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0406 - Liebesbriefe in Sing-Sing

0406 - Liebesbriefe in Sing-Sing

Titel: 0406 - Liebesbriefe in Sing-Sing Kostenlos Bücher Online Lesen
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und nach links über die Tuckahoe-Road zurück zum Grassy Sprain Lake fuhr.
    »Wir haben vier Cops auf dem Gelände gelassen. Das ist für so ein großes Stück Land sehr wenig, noch dazu, wenn ein Mann immer bei dem Wrack bleibt. Ich habe das mit Absicht getan, um unserem Mann nicht den Mut zu rauben!«
    »Well, ich hätte nichts dagegen, wenn du dich verständlich ausdrücken würdest. Was hast du im Sinn?«
    »Folgende messerscharfe Überlegung«, grinste ich und steckte mir eine Zigarette an.
    »Der Mann, der das Öl auf die Piste geschüttet hat, kann nicht zur gleichen Zeit auch bei dem Kameramann Charlie White gewesen sein. Der Mann, der den Film nahm, wusste aber, dass White die Tat nur durch den Sucher beobachtet hatte, also nur den Film hatte, der etwas beweisen konnte. Es müssen also zwei verschiedene Männer gewesen sein. Einer, der keine Ahnung von seinem Risiko hatte, als er mit dem Öl zur Kurve lief, und ein anderer, der White bei der Arbeit sah. Der zweite Mann konnte sich später genau ausrechnen, was auf dem Film sein musste.«
    »Du meinst, es sei gar nicht der Ölmörder, der den Film gestohlen hat?«
    »Nein, der Mörder wusste gar nicht, dass es einen zweiten Kameramann gab, oder er dachte im Moment nicht daran, aber das ist reichlich unwahrscheinlich.«
    »Also, wenn ich deinen messerscharfen Überlegungen folgen kann«, sagte Phil, »dann kommen als Mörder nur zwei Männer infrage, nämlich die beiden, die so spät kamen, als das Rennen schon lief: Pit Preston und Doktor Furth.«
    »Und der einzige Mann, der zu dem Zeitpunkt, an dem die Kurve bewacht war, den Kameramann sah, ist Jeff Vancygaard.«
    »Well, Jerry, aber was für einen Grund sollte Vancygaard haben, den Film zu nehmen?«
    »Entweder hat er Pete Fisher gehasst und will nicht, dass wir seinen Mörder finden, oder er will jemanden decken. Es müssen eine ganze Menge Leute etwas geahnt haben, denn die ganze Stimmung vor dem Rennen war gespannt und ungewöhnlich. Pete Fisher hatte offensichtlich Angst vor mir, er hielt mich für einen anderen.«
    »Vancygaard wollte also deiner Meinung nach jemanden decken. Klar, er hat den Film sofort verbrannt. Wir werden ihn noch unter die Lupe nehmen müssen! Aber was hast du jetzt im Mofnent vor?«
    »Wenn meine Theorie stimmt und Vancygaard den Film hatte, dann steht irgendwelchen anderen Leuten eine unruhige Nacht bevor. Vielleicht denkt der Mörder, dass der Film noch auf dem Gelände ist. Wenn ich der Mörder wäre, dann käme ich noch einmal zurück, um zu suchen.«
    Ich bremste den Jaguar zwischen zwei dicken Bäumen.
    ***
    Inzwischen war es fast völlig dunkel geworden, aber die Hitze hatte nur wenig nachgelassen.
    »Willst du etwa den ganzen Weg von hier bis zum Platz zu Fuß schleichen?«, flüsterte Phil und drückte einen dichten Busch auseinander.
    »Sollen wir vielleicht mit dem Jaguar vorfahren?«, fragte ich zurück.
    Den Rest'der Strecke legten wir schweigend zurück. Der Wald war hier so verwildert, dass wir nur mühsam vorwärtskamen.
    Als wir an den Drahtzaun kamen, war es zwanzig Minuten nach zehn.
    »Mann, habe ich Hunger!«, stöhnte Phil fast unhörbar.
    »Fang den Mörder, dann gibt’s ein Extra-Steak!«, gab ich ebenso leise zurück.
    Wir warteten, aber nichts rührte sich.
    Ich legte mich flach auf den Boden und schob mich unter dem Zaun durch. Phil folgte mir.
    »Ich nehme das Waldstück um den Kameraturm«, sagte ich leise, »es ist wahrscheinlich, dass unser Mann dort nachsucht. Aber vielleicht versucht er es auch bei den Boxen! Halle und Wrack werden zu gut bewacht, da wird sich der Mörder nicht hinwagen.«
    »Okay, mach’s gut!«
    »Du auch. Wir treffen uns, wenn nicht hier, dann im Büro, klar?«
    Phil nickte und war schon im nächsten Augenblick in der Dunkelheit verschwunden.
    Ich machte mich daran, vorsichtig und leise auf den Platz zuzuschleichen, an dem der Kameramann heute Nachmittag niedergeschlagen worden war.
    Die Erde mit dem harten trockenen Gras atmete mir glühende Hitze entgegen. Es war totenstill.
    Ich blieb plötzlich stehen, hatte ich etwas gehört? Mein Hemd klebte an meinem Körper, und ich fasste kurz nach meinem Schulterhalfter, um mich zu versichern, dass meine Waffe gut erreichbar war.
    Vor mir sah ich das helle Band der Betonpiste durch die Bäume schimmern, ich orientierte mich nach den fernen Lichtern der Werkstatthalle. Der Holzturm musste rechts von mir liegen.
    Wieder lauschte ich in die Stille hinein. Nichts.
    Ich machte ein paar

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