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0404 - Die Bande der Toten

0404 - Die Bande der Toten

Titel: 0404 - Die Bande der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
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eingeschaltet. Es ging in einen Kellerraum, von dem einige Metalltüren abführten. Die meisten waren mit blitzähnlichen Hochspannungszeichen bemalt. Dempsy riegelte eine der Türen auf.
    Ein kahler, fensterloser Raum öffnete sich vor ihnen. Im Boden konnte man noch Spuren davon erkennen, dass hier einmal irgendwelche Maschinen verankert gewesen waren.
    »Los, rein mit euch!«, rief Dempsy Muggon.
    Eileen Hopkins lehnte sich gegen die Wand.
    »Ich gehe nicht hinein«, widersprach sie entschlossen. »Und Gloria auch nicht. Da drin können wir verhungern oder ersticken. Dann schieß lieber gleich, Dempsy. Wenn es dir nichts ausmacht, die Frau deines toten Bruders zu ermorden, dann tue es. Ich will nicht in so einem Käfig verhungern.«
    Dempsy schlug mit der Faust zu. Er stieß die beiden Frauen grob hinein, zog die Metalltür zu und verriegelte sie. Das um Hilfe schreiende Flehen von Gloria Bella wurde von der dicken Metalltür so gedämpft, dass man es kaum hören konnte. Oben im Erdgeschoss konnte man ganz bestimmt nichts vernehmen. Dempsy grinste zufrieden.
    ***
    Blighty Cillandale sah auf die Uhr, die an der Wand im großen Raum der Funkleitstelle des FBI-Distrikt New York hing. Es war acht Minuten nach vier Uhr nachmittags.
    »Jetzt«, sagte er. »Jetzt müssten sie kommen.«
    Aus dem Lautsprecher an der Wand drang auch schon die leidenschaftslose Stimme eines Polizeisprechers.
    »Achtung! Achtung! Hier spricht das Hauptquartier der City Police von New York. Wir rufen alle Streifenwagen im Raum New York. Wir rufen alle Streifenwagen im Raum New York! Schalten Sie Ihren Empfang auf Q! Ich wiederhole: Schalten Sie Ihren Empfang auf Q!«
    Wir hörten die Durchsage.
    Cillandale schob mir ein Mikrofon zu. Ich antwortete.
    »Achtung! Hier spricht das FBI, New York Distrikt. Im Zusammenhang mit der Fahndung nach Dempsy Muggon, der aus dem Staatszuchthaus von Connecticut am vergangenen Montag ausbrach und dabei einen Wärter erschlug, wird nach einem kaffeebraunen Chrysler Newport gefahndet. Der Wagen hat das Kennzeichen…«
    Ich gab alles durch, was uns von der Diebstahlsmeldung her über den Wagen bekannt war. Dann fuhr ich fort: »Es besteht der begründete Verdacht, dass Dempsy Muggon die Witwe seines verstorbenen Bruders, Mrs. Eileen Hopkins-Muggon, und die bekannte Broadway-Sängerin Gloria Bella entführt hat. Zur Tat wurde wahrscheinlich der beschriebene Chrysler Newport verwendet. Wir richten an alle Beamten der City Police sowie an alle Personen, zu deren Pflichten die Verfolgung von Verbrechern gehört, die Bitte um Amtshilfe. Wenn Sie den gesuchten Wagen sichten, verständigen Sie umgehend FBI unter der Rufnummer LE 5-7700. Unternehmen Sie nichts weiter. Beachten Sie, dass jede Aktion Ihrerseits das Leben der beiden Frauen gefährden könnte! Versuchen Sie lediglich, dem Wagen für kurze Zeit und absolut unauffällig zu folgen, während Sie gleichzeitig FBI verständigen! Ich wiederhole…«
    Als ich fertig war, drückte Cillandale einen Knopf, und die rote Lampe am Mikrofon erlosch.
    »Jetzt bin ich gespannt, was dabei herauskommt«, murmelte Blighty Cillandale, der an diesem Tag die Leitung der Funkleitstelle hatte.
    »Wir auch«, seufzte ich. »Sobald irgendein Ruf eingeht, Blighty, gib es sofort durch. Wir sitzen in unserem Office und warten.«
    »Okay. Ich halte euch die Daumen, dass ihr nicht allzu lange warten müsst. Weiß eigentlich die Presse schon von der Geschichte?«
    »Um Himmels Willen!«, rief Phil erschrocken. »Das könnte Dempsy erst recht in Panikstimmung versetzen.«
    »Aber es wird doch auffallen, wenn Gloria Bella heute Abend nicht auftritt!«
    »Der Klub wird eine Meldung verbreiten, dass Miss Bella an einer Grippe erkrankt ist, die sie in einem privaten Hospital auszukurieren gedenkt. So etwas ist unverdächtig. Eine Grippe kann man sich immer mäl holen.«
    Wir verließen die Leitstelle, begaben uns in unser Office und fanden dort Mr. High vor, der auf uns gewartet hatte. Auch Roger Vermail war da. Wir erklärten ihnen den Stand der Dinge. Sie hörten aufmerksam zu, und als unser Bericht erstattet war, sagte der Chef: »Da ist noch etwas, was ihr wissen solltet. Blicks Paket wurde also von Bryan Newell abgeholt, der mit ihm zusammen in derselben Zelle saß.«
    Ich nickte.
    »Aber Newell ist tot«, sagte ich. »Und deswegen dürfte es schwer sein, das Paket je zu finden.«
    »Das eben scheint nicht mehr ganz so gewiss zu sein«, meinte unser Chef.
    »Was?«
    »Dass Newell tot

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