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0406 - Nachricht aus der Zukunft

Titel: 0406 - Nachricht aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegnerische Agenten einen Weg gefunden hatten, Informationen durch den Zeitkorridor in die normale Gegenwart zu schmuggeln, konnte eine Entdeckung herbeiführen.
    Rhodan nahm sich vor, die entsprechenden Kontrollen auf Merkur weiter zu verschärfen.
    Selbst Tont Tatres Tod war auf dem Bildschirm zu sehen. Der Verbindungsmann Tanor Sieben hatte das empfangene Bildband kopiert und mitgeschickt. An dem Wahrheitsgehalt der gesamten Information konnte somit kein Zweifel mehr bestehen.
    Als der Bildschirm dunkel wurde, schwiegen die Männer so lange, bis Deighton endlich sagte: „Sie wissen, meine Herren, was das bedeutet.
    Wenn in Fosser-Radiochemie ein Agent sitzt, vielleicht sogar mehrere, dann können überall woanders auch welche sitzen. Es ist ihnen möglich, durch die Zeitschleuse Informationen nach draußen zu befördern, die unseren Fünfhundertjahresplan gefährden und unser Versteck verraten. Ich gebe zu, daß die Kontrolle des Medikamentes Ertru-Cosmobin so gut wie unmöglich ist, wenn wir von Stichproben absehen. Sie alle wissen, daß Nachahmungen so präpariert werden können, daß eine Entdeckung ausgeschlossen ist. Außerdem wissen wir, daß die siganesischen Mikrospulen erst zu einem gewünschten Zeitpunkt und nach Verstreichung einer bestimmten Frist ihre Erkennungsimpulse auszustrahlen beginnen. Sicherlich aber nicht vor Passieren der Zeitschleuse. Entsprechende Kontrollmaßnahmen an der Temporalschleuse scheinen mir daher sinnlos."
    „Die Fosser-Werke", murmelte Tifflor. „In Sydney?"
    „Ja. Sie stellen ausschließlich Cosmobin für Ertrus her und beschäftigen zwanzigtausend Angestellte, darunter hervorragende Wissenschaftler und Forscher. Es ist mir unerklärlich, wie sich darunter Agenten befinden können. Jeder wurde tausendfach gesiebt und überprüft. Der Mann muß kurz vor Errichtung des Zeitfeldes mit seiner Tätigkeit begonnen haben, sonst wäre er rechtzeitig entlarvt und verhaftet worden. Daran kann kein Zweifel bestehen. Was schlagen Sie vor, Sir?" Er sah Rhodan an. „Wen schicken wir nach Sydney?"
    „Unsere besten Leute", rief Gucky dazwischen.
    „Mich zum Beispiel."
    „Dich auf jeden Fall", sagte Deighton sarkastisch.
    „Keiner würde dich erkennen."
    Rhodan lächelte flüchtig. „Wir werden Telepathen brauchen, Deighton. Natürlich werden Agenten damit rechnen und sich entsprechend schützen.
    Abschirmnetze können heute im Haar verborgen getragen werden - aber ein Telepath entdeckt sie unweigerlich. Und wer sollte wohl ein Interesse daran haben, ein solches Netz zu tragen? Außerdem schlage ich vor, daß Sie durch Ihre Beamten alle zwanzigtausend Angestellten der Werke systematisch überprüfen lassen. Es müßte seltsam zugehen, wenn wir da keinen Anhaltspunkt finden." Deighton lehnte sich zurück. „Sie verstehen, Sir, warum ich besorgt bin?"
    „Vollkommen."
    „Und Sie sind mit mir der Meinung, daß wir den Verräter unter allen Umständen finden müssen? Die Folgen wären nicht abzusehen, wenn ihm bei einem zweiten Versuch das gelänge, was beim erstenmal fehlschlug. Ich habe erfahren, daß in Kürze ein weiterer Transport des Medikamentes zusammengestellt werden soll."
    „Er wird zurückgehalten, bis die Lage geklärt ist", sagte Rhodan. Deighton nickte.
    „Danke, Sir. Ich danke Ihnen allen, meine Herren, für Ihre Hilfe. Reginald Bull und Julian Tifflor werden dafür sorgen, daß kein einziges Handelsschiff ohne gründliche Kontrolle die Temporalschleuse durchfliegt. Ich setze meinen Beamtenapparat in Bewegung und sorge dafür, daß wir den Verräter finden. Fellmer Lloyd und Gucky werden mir dabei helfen. Vielleicht tarnen wir Lloyd als Wissenschaftler, der mit Gucky ein bestimmtes Präparat vorbereitet, das für eine befreundete Rasse bestimmt ist. Ich werde ihnen einen fähigen Mann mitgeben."
    „Kennen wir ihn?" erkundigte sich Gucky.
    „Ich denke schon. Ken Albrich. Er klärte damals die Sache mit dem Halogenschmuggel auf. Er ist einer meiner besten Männer, und sein Gesicht erschien noch nie in der Öffentlichkeit."
    „Nur schade", sagte Rhodan, „daß Ton Tatre uns nicht mehr die Beschreibung des Agenten in den Fosser-Werken geben konnte. Dann wäre alles einfacher."
    „Wir finden ihn auch so", versprach Fellmer Lloyd. „Zusammen mit Ken Albrich bestimmt.
    Immerhin haben wir eine wichtige Spur. Wir wissen, wo wir mit der Suche beginnen können. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob wir ihn unter fünfundzwanzig Milliarden oder nur unter zwanzigtausend

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