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0403 - Die Straße der Container

Titel: 0403 - Die Straße der Container Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus der Raumstation Quintett-One. Argyris brauchte sich dazu um keinen Millimeter zu bewegen; die Fernsteuerungsanlage in seinem eiförmigen Basiskörper strahlte lediglich einen entsprechenden Befehl an den Computer des Beobachtungs-Saales aus.
    Die freie Wand veränderte sich. Hunderttausende von beweglichen Segmenten änderten ihre Lage, bis eine maßstabgetreue Wölbung der Oberfläche von Olymp entstand, wie sie aus Quintett-One „gesehen" wurde.
    „Sie sehen jetzt das Übersichtsfeld des Hauptkontinents", erläuterte Anson Argyris.
    „Wie Sie vielleicht noch wissen, besitzt dieser Kontinent ungefähr die Fläche des terranischen Erdteils Asien, genau 44,362 Millionen Quadratkilometer. Der Äquator teilt ihn in zwei fast gleiche Teile" Er strahlte einen neuen Befehl aus.
    und die Wand wurde wieder nahezu eben, während die Sektorvergrößerung eine gewaltige Hochebene auf dem Hauptkontinent erfasste. Der südliche Teil der Hochebene wurde von einem weitgespannten Ring kreisförmiger Raumhäfen bedeckt. Innerhalb des „Hafenringes" war ein riesiges Gebiet ausgespart, eine Kreisfläche mit rotglühendem Rand, an der sich andere befestigte Flächen anschlossen.
    Fünf große walzenförmige Körper lagen innerhalb des rotglühenden Kreises: jene fünf Großcontainer, die vor wenigen Stunden durch den Normzeitverteiler des GHOST-Systems gelaufen waren.
    „Normalerweise werden ankommende Container sofort weiterbefördert", erklärte Anson Argyris.
    „Diese fünf sind auf meinen ausdrücklichen Befehl im Transmitterkreis geblieben, damit ich Ihnen die Art des Abtransports demonstrieren kann."
    Diesmal strahlte er seine Anweisung .nicht an den Steuerungskomputer der Übertragungsanlage. ab, sondern direkt an die Container-Verteilerzentrale.
    Auf der Übertragung setzten sich die fünf Container in Bewegung, von unsichtbaren Kraftfeldern geschoben und gesteuert. Die Kraftfelder wiederum wurden von einem außerordentlich engmaschigen und komplizierten Energieschienennetz abgestrahlt, das im Bodenbelag verlegt war.
    Jäh bauten sich an verschiedenen Stellen Transmittertore auf; jeder Container glitt in das Entstofflichungsfeld eines anderen Transmitters.
    „Es ist die einfachste und zeitsparendste Methode, die Waren in die entsprechenden Lagerhallen zu befördern", sagte Argyris. „Schade, Sir, dass Sie nicht länger auf Olymp bleiben und sich die Demonstration der wirklichen Leistungsfähigkeit ansehen."
    Perry Rhodan lächelte verstehend. Was hier auf Olymp geschaffen worden war, war überragend. Und Anson Argyris hatte viel zum Gelingen dieses Werkes beigetragen. Kein Wunder, dass er stolz darauf war.
    „Ich werde mir die Hypervideo-Übertragung ansehen, Argyris." Er wechselte das Thema.
    „Was ist mit den Agenten, die Ihre Leute auf Olymp feststellen konnten? Sind es Dabrifa-Leute?"
    Anson Argyris nickte.
    „Leider haben wir nur drei von ihnen erkennen können, Sir, relativ unwichtige Leute, wie es scheint.
    Die eigentliche Aktionsgruppe wartet offenbar auf etwas, was sie selber noch nicht weiß."
    „Sie lassen sie unauffällig beobachten?"
    Argyris lachte unterdrückt.
    „Offenbar unterschätzen Sie ebenfalls die Genialität Ihres Ersten Gefühlsmechanikers."
    Der Großadministrator wölbte die Brauen. Er mochte diesen vertraulichen Ton nicht.
    „Ich vermag ihn recht gut einzuschätzen, Argyris", erwiderte er. „Selbstverständlich ist mir klar, dass Solarmarschall Deighton seine besten Leute in die Ermittlungen eingeschaltet hat. Der Fall liegt schließlich im Zuständigkeitsbereich der Solaren Abwehr."
    „Nichts für ungut, Sir", sagte Kaiser Anson Argyris entschuldigend. „Aber Galbraith Deighton ging noch ein wenig weiter, als Sie vermuteten.
    Er bat mich, die Dabrifa-Agenten etwas zu auffällig beobachten zu lassen. Sie sollen bemerken, dass meine Leute sie beschatten - und dadurch davon abgelenkt werden, dass Deightons Leute sie beobachten."
    „Ich verstehe", sagte Rhodan. Unwillkürlich lächelte er, als er sich das durchgeistigte Gesicht des Ersten Gefühlsmechanikers vorstellte. Galbraith Deightons Gehirn vermochte geradezu unheimlich vorauszudenken. Da, wo andere Menschen bestenfalls zwei Züge und zwei Gegenzüge „gesehen" hätten, plante er mit eiskälter Ruhe zehn und mehr Züge seiner Gegenspieler in die eigene Strategie ein. Dabei kam ihm nicht einmal zu Bewusstsein, dass das für andere Menschen höchst kompliziert war.
    „Es beruhigt mich, dass Deighton offenbar schon einen festen

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