte ich dir auch geraten haben. Du hast unsere Abmachung nicht vergessen?«
    »Ich bringe ihn mit.«
    Samaran lachte kalt. »Sehr richtig. Und jetzt werde ich dir den stilechten Ort nennen, an dem wir uns treffen. Hör genau zu, Sinclair. Du kennst das stillgelegte Krematorium zwischen Hydepark und Themse?«
    »Das ist mir bekannt.«
    »Dort werde ich dich erwarten. Aber beeile dich, ich warte nicht länger als eine halbe Stunde. Komm zusammen mit Kamikaze. Bis später dann.« Er legte auf.
    Ich hörte noch sein Lachen, dann hatte auch ich den Hörer auf den Apparat gedrückt.
    Sir James hatte das Gespräch über einen zweiten Anschluss mitgehört. »Damit konnte natürlich keiner rechnen. In einer Leichenverbrennungsanstalt will er Sie treffen.«
    »Zum Glück ist sie stillgelegt worden,« bemerkte ich sarkastisch.
    »Aber wie kriege ich Kamikaze dorthin?«
    »Auch stilecht,« erwiderte Sir James zu meiner Überraschung.
    Ich starrte ihn an. »Wie meinen Sie das?«
    »Ich würde vorschlagen, John, dass Sie sich einen Sarg besorgen und ihn darin hinschaffen.«
    »Wäre nicht schlecht, Sir. Nur hätte ich dann noch mehr zu tragen. Geben wir ihm lieber eine Spritze, dann können wir ihn in meinen Silbergrauen scharfen und wegfahren.«
    Sir James nickte, stand auf und sagte: »Ich regle das für Sie. Halten Sie sich am Wagen nur bereit. Und viel Glück! – Welche Waffen haben Sie eingesteckt?«
    »Unter anderem meinen Bumerang.«
    ***
    Die Nachmittagssonne stand sehr tief, wurde allmählich rot und blendete mich, als ich den Bentley vor der gewaltigen Halle des alten Krematoriums ausrollen ließ. Es war ein Kuppelbau, der noch stand, weil Denkmalschützer sich durchgesetzt hatten. Was damit letztendlich gemacht werden sollte, stand noch

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