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0404 - Die Bande der Toten

0404 - Die Bande der Toten

Titel: 0404 - Die Bande der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
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ausgebrochen und hättest nicht noch Menschenleben auf dein Gewissen geladen.«
    »Die Last kann ich tragen«, versicherte Dempsy hämisch. »Wo ist das Paket?«
    »Du hast einen Mann geschickt, der es abholen sollte. Versuch, dich daran zu erinnern. Du musst es doch wissen.«
    Dempsy fuhr in die Höhe. Seine Augen wurden groß.
    »Was hab ich getan?«, rief er. »Ich hab einen Mann geschickt, der das Paket abholen sollte? Bist du verrückt geworden?«
    Er sprang auf Eileen Hopkins zu, packte sie mit der linken Hand am Oberarm und schüttelte sie heftig.
    »Lassen Sie Eileen los!«, rief Gloria Bella schnell und trat heran.
    Dempsy drehte sich um. Aus der Drehung heraus, schlug er ihr den Handrücken so heftig ins Gesicht, dass sie zurückgeworfen wurde, gegen die Wand fiel und stürzte.
    »Bildet ihr euch vielleicht ein, hier wäre eine Fünfuhrtee-Konversation?«, zischte er. »Bildet ihr euch ein, ihr könnt mich mit ein paar dummen Ausreden loswerden? Ich will das Paket haben, und ich werde es kriegen. Und ich gebe euch einen guten Rat: Sagt mir, wo es ist, bevor ich anfange, die Wahrheit aus euch herauszuprügeln!«
    »Es ist so, wie ich es sagte«, versicherte Eileen Hopkins schnell. »Lass mich ausreden, Dempsy! Ostern vor zwei Jahren kam ein Mann zu mir und zeigte mir den Entlassungsschein vom Zuchthaus. Er hieß Bryan Newell und behauptete, dass du ihn geschickt hättest, Dempsy. Er wusste alles über das Paket. Sogar wie es aussah. Da musste ich ihm glauben, dass du ihn geschickt hättest. Außerdem war ich froh, dass ich dieses Paket endlich loswerden konnte.«
    »Bryan? Bryan Newell?«, fragte Dempsy fassungslos.
    »Dieser Name stand auf dem Entlassungsschein.«
    »Er saß mit mir in derselben Zelle«, gab Dempsy zu. »Er hat mir alles von sich erzählt, und ich habe ihm meine Geschichte erzählt. Verdammt, man muss sich ja was erzählen, wenn man jahraus, jahrein Tag für Tag und Nacht für Nacht zusammenhockt und nichts als vier kahle Wände um sich hat!«
    Dempsy Muggon ging ruhelos auf und ab.
    »Dieses Versteck hier kenne ich von ihm selbst«, murmelte er. »Er hat sich früher schon hier versteckt. Und ich rechne damit, dass er hier wieder aufkreuzt, sobald er - Aber das geht euch nichts an. Eileen, du hast wirklich und wahrhaftig Bryan Newell das Paket gegeben?«
    Eileen Hopkins sah ihn ernst an.
    »Du weißt, Dempsy«, sagte sie leise, »dass ich deinen Bruder geliebt habe wie niemals einen anderen Menschen. Bei deinem Bruder schwöre iqh dir, dass Bryan Newell von mir das Paket bekam.«
    Dempsy Muggon begann zu fluchen.
    »Dieser verfluchte Hund!«, brüllte er. »Wie kann er so etwas machen? Aber freilich, ich kann mir schon denken, was in seinem Schädel vor sich gegangen ist: Dempsy sitzt sein Leben lang in der Zelle. Warum soll ich mir nicht die Diamanten und den Zaster holen? So hat er es sich gedacht. Aber warte, Bryan! Warte! Ich weiß, was ich zu tun habe. Dempsy Muggon legt man nicht herein. Mich nicht!«
    Er blieb stehen und starrte düster vor sich hin.
    »Können wir jetzt gehen?«, fragte Eileen Hopkins. Sie hatte ihren Arm um Gloria Bella gelegt. Die Sängerin hatte eine leichte Platzwunde auf der linken Wange, aus der ein wenig Blut geflossen war. Sie sah blass aus, aber noch immer lag der Ausdruck tiefster Verachtung in ihrem zarten Gesicht.
    »Gehen?«, wiederholte Dempsy zunächst verständnislos. »Was ist los?«
    »Ich habe gefragt, ob wir gehen können. Du weißt, was du wissen wolltest. Mehr kann ich nicht für dich tun, Dempsy.«
    »Oh, warum denn auf einmal so eilig? Du bist mir eine Entschädigung schuldig! Du hast mein Paket weggegeben…«
    »Aber…«
    Sie kam nicht dazu, ihren Einwand auszusprechen. Dempsy riss ihr grob die Handtasche vom Arm, kippte sie auf einem der Schreibtische aus und suchte das Bargeld heraus. Den Rest fegte er wieder in die Tasche.
    »Deine!«, befahl er dann.
    Wortlos reichte Gloria Bella ihre Tasche hin. Auch sie wurde ihres Bargeldes beraubt. Dann zeigte Dempsy auf eine andere Tür, hinter der eine Treppe sichtbar wurde. Sie führte abwärts.
    »Was soll das, Dempsy?«, rief Eileen erschrocken.
    »Da runter!«, befahl der Gangster. »Da runter! Halt keine Reden, verdammt noch mal! Geht da runter! Oder soll ich euch eine Kugel ins Kreuz schießen, damit ihr hinunterstürzt?«
    »Komm, Eileen«, sagte Gloria Bella ruhig. »Komm.«
    Die beiden Frauen stiegen die Treppe hinab. Kühle, modrige Luft schlug ihnen entgegen. Dempsy hatte Licht

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