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0406 - Nachricht aus der Zukunft

Titel: 0406 - Nachricht aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ken?"
    Ken hörte auf zu grinsen und sah richtig verlegen aus.
    „Diese verdammte Gedankenleserei!", knurrte er wütend.
    Bully, der neben Rhodan saß, beugte sich vor. Die Anspielung schien ihn mehr zu interessieren als zuvor der Bericht.
    „Hat er wieder spioniert, unser Kleiner?" Er räusperte sich. „Wie heißt sie denn?"
    „Jennifer", sagte Gucky. Ken wand sich wie ein Aal.
    „Reiner Zufall", verteidigte er sich. „Sie bekam ihren Urlaub und da kam sie auf die Idee, sich Nassau anzusehen. Kann natürlich sein, daß wir uns dort begegnen, aber auch das wäre Zufall."
    „Natürlich, natürlich." Gucky nickte väterlich und klopfte ihm auf die Schulter. „Und daß du ihr dein Hotel mitgeteilt hast, ist auch nur ein Zufall. Muß schon sagen, diese Anhäufung von Zufällen ist der reinste Zufall. Na, dann viel Vergnügen in Nassau, Ken."
    Deighton befreite Ken aus der Klemme.
    „Jeder kann seinen Urlaub so verbringen, wie er es wünscht. Aber um auf den Fall Afanch zurückzukommen. Wir sind wohl einer Meinung, wenn ich feststellen muß, daß wir in unserem Zeitversteck durchaus nicht hundertprozentig sicher sind. Irgendeinem raffinierten Agenten wird es eines Tages doch noch gelingen, eine Nachricht nach draußen zu bringen. Wir müssen versuchen, das solange wie möglich zu verhindern. Wir müssen unsere Wachsamkeit verdoppeln. Überall sitzen sie, die Agenten verschiedener Mächte. Wir nahmen sie mit in die Zukunft, und nun verloren Sie die Verbindung zu ihren Auftraggebern. Wenn es Afanch auch nicht gelang, seine Nachricht bis in die Hände des Carsualischen Geheimdienstes zu spielen, weil ein ertrusischer Arzt wachsam war, so wissen die Ertruser nun mit Sicherheit, daß wir noch existieren.
    Sie werden alles versuchen, mehr herauszufinden.
    Und wenn wir nicht sehr vorsichtig sind, gelingt ihnen das früher oder später."
    Galbraith Deighton erhob sich. „Meine Herren, es ist uns eine Freude, Mr. Albrich in den Urlaub zu entlassen. Sicher, wir sehen ihn bald wieder. Und vielleicht kann ich es arrangieren, daß er seinen nächsten Einsatz wieder zusammen mit unseren bewährten Mutanten durchführt. Kommt eben ganz auf den Einsatz an." Er räusperte sich und fügte hinzu: „Unter Umständen ist es sogar möglich, wieder eine Frau mitspielen zu lassen. Wie mir Sydney mitteilte, hat eine gewisse Jennifer Corall ihre Versetzung nach Terrania beantragt. Vielleicht stimme ich zu. Gute Erholung, Mr. Albrich."
    Ken stand ziemlich verdattert an der Tür, dann grinste er und sagte erstaunlich ruhig: „Vielen Dank, Sir. Wie ich sehe, funktioniert unser Geheimdienst immer noch ausgezeichnet, auch was die Privatsphäre angeht. Habe aber diesmal nichts dagegen. Wenn Sie mich brauchen - Sie wissen ja, wo ich zu finden bin."
    „Ja", knurrte Deighton, „und auch mit wem."
    Als sich die Tür geschlossen hatte, wandte sich Rhodan besorgt an Gucky. „Du machst ein Gesicht, als hätte dir jemand eine Mohrrübe gestohlen. Was ist denn los."
    Gucky deutete mit anklagender Miene zur Tür. „Dieser Ken Albrich! Das Letzte!"
    „Wieso das?"
    „Er weiß ja, daß ich Telepath bin, deshalb dachte er beim Hinausgehen an gewisse Dinge. So ein Halunke!"
    Rhodan lächelte. „Willst du nicht erklären ...?"
    „Bin ja dabei. Er hat mich eingeladen, nur so in Gedanken. Richtig eingeladen."
    „Wozu denn?"
    „Zur Hochzeit!" platzte Bully dazwischen und grinste breit „Habe ich recht?"
    Gucky schüttelte verwirrt den Kopf. „Eben nicht, und das irritiert mich so. Nicht zur Hochzeit."
    „Wozu denn?" fragte Bully neugierig und gespannt.
    Gucky stemmte die Arme in die Hüften. „Stellt euch vor - zur Kindstaufe! Dieser Schlingel!"
    Sie lachten, während Gucky noch immer vergeblich versuchte, das Durcheinander der kommenden Ereignisse in die richtige Reihenfolge zu bringen.
    Ken Albrich aber war inzwischen bereits auf dem Weg zum Raumhafen, wo sein Gleiter auf ihn wartete Er pfiff fröhlich und unbeschwert vor sich hin.
     
    ENDE

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