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0406 - Finale in der Knochengrube

0406 - Finale in der Knochengrube

Titel: 0406 - Finale in der Knochengrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte.
    Wladimir schrie etwas, das ich nicht verstand. Ich rief dazwischen und wollte, dass der Oberst verschwand, während Suko schon seine Dämonenpeitsche zog.
    Dann fiel der Vogel auf ihn.
    Es kam uns vor, als wäre Tschigin von einer flatternden Decke verborgen, wir jedenfalls sahen ihn nicht mehr, hörten dafür seinen irren Schrei und erkannten, wie sich der widerliche Kopf des Vogels zusammen mit dem langen Schnabel hektisch bewegte.
    Konnten wir schießen?
    Normalerweise hätte ich es tun müssen, aber die geweihte Silberkugel hätte auch den Mann treffen können. Dieses Risiko war mir einfach zu groß.
    »Dein Spiel, Suko!«, schrie ich und hielt den Russen zurück, auf dessen Gesicht sich Unverständnis und Schrecken miteinander mischten.
    Mein Freund hatte verstanden. Er hatte die Dämonenpeitsche längst gezogen und den Kreis geschlagen, damit die drei Riemen aus der Öffnung rutschten.
    Er griff ein.
    Plötzlich huschte ein Schatten die Treppe hinunter, und mein Freund warf sich auf den mächtigen Körper des Vogels, der größer war als ein Geier. Er schlug gleichzeitig zu, traf auch, und in das Klatschen hinein hörten wir einen irren Schrei.
    Tschigin hatte ihn ausgestoßen. Er musste Schreckliches durchmachen, wenn er so reagierte.
    Aber auch der Vogel hatte etwas abbekommen. Die Peitsche war eine verflixt starke Waffe. Die drei aus der Haut des Dämons Nyrana gefertigten Riemen hatten sich tief in das schwarzmagische Gefieder des Leichenvogels versenkt.
    Abermals hörten wir einen Schrei, während sich der Kopf des Vogels aufbäumte und sein dünner Hals dabei wie das Teilstück eines Schlangenkörpers wirkte.
    Aus dem Körper stieg ein ätzender Qualm auf, der uns entgegenwehte.
    Der lange Schnabel stand weit offen. Die Schreie klangen fast menschlich, und Suko, der mit seiner freien Hand den Hals umklammert hielt, schlug noch einmal zu.
    Diesmal erwischte er den Leichenvogel dicht unter dem Schnabel. Die drei Riemen wickelten sich darum, entfalteten ihre Kraft, und als Suko seine Peitsche zurückriss, wurde der Kopf abgerissen. Mein Freund schleuderte ihn zur Seite. Er flog quer über den Hof und klatschte irgendwo außer unserer Sichtweite zu Boden.
    Der Körper aber löste sich auf. Suko sprang hoch. Er trat gegen das Gefieder, befreite somit Oberst Tschigin von dieser Last und kümmerte sich um den Mann.
    Uns hielt nichts mehr an der Treppe. Gemeinsam mit Wladimir Golenkow sprang ich die Stufen hinab und sah, dass es Tschigin nicht gutging.
    Er war voll erwischt worden.
    Mindestens dreimal musste der Leichenvogel zugehackt haben. Bevor ich mir den Mann genauer anschauen konnte, hörten wir ein fürchterliches Geräusch. Es kam uns vor wie ein hässliches Lachen, in das sich ein gemein klingendes Krächzen mischte.
    Wir schauten in die Höhe.
    Auch die Männer an den Scheinwerfern hatten reagiert. Sie schwenkten die Strahlen, und sie schafften es tatsächlich, einen zweiten Vogel aus dem Dunkel zu reißen.
    Er kreiste über uns.
    Diesmal schossen die Wachtposten.
    Wir konnten alles sehr genau beobachten. Mir jedenfalls kam es vor, als würde ich einen Film erleben, so genau und überdeutlich war die Szene zu erkennen.
    Kugelgarben trafen den Körper des Leichenvogels. Er wurde von den Einschlägen regelrecht durchgeschüttelt und begann in der Luft mit einem makabren Tanz.
    Noch hielt er sich, denn es waren keine magischen Waffen, die auf ihn geschossen hatten. Normale Kugeln konnten ihn nicht vernichten.
    Töten war seine Aufgabe, und der kam er auch nach. Plötzlich ließ er sich fallen.
    Wie ein Stein flog er auf uns zu, schwerer geworden durch das Blei, das in seinem Körper steckte.
    »Weg!«
    Ich hatte das Wort gebrüllt, sprang zurück, stolperte über eine Stufenkante und fiel nach hinten. Noch bevor ich auf die anderen Stufen aufschlug, brachte ich meine Beretta in die Richtung des fallenden Vogels und drückte ab.
    Ich schoss mehrere Male und in rasender Folge. Die Kugeln hieben in den mächtigen Körper des Leichenvogels, der sich nicht stoppen ließ.
    Auch Suko feuerte, während Golenkow zurückgesprungen war.
    Dann klatschte das Monstertier auf.
    Es war direkt vor der Treppe gelandet, auf den Resten seines Artgenossen, und der Hals mit dem langen Schnabel bewegte sich noch schnell und nickend nach vorn, sodass wir aufpassen mussten, nicht von den Schnabelspitzen erwischt zu werden.
    Dicht neben meinem linken Bein ratschte der Schnabel über die Treppenstufe. Ich sah diesen

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